G E R M A N W I N G S N E W S DIE NEUE SKY BISTRO & SHOP KARTE FÜR DEN WINTER IST DA Freuen Sie sich über weitere Geschenkideen und neue Snacks und Getränke an Bord von Germanwings. Neu sind zum Beispiel die sogenannten Boxerchips, eine Chipssorte, die in traditioneller Weise gebacken wird. Das Ganic Vitamin Water mit Pfl aumengeschmack versorgt Sie in der kalten Jahreszeit mit gesunden Aloe Vera- und Taigawurzel-Extrakten. Neu ist außerdem der Lego Private Jet für 144—GW Kinder. In der Adventszeit hat Germanwings etwas Besonderes für Sie: Ein Stück festlichen Christstollen gibt es bereits für 2,30 Euro oder im „Sweet Deal“ kombiniert mit einem Kaffee,Tee oder Kakao für nur 4,80 Euro. THE NEW SKY BISTRO & SHOP CARD HAS ARRIVED FOR WINTER Now you can look forward to even more present ideas, snacks and drinks on board Germanwings fl ights. New products include Boxerchips traditional hand-made crisps, and our plumfl avoured Ganic Vitamin Water is sure to help you through the winter months with healthy aloe vera and ginseng extracts. Another new addition to the shop is the Lego Private Jet for children. And in the run-up to Christmas, Germanwings has something really special for you: a piece of festive Stollen cake for just €2.30 – or as part of our Sweet Deal, which also includes a coffee, tea or hot chocolate, for €4.80.
Ludmilla Grigorieva geht in die Luft: Teil 2 Heike Schwandt, Gewinnerin des Germanwings Story Award »Kommen Sie, das ist doch gar kein Rundfl ug. Sie möchte doch nur einmal mitfl iegen. Sie machen ihre Arbeit und sie sitzt daneben. Und wir bezahlen Ihnen natürlich auch etwas. Sehen Sie, es ist der Herzenswunsch einer alten Frau. Was würden Sie an unserer Stelle tun? In die Bezirksstadt zum Flughafen ist es viel zu weit. Sie sind der Einzige, der ihr diesen Wunsch erfüllen kann.«Sergej Walunin überlegte. Ein paar Rubel zusätzlich könnte er gut brauchen. Das Benzin war schon wieder teurer geworden und seine Einnahmen reichten zurzeit kaum aus, um seine Maschine vernünftig zu warten. Aber er hatte keine Lizenz für Passagierfl üge. Andererseits: Wer würde das schon überprüfen, wenn er wie immer von dem alten Militärgelände aus starten würde, das er nach dem Abzug der Truppen billig gekauft und auf dem er seinen Ein-Mann-Betrieb eingerichtet hatte? »Na gut«, stimmte er schließlich zu. »Aber es muss unter uns bleiben, sonst nehme ich sie nicht mit. Versprochen?«»Versprochen!«Das halbe Dorf stand vor Ludmilla Grigorievas Haus, um sie zu verabschieden wie zu einer Weltreise, als ihre Kinder in Anatols kleinem Auto an jenem großen Tag vorfuhren, an dem der Geburtstags-Flug statt-fi nden sollte. Einhellig waren alle Umstehenden der Meinung, dass die Alte nun völlig verrückt geworden sei. Schade um den schönen Wunsch. Wenn schon Geld ausgeben, wäre ein neuer Fernseher oder eine Waschmaschine viel sinnvoller gewesen. Doch Ludmilla Grigorieva hatte diese Kommentare nur mit einem Lächeln weggewischt. Das Bild auf ihrem Fernseher sei zwar schlecht, aber das Programm sei ja auch nicht gut. Und ihre Wäsche hätte sie schon seit jeher in dem großen Zuber hinter dem Haus gewaschen, auch als noch die Kinder und deren Väter zu Hause gewesen waren. Da brauchte sie für ihre paar Hemden und Strümpfe jetzt auch keine Waschmaschine mehr. Ludmilla Grigorieva hatte sich fein gemacht. Sie trug ihr bestes geblümtes Kleid und das neue Kopftuch, das sie sich im vergangenen Jahr zum Osterfest gekauft hatte. Vera öffnete ihrer Mutter die Tür und half ihr, sich auf den Beifahrersitz des alten Lada zu setzen. »Gib mir Deine Tasche. Was hast du eigentlich alles da drin? Du willst doch nicht verreisen?