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KVNO aktuell 5 2009 - Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein

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Liebe Frau Kollegin, lieber Herr Kollege,<br />

es steht viel auf dem Spiel. Überlegen Sie genau.<br />

Der Hausärzteverband, allen voran sein Hauptgeschäftsführer Eberhard Mehl (ehemals AOK-Bundesverband)<br />

will sich auch im Rheinland seinen lang gehegten Traum vom eigenen Vertrag außerhalb des KV-Systems erfüllen.<br />

Unser Rat an die Kolleginnen und Kollegen: Überlegen Sie genau, ob Sie das mit allen Konsequenzen wirklich<br />

wollen.<br />

Fakt ist:<br />

Seit 2005 gibt es in <strong>Nordrhein</strong> Hausarztverträge<br />

An den existierenden und nach wie vor geltenden Hausarztverträgen in <strong>Nordrhein</strong> nehmen rund 4.000 hausärztliche<br />

Kolleginnen und Kollegen teil. Das sind mehr als die Hälfte aller Hausärzte in <strong>Nordrhein</strong>. Fast 1 Million Patientinnen<br />

und Patienten haben sich eingeschrieben. Das bringt jährlich rund 23 Millionen zusätzliches Geld, außerhalb<br />

der Regelleistungsvolumen.<br />

Neue Verträge mit dem Hausärzteverband bedeuten neue Einschreibungen; neue Überzeugsarbeit bei den Patienten;<br />

zusätzliche Anpassung der Praxissoftware. Wollen Sie das wirklich?<br />

Fakt ist:<br />

Aus Zusatzverträgen erlöst die KV <strong>Nordrhein</strong> allein 300 Millionen Euro im Jahr. Vor allem für Hausärzte<br />

Neben der Regelversorgung hat die KV <strong>Nordrhein</strong> 19 Sonderverträge abgeschlossen, an denen Hausärzte teilnehmen<br />

können. Das bringt jährlich 300 Millionen Euro in die Kasse, vor allem der Hausärzte.<br />

Der Ausstieg der Hausärzte schwächt die Marktmacht der KV, vor allem zu Ihren Lasten. Wollen Sie das wirklich?<br />

Fakt ist:<br />

Die KV <strong>Nordrhein</strong> fördert jährlich mit rund 2,5 Millionen Euro den hausärztlichen Nachwuchs<br />

Um einen drohenden Nachwuchsmangel bei den Hausärzten abzuwenden, fördert die KV <strong>Nordrhein</strong> die Weiterbildung<br />

von angehenden Hausärzten mit rund 2,5 Millionen Euro jährlich. Dieses Geld zahlen hausärztliche und fachärztliche<br />

Kolleginnen und Kollegen gemeinsam.<br />

Ein Ausstieg der Hausärzte aus dem KV-System stellt diese Solidarität in Frage. Wollen Sie das wirklich?<br />

Fakt ist:<br />

Die KV <strong>Nordrhein</strong> erhebt einen Verwaltungskostenbeitrag von nur 2,8 Prozent<br />

Für alles, was die KV <strong>Nordrhein</strong> im Auftrag ihrer Mitglieder erledigt, erhebt sie einen Verwaltungskostensatz von 2,8<br />

Prozent. Damit ist alles abgegolten. Der Hausärzteverband in Baden-Württemberg verlangt für Mitglieder 3 Prozent,<br />

für Nicht-Mitglieder 5 Prozent.<br />

Beim Umstieg auf Verträge des Hausärzteverbandes müssen Hausärzte zweimal Verwaltungskosten zahlen, an die<br />

KV und den Hausärzteverband. Wollen Sie das wirklich?<br />

Mit kollegialen Grüßen<br />

Ihr Vorstand und Ihre hausärztlichen Kollegen aus der Vertreterversammlung<br />

Dr. Leonhard Hansen, Dr. Klaus Enderer,<br />

Dr. Thomas Fischbach, Kinder- und Jugendarzt; Dr. Rolf Ziskoven, Allgemeinmediziner;<br />

Dr. Hans-Reinhard Pies, hausärztlicher Internist<br />

Editorial<br />

<strong>KVNO</strong> <strong>aktuell</strong> 5 <strong>2009</strong><br />

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