gemeindearchiv_a - Weißenkirchen in der Wachau
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Aus dem Geme<strong>in</strong>dearchiv und an<strong>der</strong>en Aufzeichnungen R. Korner, 2013 Seite 31<br />
Maurer: Maister Peter Rat, Christoph Schäffer, Matthias Drächsler<br />
Michl Sixt, Khürsner; Maister Georg Günther, Tischler<br />
Schurster: Christoph Kleibler, Benedikt Heimb<br />
Müller: Ränzmülner, Wolf H<strong>in</strong>termülner, Jung Ränzmülner, Edlpeckh; Paul Mayr,<br />
Mießl<strong>in</strong>gmülner<br />
1577: Verrechnung: „Was ich, Hanns Modl, Schmid und Bürger zu <strong>Weißenkirchen</strong>, e<strong>in</strong>er<br />
ehrsamben Gma<strong>in</strong> gearbeitet hab: … zwey Glie<strong>der</strong> zum KhrembsPrun … zum PadtPrun<br />
zwey Hagkhen … a<strong>in</strong> ZwischenPlech zum ThonawPrun … <strong>in</strong> <strong>der</strong> KheplGassn die<br />
PrunScheibn …“<br />
Die Pest betreffend: Marktrichter Anthony Ernst: „Die Viertelmaister sollen allen Sambstag<br />
bey Ghricht anmelden, wer an <strong>der</strong> Infection erkrankt o<strong>der</strong> gestorben sey“<br />
Kayserlicher Befehl wegen <strong>der</strong> Infection: „... man solle auch die ärgerlichen Laster abstellen<br />
…“<br />
(Die Pest wird als Strafe Gottes für den Lebenswandel <strong>der</strong> Bewohner gesehen)<br />
Hanns He<strong>in</strong>zelmann (Wk 61) wird beschuldigt, er habe mit <strong>der</strong> Bäcker<strong>in</strong> Huber Ehebruch<br />
wollen; er sagt, die Tortur (also die Folter) dürfe aber gegen ihn als „a<strong>in</strong>gesessenen Bürger“<br />
nicht angewandt werden, man müsse ihm so glauben!<br />
Susanne Walkam (Wk 74) nimmt den Elias Felber (Wk 133) zum Mann (und nicht den Herrn<br />
Polei aus Spitz, dem sie die Ehe verheissen, ohne Richter und Rath o<strong>der</strong> den Verwandten<br />
etwas zu sagen!)<br />
Bschau zwischen den Häusern Sebastian Walkam (Wk 74) und Gall Schrimpf (Wk 143,<br />
„Lehen im W<strong>in</strong>kl auf <strong>der</strong> Burg“) wegen <strong>der</strong> Grundgrenze<br />
Der Müllner von <strong>der</strong> Miesl<strong>in</strong>g Mühl hat e<strong>in</strong>en Spitzer Bürger geschimpft und geschlagen; er<br />
kommt acht Tage bei Wasser und Brot <strong>in</strong> den Turm! (Paul Mayr, Miesl<strong>in</strong>gmüller SM 13 –<br />
jetzt Spitz)<br />
Malefizsach: Prozess gegen Andre Pannagl und Consorten wegen Brandstiftung … und<br />
Christoph Sturmb als Ayden und Gatten <strong>der</strong> Tochter Pannagls und Philipp Tanzer als<br />
Pannagls Stiefsohn … jüngst e<strong>in</strong>e Feuersbrunst <strong>in</strong> Wösendorf … Aussagen von Zeugen …<br />
Herr Paul Bischof (Richter <strong>in</strong> Spitz), <strong>in</strong> dieser Sach unpartheyischer Richter.<br />
Die Hausfrauen vom Pannagl und vom Sturm haben dem Tanzer (e<strong>in</strong>em Brandstifter und<br />
Räuber) Unterschlupf gegeben; sie gestehen und flehen um Gnade; <strong>der</strong> Herr von Streun,<br />
gestrenger Pfleger von Dürnste<strong>in</strong>, hat sie vor <strong>der</strong> Tortur begnadigt, sie müssen aber die<br />
Herrschaft verlassen (die Folter bleibt den beiden Frauen also erspart; Sturm im Haus bei<br />
<strong>der</strong> Ritzl<strong>in</strong>gmühle?)<br />
Malefizsachen = Verbrechen, die von <strong>der</strong> hohen Gerichtsbarkeit (Blutsgerichtsbarkeit) zu<br />
ahnden s<strong>in</strong>d; als unparteiischer Vorsitzen<strong>der</strong> führt <strong>der</strong> Spitzer Marktrichter den Prozess<br />
Klage gegen den karl<strong>in</strong>gischen Hofmaister Stefan Forstner (Hof <strong>der</strong> Karl<strong>in</strong>ger: Wk 86 im<br />
Bach)<br />
Bei Wolf Früewirt (Wd 1) ist e<strong>in</strong> Feuer entstanden; es wurde rechtzeitig gedämpft; die Leute<br />
sagen, „er habe heimblich Fleisch gekocht, dabei sey das Feuer entstanden“.<br />
Rechnungen über die Erbauung des Seiberweges (= Bau <strong>der</strong> alten Seiberstraße, die heute<br />
als Güterweg vom Wolfsgraben h<strong>in</strong>auf als Hohlweg führt; vorher gab es wohl nur den<br />
Hauersteig(„Hasteig“), also den Fuß- und Karrenweg auf den Seiber)<br />
Hermann Oberndorfer möchte dem Herrn von Zelck<strong>in</strong>g se<strong>in</strong> Haus <strong>in</strong> Wösendorf verkaufen<br />
(<strong>der</strong> Kauf wird dann auch durchgeführt; Wd 53); Zelk<strong>in</strong>ger Besitz <strong>in</strong> Wösendorf: zuerst das<br />
Haus Wd 33, dann ab 1578 das Haus Wd 53)