gemeindearchiv_a - Weißenkirchen in der Wachau
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Aus dem Geme<strong>in</strong>dearchiv und an<strong>der</strong>en Aufzeichnungen R. Korner, 2013 Seite 3<br />
(Spanischer Erbfolgekrieg, Schlachten <strong>in</strong> Bayern und im „Heiligen Römischen<br />
Reich“, „Siebenjähriger Krieg“) bis zur Zeit Maria Theresias (1740 - 1780).<br />
Im November 1805 bildet <strong>Weißenkirchen</strong> den Ausgangspunkt für franz. Truppen <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Schlacht bei Loiben; es kommt zu Plün<strong>der</strong>ungen nach <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lage <strong>der</strong><br />
Franzosen<br />
Schon im 13. Jhdt. bilden die Ortschaften St. Michael, Wösendorf, Joch<strong>in</strong>g und<br />
<strong>Weißenkirchen</strong> die Geme<strong>in</strong>de „Thal <strong>Wachau</strong>“ (jetzt die Geme<strong>in</strong>de <strong>Weißenkirchen</strong>)<br />
Häufig verwendete Abkürzungen s<strong>in</strong>d: fl für Gulden (Flor<strong>in</strong>us)<br />
Tw für Tag(e)werk: 1 Tw entspricht bei uns <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wachau</strong> etwa 350 m², 4 Tw s<strong>in</strong>d ¼<br />
{Joch} (also etwa 1400 m²), 4/4 s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Joch, also etwa 5600 m²; Wg für<br />
We<strong>in</strong>garten(We<strong>in</strong>gärten)<br />
Aus „Die Geschichte; Münzen, Maße und Gewichte“ Seite 241 usw.<br />
Es ist nicht möglich, für e<strong>in</strong>en bestimmten Zeitpunkt den genauen Wert e<strong>in</strong>er Münze<br />
festzulegen und umzurechnen. Vor 200 Jahren war z.B. die Arbeitskraft sehr billig und <strong>der</strong><br />
Transport sehr teuer, an<strong>der</strong>s als heute. Nahrungsmittel, die vor 200 Jahren als Luxusgüter<br />
galten, s<strong>in</strong>d heute für jeden erschw<strong>in</strong>glich (etwa das Salz).<br />
Ab 1510/11 wurde e<strong>in</strong> Pfund Pfennig (pp) mit e<strong>in</strong>em Gulden (fl von Flor<strong>in</strong>us) gleichgesetzt<br />
und e<strong>in</strong> Kreuzer (kr o<strong>der</strong> x) zu 4 Pfennig umgerechnet. Daher ergab sich<br />
1 fl = 8 ß Pfennig = 60 kr = 240 d (1 Gulden = 8 Schill<strong>in</strong>g Pfennig = 60 Kreuzer = 240<br />
Pfennig)<br />
Ab 1857 wurde e<strong>in</strong> Gulden mit 100 Kreuzer gleichgesetzt und 1892 schließlich e<strong>in</strong>e Krone<br />
zu 2 Gulden verrechnet.<br />
Währungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Habsburgermonarchie:<br />
In österreichischen Urkunden beg<strong>in</strong>nen sich ab etwa 1330 Geschäftsabschlüsse mit<br />
Florent<strong>in</strong>er und Ungarischen Goldgulden zu mehren. Unter Albrecht III. (1365–1395)<br />
erfolgte schließlich die Umstellung auf österreichische Gulden mit e<strong>in</strong>er Darstellung <strong>der</strong><br />
Wappen Österreichs (damit geme<strong>in</strong>t ist das heutige Nie<strong>der</strong>- und Oberösterreich) und die<br />
Steiermark auf <strong>der</strong> Rückseite.<br />
1510/11 wird <strong>in</strong> Österreich die Gulden-Kreuzer-Zählung e<strong>in</strong>geführt.<br />
Papiergeld wird ab 1759 ausgegeben. Der <strong>in</strong>flationäre Umlauf <strong>der</strong> Geldsche<strong>in</strong>e während <strong>der</strong><br />
Napoleonischen Kriege führt 1812 zu Schaffung <strong>der</strong> „Wiener Währung“ (fl W. W.), die<br />
die Geldvermehrung (und damit die Inflation) aber nicht stoppen kann.<br />
E<strong>in</strong>e Umrechnung des Wertes e<strong>in</strong>es Guldens vom Jahr 1830:<br />
1 Gulden entspricht 17,29 € (Walter Kern, Statistik Austria, Okt. 2006 <strong>in</strong> „Das<br />
Waldviertel“)<br />
In den Jahren 1857/58 wird auf die Dezimalrechnung umgestellt (1 Gulden = 100 Kreuzer),<br />
dann erfolgt von 1892 an die Umstellung auf Kronen und Heller. Nach <strong>der</strong> extremen<br />
Inflation nach dem 1. Weltkrieg wird 1924 die Schill<strong>in</strong>gwährung e<strong>in</strong>geführt (10 000 Kronen<br />
= 1 Schill<strong>in</strong>g)