Bibliotheken im Wandel: Ist die „virtuelle Zweigstelle“ Konkurrenz ...
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Kulzer, Gudrun: <strong>Bibliotheken</strong> <strong>im</strong> <strong>Wandel</strong> 17<br />
Die <strong>Bibliotheken</strong> sind innovativ und stehen an der Spitze der technischen Entwicklung (s.<br />
www.ciando.com/help/index.cfm/fuseaction/bibliothek, eingesehen am 09.4.2009).<br />
5.3 UTB-studi-e-book<br />
Ende MÉrz 2009 startete das Lizenzmodell „UTB-studi-e-book“. Die Stuttgarter Verlagsko-<br />
operation UTB ermÑglicht den Hochschulbibliotheken den Zugang zu einem groÖen Teil<br />
seiner LehrbÄcher als E-Book. Das E-Book-Angebot umfasst zurzeit ca. 500 gÉngige<br />
deutschsprachige Titel aus dem UTB-Print-Programm. Darunter befinden sich viele Titel,<br />
<strong>die</strong> von Dozenten empfohlen werden.<br />
16 wissenschaftliche Verlage aus Deutschland, ásterreich und der Schweiz sind in der UTB<br />
zusammengeschlossen. Das Programm umfasst ein breites Spektrum von Äber 1.000 lie-<br />
ferbaren Titeln aus den Bereichen Geistes-, Natur-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften.<br />
Bereits <strong>im</strong> Sommer 2008 fand ein runder Tisch, bestehend aus Vertretern von <strong>Bibliotheken</strong><br />
und UTB-Verlegern, zum Thema E-Book statt. Bereits hier signalisierten <strong>die</strong> Bibliothekare<br />
einen umfangreichen Bedarf an deutschsprachigen digitalen LehrbÄchern. Mit „UTB-studi-e-<br />
book“ will man <strong>die</strong>sen Bedarf decken.<br />
Die Nutzung sieht das Onlinelesen der E-Books von Rechnern der UniversitÉtsbibliotheken<br />
vor. Jede Bibliothek kann darÄber hinaus ihren Stu<strong>die</strong>renden auch den Zugang von auÖen<br />
ermÑglichen. Auf <strong>die</strong> PDF-Dateien kÑnnen beliebig viele Nutzer gleichzeitig zugreifen. Mit<br />
dem áffnen eines E-Books beginnt der Zugriff und endet, sobald <strong>die</strong>ses geschlossen wird.<br />
Das BlÉttern und Lesen ist unbegrenzt mÑglich. Abgerechnet wird Äber <strong>die</strong> Zugriffszahlen<br />
auf <strong>die</strong> angebotenen Titel. Im Moment sind Ausdruck und Download noch nicht erlaubt (s.<br />
UTB-studi-e-book 2009, S. 311).<br />
5.4 Libreka<br />
Auch der Buchhandel stellt fest, dass <strong>im</strong>mer mehr Menschen das Internet fÄr ihre Informati-<br />
onssuche nutzen. Sie sind auf der Suche nach dem richtigen Buchinhalt. Da <strong>die</strong> Digitalisie-<br />
rung voranschreitet, d.h. neue Vertriebswege und <strong>im</strong>mer mehr MÑglichkeiten der Verbrei-<br />
tung von Inhalten entstehen, sieht sich der Buchhandel vor neuen Herausforderungen. Ver-<br />
lage kÑnnen ihre digitalen Buchinhalte in <strong>die</strong> Volltextdatenbank Libreka einstellen und ent-<br />
scheiden, welchen Umfang des jeweiligen Werkes sie zur Ansicht freigeben. Dabei wird<br />
zwischen dem Internetnutzer, der auf <strong>die</strong> Texte zugreift, und dem Buchhandel vor Ort un-<br />
terschieden. Letzteren rÉumen <strong>die</strong> Verlage erweiterte Leserechte ein. Beiden kÑnnen aber<br />
in den BÄchern blÉttern, lesen und <strong>die</strong>se <strong>im</strong> Volltext durchsuchen.<br />
Als Kauf- und Suchmaschine fÄr E-Books prÉsentiert der BÑrsenverein des Deutschen<br />
Buchhandels das Portal Libreka. Mehr als 100.000 digitale BÄcher deutschsprachiger Ver-<br />
lage kÑnnen zurzeit <strong>im</strong> Internet <strong>im</strong> Volltext durchsucht werden. Der Verkauf von E-Books<br />
schafft fÄr <strong>die</strong> Verlage MÑglichkeiten, sich am wachsenden Markt zu beteiligen und zusÉtz-<br />
liche Absatzchancen zu schaffen. Nachteilig erweist sich, dass auf <strong>die</strong>ser zentralen Platt-<br />
form noch keine äbersicht der als E-Book erhÉltlichen Titel vorhanden ist (s.<br />
http://info.libreka.de/, eingesehen am 9.4.2009).