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S C O T L A N D<br />

Ein kleines Stück Moderne in<br />

Barra’s uralter Landschaft<br />

Eking a living from Barra’s<br />

ancient landscape<br />

Mahlzeiten und Bier verdienten sich die sparsamen Schotten un-<br />

terwegs mit ihrer Musik. Celtic verlor zwar, aber die Vatersay Boys<br />

haben sich spätestens mit dieser Aktion unsterblich gemacht. An<br />

schlechten Pub-Abenden sperrt Catriona, eine der jungen Inselschönheiten,<br />

die noch nicht Richtung Festland aufgebrochen ist, um<br />

ihr Glück zu fi nden, die Kneipe um 23.00 Uhr ab. Dann bietet sie dem<br />

letzten nicht mehr fahrtauglichen Gast eine Mitfahrgelegenheit nach<br />

Hause an und ein weiterer ereignisloser Abend geht zu Ende.<br />

So klein die Insel ist, eine Attraktion gibt es natürlich schon: Das<br />

Kisimul Castle, eine winzige, uralte Festung, die vor dem Örtchen<br />

Castlebay auf einem Felsen mitten im Ozean steht, angeblich schon<br />

seit dem 15. Jahrhundert. Kisimul Castle ist im Besitz des Clans der<br />

MacNeils. Seit dem Jahr 2000 ist die Festung an die Organisation „Historic<br />

Scotland“ vermietet – für 1.000 Jahre und einen Preis von einem<br />

104—GW<br />

Pfund und einer Flasche Whisky der Marke Talisker pro Jahr. Gut für<br />

die Touristen, die sich auf die Insel verirren und das Castle von April<br />

bis September besichtigen können. Der Clan, der über die ganze Welt<br />

verstreut ist, hat übrigens noch Wohnräume im Schloss, die den Besuchern<br />

verschlossen bleiben. Bei den großen Clan-Zusammenkünften<br />

auf Barra residiert der amtierende Chief wie in alten Zeiten auf seinem<br />

schroff en Felsen. Wer das Castle besichtigen will, muss nur Catriona,<br />

die tagsüber manchmal in der Touristeninformation arbeitet, Bescheid<br />

sagen und wird dann mit einem kleinen Boot am Hafen abgeholt<br />

und zum Schloss übergesetzt. Nach der Besichtigung führt kein<br />

Weg am Café Kisimul vorbei, das von Rohail und Pauline Bari geführt<br />

wird. Hier gibt es nicht etwa schottlandtypische kulinarische Grausamkeiten<br />

wie Haggis oder Blackpudding, sondern köstliche indische<br />

Currys. Rohail ist Inder und hat die längste Zeit seines Lebens auf dem

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