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Krisenberatung und Krisenbegleitung Teil II - Schulpsychologie

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7 TRAUMA<br />

7.1 Definition nach ICD – 10:<br />

Lebenskrise - Adoleszenz<br />

Traumen sind kurz oder lang anhaltende Ereignisse oder Geschehen von außergewöhnlicher Bedrohung mit<br />

katastrophalem Ausmaß, die nahezu bei jedem tiefgreifende Verzweiflung auslösen würde<br />

Große Bandbreite traumatischer Situationen <strong>und</strong> Situationskonstellationen lässt kein einheitliches<br />

„Traumasyndrom“ erwarten<br />

7.2 Psychische Traumatisierung<br />

– Vitales Diskrepanzerlebnis zwischen bedrohlichen Situationsfaktoren <strong>und</strong> den individuellen Bewältigungsmöglichkeiten<br />

– Gefühle der Hilflosigkeit <strong>und</strong> schutzloser Preisgabe<br />

– Erschütterung von Selbst- <strong>und</strong> Weltverständnis<br />

7.2.1 Posttraumatische Belastung<br />

– Akute Belastungsstörung<br />

– Posttraumatische Belastungsstörung<br />

– Anpassungsstörung<br />

– Dissoziative Störungen<br />

– Psychotische Störungen<br />

– Depression<br />

7.2.2 Unterschied zwischen Akuter <strong>und</strong> posttraumatischer Belastungsstörung<br />

Akute Belastungsreaktion Posttraumatische Belastungsstörung<br />

– Zustand der Betäubung<br />

– Rückzugsverhalten<br />

– Überaktivität<br />

– Vegetative Zeichen panischer Angst<br />

– Ärger, Aggression<br />

– Verzweiflung<br />

7.2.3 Vergleich von Trauer <strong>und</strong> Posttraumatischem Stress<br />

(Raphael, 2003)<br />

– Anhaltendes Er- oder Wiedererleben der Belastung<br />

durch aufdringliche Nachhallerinnerungen<br />

(Flashbacks)<br />

– Lebendige Erinnerungen, sich wiederholende<br />

Träume<br />

– Verallgemeinerung belastender Situationen<br />

– Gedächtnis- <strong>und</strong> Merkfähigkeitsstörungen<br />

– Erhöhte psychische Sensibilität <strong>und</strong> Erregung<br />

– Vermeidungsverhalten<br />

Trauer Posttraumatischem Stress<br />

– Konzentration auf verlorene Person<br />

– Sehnsucht nach der verlorenen Person<br />

– Erregung beim flüchtigen Gedanken an verlorene<br />

Person<br />

7.2.4 Psychogenes Schocksyndrom<br />

(Walter Spiel 1974)<br />

– Konzentration auf Tod <strong>und</strong> Bilder des Grauens<br />

– Streben nach Sicherheit, Geborgenheit<br />

– Erregung wegen möglicher weiterer Bedrohungen<br />

1. Panikreaktion, Fluchttendenzen, Angst, Apathie<br />

2. Aktive Verdrängung gegen die Bewusstmachung der Ereignisse, Bearbeitung in Fantasie<br />

3. Symptombildung – oft erst nach 6 – 12 Monaten: Leistungsabfall, Rückzug,<br />

Angst Kontaktprobleme etc.<br />

4. Bearbeitung in der Realität möglich<br />

Dr. Hans Smoliner: Lebenskrise - Adoleszenz 15

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