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NEUE CLASSIFICATION

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cliesis aa, und maclit durch Caudisona den Uebergang zu Tisiplione und Trigonoce-<br />

phalus. jrwS >; 'iotf ,(-'><br />

Oculi latentes<br />

IV. T R I B U S.<br />

N u d a. N u d e n.<br />

•<br />

FAMILIA.<br />

1. Coecilioidea.<br />

Coecäioiclen.<br />

Diese Zunft, die vierte und letzte der ersten Ordnung- der Reptilien , LiJdete ich<br />

aus der Linn e'schen Gattung Caecilia, C u vi e r"s Coecilia , über deren riclitigc Stel-<br />

lung im Systeme<br />

die Naturforscher so selir im Streite sind. Viele Cliaraktcre mit den<br />

scldangenartigen Reptilien tlieilend, durch viele andere wieder an die sirenenarti^en<br />

geknüpft^ stellt diese Zunft als herrliches Bindungsglied zwisclien beiden. Wiewohl<br />

Cuvier behauptet Coecilia<br />

zeige Spuren von Schuppen (ungeachtet er sie doch höchst<br />

richtig in eine eigene Zunft, die er Uii^kte Schlangen nennt, an den Scliluss der Schlangen<br />

stellt,) welclie Behauptung Professor Mayer zu Bonn in einer besonderen Ab-<br />

handlung (Nova Acta Acad. C. L. G. Nat. Gurios. Tom. XII. Pars II.) beweisen will, so<br />

spreche ich ihr doch mit allen anderen Naturforschern, nach den Ansicliten, welche<br />

wir von Schuppen liaben, die Beschuppung gänzlich ab. Ist Coecilia beschuppt, so ist<br />

es auch Siren, und alle anderen nackth'äutigen Reptilien mit ihr. Denn unter Schuppen<br />

verstehen wir nichts anderes, als rooplmässig gefoi'mte Hauteindrücke, welche bald liefer,<br />

bald seichter eingreifen, uud welche der Gattung Coecilia durchaus fehlen. Der<br />

schwächste Grad von<br />

Beschuppung zeigt sich in der Zunft der Squamaten bei den Gattungen<br />

Uroplatus*), Amphisbaena und Leposternon, und was Cuvier und Professor<br />

Mayer bei Coecilia für Spuren von Schuppen halten mögen, sind Rauhigkeiten der<br />

porösen Haut, wie selbe auch Siren und alle verwandten Gattungen zeigen. Mit vollem<br />

Rechte stellen sie daher Oppel und Merrem zu den nackthäutigen Reptdien,<br />

und es kömmt nur noch darauf an zu erweisen, ob Coecilia mehr den schlangenartigen<br />

oder den sirenenartigen Reptilien verwandt sey, und natürlicher/bei diesen<br />

oder jenen stehe. Hier entscheidet einzig und allein nur das<br />

Respirationsystem, wel-<br />

ches als einer der vorzüglichsten und wichtigsten Charaktere, nur zur Begründung<br />

von Classen und Ordnungen angewendet werden darf. Da nun Coecilia nie eine Me-<br />

tamorphose erduldet und die ganze Lebenszeit hindurch bloss allein mit Lungen athmet,<br />

und sich hierdurch wesentlich von den sirenen- und froschartigen Reptilien,<br />

mithin von der ganzen zweiten Ordnung Dipnoa unterscheidet, so schliesst sie sich<br />

*) Höclist waLfscheinlich, der Aoalogie nach zu scliliessen auch Sarruba, von der wir keiue geaauete Besclircibung<br />

bcsiUeu.<br />

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