Bibliotheken im Wandel: Ist die „virtuelle Zweigstelle“ Konkurrenz ...
Bibliotheken im Wandel: Ist die „virtuelle Zweigstelle“ Konkurrenz ...
Bibliotheken im Wandel: Ist die „virtuelle Zweigstelle“ Konkurrenz ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Kulzer, Gudrun: <strong>Bibliotheken</strong> <strong>im</strong> <strong>Wandel</strong> 19<br />
6.4 Schweiz<br />
In der Schweiz haben am 14. Mai 2008 <strong>die</strong> Stadtbibliotheken Burgdorf, Zug und St. Gallen<br />
eine digitale Bibliotheksfiliale erÑffnet. Die Bibliotheksleiter der drei Pilotbibliotheken gaben<br />
als GrÄnde fÄr das innovative Angebot u.a. an, dass sie am „Puls der Zeit“ sein wollen,<br />
„auch nicht traditionelle BibliotheksgÉnger erreichen wollen“ bzw.: „Wer vom Web und sei-<br />
nen MÑglichkeiten begeistert ist, erwartet auch von den <strong>Bibliotheken</strong> Innovationen.“(s. GrÄ-<br />
ninger 2008). Es wird erwartet, dass in naher Zukunft weitere <strong>Bibliotheken</strong> dem Beispiel fol-<br />
gen werden.<br />
Die Schwerpunkte des Angebotes liegen zunÉchst in den Bereichen Sprachkurse, Ratgeber<br />
und Weiterbildung. HÑrbuchkr<strong>im</strong>is und Zeitschriften wie „Der Spiegel“ ergÉnzen das Spekt-<br />
rum. Auch in der Schweiz benÑtigen <strong>die</strong> Nutzer lediglich einen gÄltigen Bibliotheksausweis<br />
bei einer der beteiligten <strong>Bibliotheken</strong>. Der Lieferant des Services ist <strong>die</strong><br />
SBD.bibliotheksservice AG, <strong>die</strong> allgemeine Ñffentliche <strong>Bibliotheken</strong> und Schulbibliotheken in<br />
der Deutschschweiz mit Me<strong>die</strong>n und Material beliefert. Die Exklusivrechte wurden der Firma<br />
von der deutschen Firma DiViBib GmbH Wiesbaden eingerÉumt (s. http://www.stadtwil.ch/<br />
Portaldata/1/Resources/documents/fkv/stadtbibliothek/SBD_Me<strong>die</strong>nmitteilung.pdf, eingese-<br />
hen am 27.4.2009).<br />
7 WiedergabegerÇte fÉr digitale Me<strong>die</strong>n<br />
Um ein digitales Werk lesen zu kÑnnen, ist <strong>im</strong>mer eine entsprechende Hardware fÄr <strong>die</strong><br />
Speicherung und Anzeige sowie Software fÄr <strong>die</strong> Deco<strong>die</strong>rung notwendig. Je nach Verwen-<br />
dungszweck und KomfortabilitÉt der Nutzung kann ein ortsfester Computer, ein Laptop oder<br />
eine Vielzahl mobiler EndgerÉte genutzt werden. MP3-Player und <strong>die</strong> meisten SmartPhones<br />
kÑnnen keine Texte, sondern nur Musik und ggf. Videos wiedergeben.<br />
7.1 Personalcomputer<br />
Ortsfeste Computer sind <strong>die</strong> am meisten verbreiteten GerÉte, um digitale Werke lesen zu<br />
kÑnnen. Sie bieten viel Komfort, da <strong>die</strong> meisten einen groÖen Bildschirm (19-24 Zoll) und<br />
ein gutes Soundsystem aufweisen. Laptops sind PCs in handlicher Form. Da <strong>die</strong> Bildschir-<br />
me kleiner (14-15 Zoll) sind und <strong>die</strong> Akku-Laufzeit meist recht begrenzt ist, ist das Lesen mit<br />
EinschrÉnkungen verbunden. StationÉre Rechner haben allerdings keine Probleme mit der<br />
Stromversorgung, kÑnnen problemlos und mit meist vorhandener Flatrate kostenlos <strong>die</strong><br />
digitalen Werke mit hoher Geschwindigkeit aus dem Internet laden.<br />
7.2 MP3-Player<br />
Eine groÖe Anzahl von MP3-Playern ist mittlerweile in der Lage, auch DRM-geschÄtzte digi-<br />
tale Werke abzuspielen. Die Firma DiViBib GmbH stellt den einzelnen <strong>Bibliotheken</strong> regel-<br />
mÉÖig aktualisierte Listen nutzbarer EndgerÉte zur VerfÄgung (s. http://bibliothek-<br />
digital.de/opencms/opencms/divibibcustomer/common/de/Kompatibilitaetsliste_Onleihe.pdf)<br />
In der Praxis hat sich gezeigt, dass nicht alle Herstellerangaben zum Abspielen DRM-