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Softwareentwicklung in C++ - ASC

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8.1 Module und Abläufe 151<br />

4. Man befeuchtet die Zahnbürste mit der <strong>in</strong>zwischen darauf bef<strong>in</strong>dlichen<br />

Zahnpasta. Dazu braucht man Wasser, also muss es irgendwo e<strong>in</strong>e Wasserleitung<br />

geben. Wie man diese nun wieder zu bedienen hat, damit man<br />

auch wirklich Wasser bekommt, ist e<strong>in</strong>e der Eigenschaften der spezifischen<br />

“Implementation” der Wasserleitung mit entsprechendem Wasserhahn.<br />

5. Man öffnet den Mund.<br />

6. Man steckt die Zahnbürste <strong>in</strong> den Mund und putzt. Das Putzen alle<strong>in</strong> ist<br />

wieder e<strong>in</strong> eigens zu beschreibender Prozess, denn dabei s<strong>in</strong>d genau betrachtet<br />

viele Schritte vonnöten: Zahnbürste auf und ab bewegen, Stelle<br />

der Bewegung ändern, Mund weiter öffnen und die Innenseite putzen,<br />

etc.<br />

7. Nach dem Putzen spült man den Mund mit Wasser aus. Auch dieser Prozess<br />

wird wieder extra beschrieben, denn auch hier spielt die Bedienung<br />

des Wasserhahns e<strong>in</strong>e Rolle, sowie auch, ob man e<strong>in</strong>en Zahnputzbecher<br />

benutzt oder nicht.<br />

8. Man re<strong>in</strong>igt die Zahnbürste mit Wasser.<br />

9. Man stellt die Zahnbürste zurück.<br />

Vorsicht Falle: Welche Leser haben es bemerkt? Ich habe zu Demonstrationszwecken<br />

wieder e<strong>in</strong>en Fehler <strong>in</strong> den obigen Ablauf e<strong>in</strong>gebaut...<br />

Nach der obigen Beschreibung nämlich geht unsere Person mit der Zahnpasta<br />

<strong>in</strong> der Hand <strong>in</strong> die Arbeit, denn nach Schritt 3 fehlt schlicht und<br />

ergreifend das Zurückstellen der Zahnpasta an ihren Platz.<br />

Wichtig bei den e<strong>in</strong>zelnen Prozessbeschreibungen ist nämlich, dass Vorund<br />

Nachbed<strong>in</strong>gungen e<strong>in</strong>gehalten werden. Die Vor- und Nachbed<strong>in</strong>gungen<br />

bei genau dieser Beschreibung des Zähne Putzens s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>fach, dass die<br />

Person vorher weder Zahnbürste noch Zahnpasta <strong>in</strong> der Hand hat, dass es<br />

Zahnbürste und Zahnpasta überhaupt gibt, dass die Zahnpasta nicht leer ist<br />

und dass nach dem Putzen wieder alles aus der Hand gelegt wird. Weiters<br />

ist natürlich e<strong>in</strong>e Vorbed<strong>in</strong>gung, dass die Person zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong>e Hand frei<br />

haben muss.<br />

Man sieht, dass es auch bei den banalsten Prozessen e<strong>in</strong>e Fülle von Vorund<br />

Nachbed<strong>in</strong>gungen gibt. Wenn man diese alle explizit <strong>in</strong> die Prozessbeschreibung<br />

aufnimmt, dann wird alles sehr schnell sehr unübersichtlich. Aus<br />

diesem Grund ist e<strong>in</strong>e der üblichen Vorgehensweisen, dass man die Bed<strong>in</strong>gungen<br />

explizit vor der Prozessbeschreibung anführt und dann den Prozess<br />

auf die E<strong>in</strong>haltung dieser Bed<strong>in</strong>gungen überprüft.<br />

Durch die genauere Beschreibung des Zähne Putzens haben wir wieder<br />

neue Beteiligte mit ihren Eigenschaften identifiziert:<br />

Zahnbürste: Ob diese nun elektrisch ist oder nicht, spielt <strong>in</strong> unserer Betrachtung<br />

hier ke<strong>in</strong>e besondere Rolle. In jedem Fall hat sie wie auch immer<br />

geartete Borsten, die zum Putzen dienen und ist irgendwie vernünftig

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