«, forderte sie ihre Mutter auf und griff nach der großen, ausgebeulten Tasche, die Ludmilla Grigorieva auf den Knien balancierte. »Das geht Dich gar nichts an«, sagte Ludmilla Grigorieva streng und packte die Griffe der Tasche fester. »Das brauche ich.« Vera zuckte die Schultern und zwängte sich zu ihren beiden Schwestern auf die Rückbank. Zweieinhalb Stunden rumpelten sie über die Straße nach Süden, vorbei an endlosen Feldern und vereinzelten Dörfern, bis sie am Rand einer Kleinstadt auf einen mit Betonplatten eher schlecht als recht befestigten Weg einbogen, der sie zu dem ehemaligen Militärgelände führte. Sergej Walunin erwartete sie bereits in seinem gefl ickten Overall hinter dem Hangar. Er runzelte die Stirn, als er sah, wie Ludmilla Grigorieva sich aus dem Lada schälte. Das würde ein mühsamer Start werden. Das Zuladegewicht seiner einmotorigen Maschine war mit den Anbauten zum Sprühen und den Tanks voller Spritzmittel sowieso schon ausgereizt. Und Ludmilla Grigorievas Sonntagskleid spannte sich über einer mehr als stattlichen Figur. Er überlegte kurz, ob er einen Teil des Spritzmittels wieder ablassen sollte, aber dann entschied er sich dagegen. Er würde sonst ein zweites Mal starten müssen, um alle Bäume der Plantage einsprühen zu können, und außerdem war er in seiner Militärzeit noch unter ganz anderen Bedingungen gefl ogen. Ludmilla Grigorieva ließ sich von ihm die Gurte anlegen und festzurren. »Sind Sie schon einmal gefl ogen?«, fragte er sie. Stumm schüttelte sie den Kopf. Zum ersten Mal in ihrem Leben war sie so aufgeregt, dass es ihr die Sprache verschlug. »Lassen Sie doch ihre Tasche draußen, ihre Kinder passen darauf auf«, versuchte Sergej Walunin sie zu überreden, doch sie schüttelte erneut den Kopf und schob die Tasche unter ihre Beine. Ergeben schloss Walunin die Türen und bereitete den Start vor. Er meldete per Funk seinen Abfl ug bei der Flugsicherung an, überprüfte noch einmal routinemäßig die Instrumente und drückte auf den Starterknopf. Unter dem ohrenbetäubenden Dröhnen des Propellermotors rollten sie in Position, dann beschleunigte die Maschine, schüttelte sich auf der holprigen Piste wie ein unwilliges Pferd und hob kurz vor Ende der Startbahn mühsam ab. Mit weit aufgerissenen Augen beobachtete Ludmilla Grigorieva, wie die Landschaft unter ihnen immer kleiner wurde, Häuser und sogar Lagerhallen zu Spielzeugminiaturen schrumpften. Obwohl sie als Kind der Ebenen das Gefühl der Weite gewohnt war, so nahm ihr der sich öffnende Himmel und die scheinbare Unendlichkeit des Horizonts den Atem. Zwischen den Wolken brach ein Sonnenstrahl hindurch und streichelte wie mit einem langen Finger über die sanften Hügel mit ihren Feldern und Weiden. Ludmilla Grigorieva hätte am liebsten laut gesungen, doch neben dem fremden Mann in diesem engen Flugzeug traute sie sich nicht. Das letzte Mal, dass sie sich so überschäumend glücklich gefühlt hatte, war beim Heiratsantrag ihres ersten Mannes gewesen. Da war sie siebzehn und ein Backfi sch, der von der Zukunft nur in rosaroten Bildern träumte. So stiegen ihr nur ein paar Tränen in die Augenwinkel, die sie verstohlen mit