Krisenberatung und Krisenbegleitung Teil II - Schulpsychologie
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10.4.2 Gefährdungsbereiche<br />
Lebenskrise - Adoleszenz<br />
– vor 10 Jahren 2/3 der Süchtigen im Kommunikationsbereich, 1/3 im Spielbereich<br />
– 10 Jahre später haben sich die Relationen etwas verschoben. Zwar dominieren diese Bereiche nach<br />
wie vor, aber zunehmenden Anteil gewinnen das Glücksspiel, Erotik, Angebote wie ebay oder diverse<br />
Partnerbörsen, bis hin zur Blogszene (virtuelle Tagebücher, YouTube, MySpace,...).<br />
– Durch die sich anbahnende Verschränkung mit der Mobiltelefonie (mobile internet) ist mit einer<br />
Ausweitung des Phänomens zu rechnen.<br />
10.4.3 Gefährdung für Jugendliche<br />
– Internetsucht ist vornehmlich eine Jugendproblematik (1,8 Mio. 0-19 J.)Petrie and Gunn(1998)<br />
– 10,3% Internetabhängige Gruppe bis 15 J.<br />
– 2,2% der 21-29 jährigen<br />
– Bis 18 Jahre Jungs doppelt so häufig betroffen wie Mädchen<br />
– Mit zunehmenden Alter sind vermehrt Frauen betroffen (Hahn, Jerusalem 1999)<br />
10.5 Online Spiele oder MMORPG’s<br />
(MMORPG = Massive Multiplayer Online Role Playing Game)<br />
10.5.1 „World of Warcraft“:<br />
– Mehr als 9.000.000 mal weltweit verkauft<br />
– Spielwelt ist größer <strong>und</strong> detaillierter als die meisten anderen MMORPGs<br />
– Prinzip: der Charakter eines Spielers wird durch seine investierte Zeit immer stärker.<br />
– Mehr als 10.000 „Quests“, die kontinuierlich weiter erneuert werden („Patches“);<br />
– Dieses Spielprinzip (intensiv spielen wird belohnt) hat hohes Suchtpotential<br />
10.5.2 Etikette in Gruppen<br />
(orig. Auszug von wow.de)<br />
– Dabeibleiben, bis die Aufgabe erledigt ist<br />
– Übertrefft euch selbst Zum Wohl eurer Gruppe solltet ihr nicht kleinlich sein. Spielt, so gut ihr nur<br />
könnt. Helft anderen Gruppenmitgliedern, wann immer es möglich ist. Wenn ihr sie beeindruckt,<br />
wird man euch in guter Erinnerung behalten. Dadurch lassen sich gute Beziehungen für die Zukunft<br />
knüpfen.<br />
10.6 Behandlung<br />
– Einzelfall orientiert<br />
– Sozialtherapie<br />
– Psychotherapie<br />
Dr. Hans Smoliner: Lebenskrise - Adoleszenz 31