gemeindearchiv_a - Weißenkirchen in der Wachau
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Aus dem Geme<strong>in</strong>dearchiv und an<strong>der</strong>en Aufzeichnungen R. Korner, 2013 Seite 9<br />
Kaufbrief um e<strong>in</strong> Lehen im Schlot: („Lehen im Schlott“ ist die Bezeichnung für das Haus<br />
Wk 37)<br />
Wolfgang von Wallsee, oberster Marschall <strong>in</strong> Österreich, verkauft e<strong>in</strong> Lehen sambt <strong>der</strong><br />
Zurgehörung zu <strong>Weißenkirchen</strong> im Schlot zunächst des Nicola Haus an Sigmund Caplan<br />
(Herr Caplan zu L<strong>in</strong>z)<br />
1473:<br />
Abschrift e<strong>in</strong>es Gesuches <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de, das (vielleicht) an K. Friedrich III. gerichtet war:<br />
„Bitte um Bestätigung des alten „Herkommens von dem von Khünr<strong>in</strong>g“ die Ladstatt auf den<br />
Erichtag zu legen“ (Recht auf Ladstatt und Wochenmarkt)<br />
1477:<br />
Kaiser Friedrich III. befiehlt dem Jobst W<strong>in</strong>d<strong>in</strong>ger, Richter <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wachau</strong>, die<br />
waffenfähigen Männer zum Kampf gegen den König von Ungarn aufzubieten<br />
„... die Büchsenschüzzen zusammen mit dem Böhmenkönig wi<strong>der</strong> den Lichtensta<strong>in</strong>er und<br />
den König von Ungarn zu ziehen, welche <strong>in</strong> Österreich e<strong>in</strong>gefallen s<strong>in</strong>d und das Schloss<br />
Ebersdorf bedrohen.“<br />
(Ebersdorf = Kaiserebersdorf)<br />
1492:<br />
Kaiser Friedrich III. befiehlt Richter und Rath <strong>der</strong> <strong>Wachau</strong>, die 300 Pfund Denare<br />
We<strong>in</strong>steuer, die er ihnen auferlegt, se<strong>in</strong>em Getreuen, dem Bernhard Kharl<strong>in</strong>ger zu geben<br />
(Hof <strong>der</strong> Karl<strong>in</strong>ger, die auch <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong> ansässig waren, „im Bach“ Wk 86, heute „Mang-<br />
Hof“)<br />
1495:<br />
Streit zwischen Stefan Kornhuet, gewestem Richter und <strong>der</strong> Gotsleichnamszech<br />
um den Verlust e<strong>in</strong>er Lade mit Geld, die <strong>der</strong> Fronleichnamszech gehört, gestohlen aus e<strong>in</strong>em<br />
versperrten Gemach, zu dem Stefan Kornhuet die Schlüssl alle<strong>in</strong> gehabt (Lade =<br />
versperrbarer Behälter für Urkunden o<strong>der</strong> Geld e<strong>in</strong>er Institution, z. B. die „Zunftlade“ o<strong>der</strong><br />
die „Bäckerlade“)<br />
1496:<br />
Thaman Lechner, Richter <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wachau</strong>, bestätigt, dass Paul Aichperger, Schulmaister <strong>in</strong><br />
<strong>Weißenkirchen</strong>, vor ihm den Stefan Kornhuet des Diebstahls bezichtigt habe.<br />
(1516 Urteil im Streit: dem Kornhuet ist zu zahlen: 200 Pfund Denare für die Schmach<br />
300 Pfund Denare für se<strong>in</strong>e Unkosten; Kornhuet wurde also freigesprochen)<br />
1512:<br />
Abt Wolfgang und <strong>der</strong> Konvent des Klosters Lilienfeld verkaufen ihr Haus zu<br />
<strong>Weißenkirchen</strong> auf <strong>der</strong> Burg, zwischen des Jorig Peham Haus und <strong>der</strong> Ascherleytten<br />
gelegen, das Bru<strong>der</strong> Hanns, Wolfgang Schuechels Sohn, von se<strong>in</strong>em Vater erbte und dem<br />
Kloster zubrachte, an die Geme<strong>in</strong>de <strong>Weißenkirchen</strong> (Halterhaus Wk 148; Peham Wk 147;<br />
Besitzer bei<strong>der</strong> Häuser Fr. Clöter, jetzt Fam. Pahl);<br />
1517:<br />
Hanns Heidl aus Sankt Michael verkauft zwei We<strong>in</strong>gärten an Steffan Sueß, wohnhaft zu<br />
<strong>Weißenkirchen</strong> auf <strong>der</strong> Purkh (Sueß im „Thurn auf <strong>der</strong> Purkh“, Wk 138)<br />
1586 Prag:<br />
Kaiser Rudolf II. verleiht dem Benedikt Luftenberger (im Thurnhof Wk 76/77) im H<strong>in</strong>blick<br />
auf se<strong>in</strong>e und se<strong>in</strong>es Vaters Verdienste und allen se<strong>in</strong>en Nachkommen den Stand des Adels<br />
und verbessert se<strong>in</strong> altes Wappen. (Se<strong>in</strong> Vater war Wolf Luftenberger, ab 1550 im Besitz des<br />
Thurnhofs, später geadelt und Besitzer <strong>der</strong> Burg Hartenste<strong>in</strong>)