gemeindearchiv_a - Weißenkirchen in der Wachau
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Aus dem Geme<strong>in</strong>dearchiv und an<strong>der</strong>en Aufzeichnungen R. Korner, 2013 Seite 43<br />
(Später dann erhält/kauft Georg Fasch<strong>in</strong>g die Marx Greiffens Behausung auf <strong>der</strong> Purkh Wk<br />
147)<br />
Christoph Öfferl aus Pöckstall will die Ursula Trauner<strong>in</strong> heiraten (die h<strong>in</strong>terlassene Tochter<br />
des Schiffmaisters Michl Trauner; <strong>der</strong>en Mutter Barbara und die Gerhaben müssen<br />
zustimmen) (Gerhab = Vormund; Michl Trauner, gewester Schiffmeister, Holzhändler, Wk<br />
54)<br />
(Zum Vergleich: 1627 Hanns Öfferl, Bürger und Handelsmann aus Pöggstall, verkauft den<br />
Hof zu <strong>Weißenkirchen</strong> (den Schützenhof) an Wolf R<strong>in</strong>ckhler – vielleicht e<strong>in</strong> Sohn Chr.<br />
Öfferls)<br />
Anthony Ernst ist <strong>der</strong> St. Michaelszech Geld schuldig; er will se<strong>in</strong> Haus <strong>der</strong> Zeche<br />
übergeben, da er ke<strong>in</strong> Geld hat (Ant. Ernst, Wd 45, Schulmeister, gewester Marktrichter,<br />
bleibt aber bis 1611 am Haus)<br />
Maister Joachim Schönpühler, Pa<strong>der</strong>, heilt „den Purben <strong>der</strong> Seebäur<strong>in</strong>, <strong>der</strong> 12 größere<br />
Schäden an se<strong>in</strong>em Körper hat; er verlangt für 22 Wochen Pflege für jede Woche e<strong>in</strong>en Taler<br />
...“<br />
Hanns Seebaur, P<strong>in</strong>ter, kann nicht so viel bezahlen, bietet 11 Taler ...<br />
Richter und Rath: „Der Pa<strong>der</strong> möge sich bedenken und die 11 Taler für se<strong>in</strong>en Arztlohn<br />
annehmen!“<br />
Prozess des Schnei<strong>der</strong>s <strong>in</strong> <strong>der</strong> Crembs Gassn, Hanns Fellner, gegen Georg Pachmayr, St.<br />
Michael wegen etlicher ihm angethanen Injury und harter Streich, „worauf ihm <strong>der</strong> Pa<strong>der</strong> 22<br />
„ba<strong>in</strong>“ aus dem Kopf genomben und 10 Taler Arztlohn von ihm begehrt!“<br />
Pachmayr antwortet, <strong>der</strong> Schnei<strong>der</strong> hab se<strong>in</strong>e Frau e<strong>in</strong>e alte Fettl und Hurn gescholten, sie<br />
auch bei <strong>der</strong> Stiege geschlagen, es sey an <strong>der</strong> gantzen Freundtschaft nichts Gurtes; daraufh<strong>in</strong><br />
hab er 4 Straich auf ihn gethan, hab aber nit vermerkt, dass es so übel gerathen wäre.<br />
Erkhenndtnis: Der Pachmayr soll <strong>in</strong> Gwölb geschafft werden und so lange nicht<br />
herausgelassen werden, bis er sich mit dem Fellner völlig verglichen! (Fellner Wk 11)<br />
1600 werden als Lehrer erwähnt:<br />
Johann Schrötter, Schulmeister <strong>in</strong> <strong>Weißenkirchen</strong> (nach Conrad Stängl, gewester<br />
Schulmeister hier); Johann Haythor, Schulmeister <strong>in</strong> Wesendorf und Michael Lacher,<br />
Schulmeister <strong>in</strong> St. Michael (damals also drei Schulen im Thal <strong>Wachau</strong>; 1612 und später<br />
werden nur mehr Schulmeister <strong>in</strong> <strong>Weißenkirchen</strong> und <strong>in</strong> Wösendorf angeführt)<br />
Michl Muer hat sich an <strong>der</strong> Schrannen zu ersche<strong>in</strong>en geweigert, daraufh<strong>in</strong> Herr Richter ihm<br />
das Pönal 30 Ducaten <strong>in</strong> Gold angesagt hat (Schranne = Gerichtsort; Schranne bezeichnet<br />
<strong>in</strong> Österreich historisch auch Gerichtsgebäude z. B. die Schranne Wien)<br />
Johann Schrötter, Schulmeister, läßt fürbr<strong>in</strong>gen, dass es diesen Fasch<strong>in</strong>g willens sey, zwey<br />
Comedia, a<strong>in</strong> geistlich und a<strong>in</strong> weltlich zu agieren; er bitt dieselben ihm auf dem Rathaus zu<br />
agieren verwilligen.<br />
Dem Mathes Wilf<strong>in</strong>ger ist verwilligt Pier auszugeben (Wk 29; Erlaubnis <strong>der</strong> Ausschank von<br />
Bier)<br />
1601: Richter Marx Zipf; Gotthart Schwanzer wird als Nachfolger des verstorbenen Herrn<br />
von Streun auf Schwarzenau zum Pfleger <strong>der</strong> Herrschaften Hartenste<strong>in</strong>, Thiernste<strong>in</strong> und des<br />
Thals Wachaw bestellt<br />
Schulmeister Johann Schrötter bittet, da er wegen Unfleiß entlassen, um Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>stellung<br />
Größere Schulden hat die Geme<strong>in</strong>de Thal <strong>Wachau</strong> bei Georg Ehrenreich, bei Wolf Färwitz,<br />
bei Dr. L<strong>in</strong>smayr, bei Anna Miehlner<strong>in</strong>, bei Benedikt Pachmayr, bei den Rathgeb´schen<br />
Erben, bei Tobias Pirichbach, …