einem Zipfel ihres Kopftuchs wegwischte. Nach etwa 20 Minuten hatten sie ihr Ziel, die Obstplantagen, erreicht. Sergej Walunin ging tiefer, um die richtige Höhe zum Verteilen des Spritzmittels zu haben. In exakten Schleifen fl ogen sie über die Reihen der Bäume, hin und wieder zurück, wie ein Schiffchen auf dem Webstuhl. Ludmilla Grigorieva machte es nichts aus, dass sich unter ihnen nicht die Serengeti, sondern die Landschaft ihrer Heimat dehnte. Und wenn man die Augen ein wenig zusammenkniff, dann konnte man das Meer von Baumkronen sogar für eine Herde von rundlichen, dunklen Tieren halten. Viel zu schnell für ihren Geschmack waren die Tanks leer und Sergej Wolunin drehte ab. Die Mittagsthermik ließ die kleine Maschine auf dem Rückfl ug bocken wie ein Fohlen. Ludmilla Grigorieva beugte sich plötzlich vor und begann, an dem Reißverschluss ihrer Tasche herumzuzerren. Erschrocken sah Wolunin zu ihr hinüber. Ihr würde doch hoffentlich nicht schlecht werden und sie sich übergeben müssen? »Was ist los? Ist Ihnen nicht gut?«, fragte er über den Motorenlärm hinweg. »Nein, nein«, sie richtete sich wieder auf und hielt ein Fünf-Liter-Einwegglas mit Gurken in der Hand. »Das habe ich mitgebracht. Für Sie. Als Dankeschön. Mögen Sie?« »Klar. Immer. Wissen Sie was? Halten Sie mal das Steuerruder.« Bevor Ludmilla Grigorieva protestieren konnte, hatte er ihr das Glas aus der Hand genommen und schraubte den Deckel ab. Das Flugzeug machte einen kleinen Hopser, doch Wolunin klemmte sein Knie unter das Steuerruder und brachte es wieder auf Kurs. »Ah, so gute Gurken habe ich schon lange nicht mehr gegessen. Meine Großmutter hat sie früher so gemacht. Mit Dill und Honig. Da ist doch Honig drin, oder?« Ludmilla Grigorieva lachte: »Sie schmecken nur mit Honig. Heutzutage setzen die Leute den Sud mit Essig und Zucker an, aber das ist nichts. Auch wenn der Honig teurer ist, aber so muss man es machen.«Sergej Wolunin griff noch einmal in das Glas und holte sich eine Gurke heraus, dann widmete er seine Aufmerksamkeit wieder seinem Flugzeug. In weiter Entfernung kam der alte Militärfl ugplatz in ihr Blickfeld. »Wir sind gleich da«, kündigte er an und klopfte mit dem Zeigefi nger auf den Höhenmesser, der gerne einmal ein bisschen hängenblieb. Er spürte, wie ihm Ludmilla Grigorieva auf den Arm tippte. »Sagen Sie, junger Mann, wie lange könnte ich für drei Gläser Gurken mit ihnen mitfl iegen?«Sergej Wolunin hätte beinahe laut losgelacht, doch dann bemerkte er, wie die alte Frau ihn ansah. Ihr Kopftuch war etwas nach hinten gerutscht und eine graue Strähne hing ihr über die Stirn. Ihre Augen leuchteten, ihre Wangen waren gerötet wie bei einem Kind vor einem Tisch mit Geschenken. »Es hat Ihnen gefallen, Mütterchen?«, fragte er mit gedämpfter Stimme, aber doch so laut, dass sie ihn verstehen konnte. »Ja. Wenn ich jünger wäre, würde ich meine Kuh und mein Haus verkaufen und Fliegen lernen.«Sergej Wolunin grinste so breit, dass sein goldener Eckzahn aufblitzte. »Drei Gläser, da lässt sich schon was machen.«Erstaunt beobachteten ihre Kinder, wie Sergej Wolunin Ludmilla Grigorieva galant aus dem Flugzeug half und sie ihm einen schallenden Kuss mitten auf den Mund drückte. »Anatol«, rief sie. »In sechs Wochen brauche ich Dich und Dein Auto. Ich habe eine geschäftliche Verabredung mit Herrn Wolunin hier.« GW—145
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