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Bibliotheken im Wandel: Ist die „virtuelle Zweigstelle“ Konkurrenz ...

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Kulzer, Gudrun: <strong>Bibliotheken</strong> <strong>im</strong> <strong>Wandel</strong> 74<br />

Auf <strong>die</strong> Frage nach den GrÄnden fÄr <strong>die</strong> Nutzung geben knapp 93 % der Befragten <strong>die</strong> Un-<br />

abhÉngigkeiten von den áffnungszeiten an. Als zweithÉufigster Grund wurde <strong>die</strong> nicht er-<br />

forderliche RÄckgabe mit 64,5 % genannt. BerÄcksichtigt man <strong>die</strong> Tatsache, dass alle betei-<br />

ligten <strong>Bibliotheken</strong> am Samstag bis 13.00 Uhr bzw. Weiden bis 12.00 Uhr ihre Einrichtung<br />

geÑffnet haben, so lÉsst sich vermuten, dass <strong>die</strong> áffnungszeiten der realen Bibliothek nicht<br />

umfangreich genug sind bzw. <strong>die</strong> Entleiher flexibel und unabhÉngig von Bibliotheksregeln<br />

agieren wollen.<br />

Zieht man <strong>die</strong> Statistik der Verbundbibliotheken Straubing und Weiden Äber <strong>die</strong> Wochen-<br />

tags- (vgl. Abb. 14) und <strong>die</strong> Tageszeitnutzung (vgl. Abb. 15) der virtuellen Bibliothek hinzu,<br />

lÉsst sich feststellen, dass <strong>die</strong> meisten Zugriffe (258) am Montag stattfinden. Grund hierfÄr<br />

kÑnnte sein, dass Weiden und Straubing montags ihre Bibliothek geschlossen haben.<br />

Die Frage „Wie zufrieden sind Sie mit dem Angebot der virtuellen Bibliothek?“ beantworte-<br />

ten zusammengefasst an allen Standorten und fÄr alle Me<strong>die</strong>narten 46 % der Befragten mit<br />

„sehr zufrieden“ bzw. „zufrieden“. Nur ca. 18 % sind „unzufrieden“ bis „sehr unzufrieden“.<br />

Wird das Angebot zur E-Musik nicht berÄcksichtigt, so sind sogar ca. 51 % „sehr zufrieden“<br />

bis „zufrieden“. Die Zufriedenheit der Nutzer kÑnnte steigen, wenn <strong>die</strong> <strong>Bibliotheken</strong> ihr Titel-<br />

angebot erhÑhen bzw. <strong>die</strong> DiViBib GmbH durch vermehrten Lizenzerwerb <strong>die</strong> Angebotsbrei-<br />

te erweitert.<br />

Die Zufriedenheit mit allen digitalen Me<strong>die</strong>narten wurde auÖerdem fÄr alle Standorte diffe-<br />

renzierter untersucht. Dabei wurden bei den E-Audios und den E-Papern Unterschiede<br />

deutlich. Bei der Berechnung der standardisierten Residuen zeigten sich <strong>die</strong> Nutzer der vir-<br />

tuellen Bibliothek in Straubing unzufrieden mit dem E-Audio-Angebot (vgl. Tab. 5). Eine<br />

hÑchst signifikante Abweichung gab es in Weiden. Deren Nutzer waren <strong>im</strong> Gegensatz zu<br />

allen anderen Befragten unzufrieden mit dem E-Paper-Angebot. Letzteres Ergebnis ist auf-<br />

fallend, da Weiden und Straubing als Verbundbibliotheken dasselbe Zeitschriften- und Zei-<br />

tungsangebot haben und <strong>die</strong> Straubinger zufrieden sind. Worin der Unterschied begrÄndet<br />

ist, lÉsst sich nur vermuten. Der Verfasserin ist bekannt, dass in Straubing bereits vor Ein-<br />

fÄhrung der virtuellen Bibliothek Leser schon hÉufiger nach Zeitungen (z.B. SÄddeutsche<br />

Zeitung, Frankfurter Allgemeine, Der Spiegel) als E-Paper gefragt haben.<br />

Analysiert wurde ebenfalls <strong>die</strong> Frage „Wie zufrieden bzw. unzufrieden sind MÉnner und<br />

Frauen mit dem virtuellen Angebot?“ Zur besseren äbersichtlichkeit bzw. um mehr Fallzah-<br />

len zu erhalten und somit eine genauere Aussage treffen zu kÑnnen, wurde <strong>die</strong> FÄnfer-<br />

Skala fÄr Zufriedenheit auf eine Dreier-Skala reduziert. Die Items „sehr zufrieden“ und „zu-<br />

frieden“ wurden zu „zufrieden“ und <strong>die</strong> Begriffe „unzufrieden“ und „sehr unzufrieden“ wurden<br />

zu „unzufrieden“ zusammengefasst.<br />

Anhand von zwei Me<strong>die</strong>narten (E-Books und E-Paper) wurde <strong>die</strong>ser Frage nachgegangen.<br />

Es stellte sich heraus, dass ca. 28 % der Frauen und ca. 29 % der MÉnner mit dem E-Book-<br />

Angebot zufrieden sind. Be<strong>im</strong> E-Paper-Angebot kristallisierte sich das Ergebnis in Éhnlicher

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