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Rahmenkonzept medizinische Rehabilitation

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Während der <strong>medizinische</strong>n <strong>Rehabilitation</strong> können auf der Grundlage einer systematischen<br />

berufsbezogenen Eingangsdiagnostik folgende berufsbezogene Maßnahmen<br />

angeboten werden:<br />

0<br />

> Bedarfsfeststellung (Screening, individuelles Anforderungsprofil),<br />

> Funktions- und Leistungsdiagnostik,<br />

> Berufsorientierung der physikalischen Therapie,<br />

> Berufspsychologische Module: Stressbewältigung, Entspannung,<br />

Konfliktbewältigung, Neuorientierung, Problembewältigung am<br />

Arbeitsplatz,<br />

> Indikationsspezifische berufsbezogene Interventionsbausteine,<br />

> Arbeitstherapie, Belastungserprobung, Arbeitsplatztraining,<br />

Arbeitsplatzbesuch, Arbeitsplatzadaptation,<br />

> Modellarbeitsplätze,<br />

> Stufenweise Wiedereingliederung.<br />

Die zunehmende Ausrichtung der <strong>medizinische</strong>n <strong>Rehabilitation</strong> auf das arbeitsplatzbezogene<br />

(Re-)Integrationsziel ist in enger Anlehnung an den regionalen, trägerspezifischen<br />

Bedarf und mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand, d. h. mit gestufter<br />

Angebotsintensität weiterzuentwickeln. Weitergehende Ausführungen zu diesem<br />

Thema sind enthalten in: „Eckpunkte arbeitsbezogener Strategien bei Leistungen zur<br />

<strong>medizinische</strong>n <strong>Rehabilitation</strong>“ 33 .<br />

5.5.11 Angehörigenarbeit<br />

Angehörige und weitere Bezugspersonen sollten immer dann in die Behandlung<br />

einbezogen werden, wenn der <strong>Rehabilitation</strong>serfolg wesentlich auch von deren<br />

Bereitschaft und Fähigkeit zur Mitwirkung abhängt, beispielsweise bei notwendigen<br />

Veränderungen der häuslichen Ernährungsgewohnheiten oder durch Unterstützung<br />

eines angemessenen Gesundheits- und Krankheitsverhaltens. Besonders im Fall einer<br />

ambulanten oder einer wohnortnahen stationären Durchführung der <strong>Rehabilitation</strong><br />

sind günstige Voraussetzungen für die Zusammenarbeit mit Angehörigen und weiteren<br />

Bezugspersonen gegeben.<br />

In Angehörigengesprächen kann konkret auf die individuelle Situation der Rehabilitandinnen<br />

und Rehabilitanden und ihrer Bezugspersonen eingegangen werden. Zu<br />

den Aufgaben der Beratung gehören die Planung der notwendigen und realisierbaren<br />

Veränderungen im familiären Alltag und die Klärung der praktischen Probleme bei<br />

der Umsetzung notwendiger Veränderungen im sozialen Umfeld.<br />

Angehörigenseminare bieten in Form von unterschiedlich strukturierten Gruppenangeboten<br />

die Möglichkeit, genauer und umfassender auf indikationsspezifische,<br />

psychosoziale und sozialrechtliche Fragestellungen einzugehen, die die Rehabilitanden<br />

und ihre Angehörigen unmittelbar betreffen. Solche Angebote kommen in Betracht,<br />

wenn die Mitwirkung der Angehörigen für einen langfristigen <strong>Rehabilitation</strong>serfolg<br />

wesentlich ist (z. B. bei Diabetes mellitus oder bei Suchterkrankungen), aber auch um<br />

die Belastung der helfenden Angehörigen zu thematisieren.<br />

5.5.12 Behandlungselemente und Therapieplan<br />

Nicht alle der zuvor dargestellten Behandlungselemente der <strong>medizinische</strong>n <strong>Rehabilitation</strong><br />

sind für jede Rehabilitandin bzw. jeden Rehabilitanden im Verlauf einer<br />

<strong>Rehabilitation</strong> sinnvoll. Die jeweils einzusetzenden Elemente sind daher immer vom<br />

therapeutischen Team im Einzelfall festzulegen und gemeinsam im Rahmen der<br />

Therapieplanerstellung abzustimmen. Hierbei sind u. a. die jeweilige Einweisungsindikation<br />

sowie die individuelle Ausgangssituation der Betroffenen zu berücksichtigen.<br />

Bundesversicherungsanstalt für Angestellte BfA - Fachbereich Medizin (Hrsg.) (200 ): Eckpunkte arbeitsbezogener Strategien zur medizi-<br />

Hrsg.) (200 ): Eckpunkte arbeitsbezogener Strategien zur <strong>medizinische</strong>n<br />

<strong>Rehabilitation</strong>. Siehe im Internet unter: www.deutsche-rentenversicherung-bund.de (Zielgruppe: Reha-Einrichtungen<strong>Rehabilitation</strong>skonzeptStrategiepapiere).

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