PDF 641 KB - Rete Civica dell'Alto Adige
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Leitfaden zur Anerkennung der beruflichen Befähigungsnachweise<br />
und Diplome in der Europäischen Union<br />
1 Harmonisierung der Architektur der europäischen<br />
Hochschulbildung von Paris bis Bergen<br />
2<br />
Regelung zur Anerkennung im akademischen Bereich<br />
Die ersten Schritte im Rahmen einer Harmonisierung der Architektur der<br />
europäischen Hochschulbildung gehen auf die „Sorbonne-Erklärung“ vom<br />
25. Mai 1998 zurück.<br />
Die Minister von Frankreich, Deutschland, Großbritannien und Italien legten<br />
mit der Unterzeichnung besagter Erklärung den Grundstein für die Entwicklung<br />
eines Europas des Wissens, in dem den Universitäten eine grundlegende<br />
und bedeutende Rolle bei der Schaffung einer gemeinsamen, europäischen<br />
Dimension für die akademische Bildung zufällt.<br />
Um einen Prozess auf den Weg bringen zu können, der sich in diese Richtung<br />
bewegt, war es erforderlich, einige Hindernisse aus dem Weg zu räumen<br />
und Rahmenbedingungen für das Lehren und Lernen sowie zur Förderung<br />
von Mobilität und Zusammenarbeit zu schaffen.<br />
Die internationale Anerkennung liegt nach Meinung der unterzeichnenden<br />
Minister in der zukünftigen Reform der Unterrichtssysteme begründet, die<br />
die Einführung von Universitätszyklen I. und II. Stufe vorsieht. Ein grundlegendes<br />
Instrument für all diejenigen, die ihre Ausbildung an verschiedenen,<br />
europäischen Universitäten beginnen oder fortsetzen möchten, stellt daher<br />
die Anerkennung der angerechneten Leistungspunkte (ECTS) dar.<br />
Besagtes System bietet die Möglichkeit, an unterschiedlichen Studienprogrammen<br />
und -kursen teilzunehmen, Sprachkenntnisse zu erwerben und<br />
Informationstechnologien kennen zu lernen. Darüber hinaus werden die Studenten<br />
ermutigt, zumindest ein Semester an einer anderen Universität als<br />
der Heimatuniversität zu verbringen. In diesem Sinn sei an das Programm<br />
„Sokrates“ erinnert, mit dem seit Jahren die Mobilität von Studenten und<br />
Dozenten gefördert wird und das wohl als erstes dazu beigetragen hat, die<br />
europäischen Staaten und deren Regierungen für den Wertzuwachs von<br />
Studienaufenthalten im Ausland und die Notwendigkeit empfänglich zu machen,<br />
die entsprechenden akademischen Grade anzuerkennen.<br />
In der Sorbonne-Erklärung wurde besonderer Wert auf die zentrale Rolle<br />
der Universitäten zur Entwicklung der europäischen Kulturdimension gelegt<br />
und der Notwendigkeit Rechnung getragen, eine europäische Dimension zu<br />
schaffen, um die Mobilität der Bürger und Bürgerinnen zu unterstützen.<br />
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