Bibliotheken im Wandel: Ist die „virtuelle Zweigstelle“ Konkurrenz ...
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Kulzer, Gudrun: <strong>Bibliotheken</strong> <strong>im</strong> <strong>Wandel</strong> 25<br />
OberbÄrgermeistern statt. ErgÉnzend dazu wurden Flyer gedruckt und Gewinnspiele ausge-<br />
lobt, Straubing setzte in den ersten 14 Tagen Bibliothekarinnen ein, <strong>die</strong> mÑglichst viele Bib-<br />
liotheksbesucher persÑnlich angesprochen und <strong>die</strong> virtuelle Bibliothek erklÉrt haben.<br />
8.2 EinzellÜsungen<br />
FÄr EinzellÑsungen gibt es u.a. folgende Beispiele:<br />
„Die StadtbÄchereien DÄsseldorf sehen sich als Dienstleistungsanbieter <strong>im</strong> Informationsbe-<br />
reich, mit dem Ziel, dem Publikum Informationen fÄr den privaten und beruflichen Bereich<br />
so schnell und effizient wie mÑglich zugÉnglich zu machen und dabei <strong>im</strong>mer auf dem neu-<br />
esten Stand der Technik zu sein“ (s. www.bibliothek-digital.net/indesx.php?id=15, eingese-<br />
hen am 30.3.2009).<br />
Mit der „onlineBibliothek“ stehen den DÄsseldorfer Bibliothekskunden ca. 12.700 digitale<br />
Me<strong>die</strong>n zur VerfÄgung. Der Bestand wird stÉndig weiterentwickelt (s.<br />
www.duesseldorf.de/stadtbuechereien/, eingesehen am 30.3.2009).<br />
„Die Stadtbibliothek GÄtersloh wirbt mit dem Slogan „Die ganze Welt in einem Haus“. Als<br />
Zentrum fÄr Information, Weiterbildung, Kommunikation und Unterhaltung bietet sie ein um-<br />
fangreiches Me<strong>die</strong>nangebot von Äber 135.000 Me<strong>die</strong>n“ (s. www.bibliothek-<br />
digital.net/indesx.php?id=15, eingesehen am 30.3.2009).<br />
Auf ihrer Homepage wirbt <strong>die</strong> Stadtbibliothek GÄtersloh mit dem Slogan „BÄcher, Filme und<br />
Musik einfach runterladen, wann und wo Sie wollen!“ Ihre E-Ausleihe umfasst bislang einen<br />
umfangreichen Me<strong>die</strong>nbestand von ca. 6.900 digitalen Me<strong>die</strong>n, der kontinuierlich weiter<br />
ausgebaut wird (s. www.stadtbibliothek-guetersloh.de, eingesehen am 30.3.2009).<br />
Als eine von vier Pilotbibliotheken und erste Bibliothek <strong>im</strong> sÄddeutschen Raum erÑffnete<br />
Ende Mai 2007 <strong>die</strong> StadtbÄcherei WÄrzburg eine virtuelle Bibliothek. Als Ende 2005 <strong>die</strong><br />
Firma DiViBib ihr fÄr Ñffentliche <strong>Bibliotheken</strong> europaweit neues Konzept vorstellte, haben<br />
<strong>die</strong> Verantwortlichen der StadtbÄcherei nicht lange Äber eine Beteiligung diskutiert. SchlieÖ-<br />
lich haben sie sich in ihrem Leitbild verpflichtet, zur Bildung und Information eine aktuelle<br />
Me<strong>die</strong>nvielfalt unter besonderer BerÄcksichtung der neuen Me<strong>die</strong>n zu bieten. 70 % ihrer<br />
Kunden sind unter 30 Jahren, und in ihrer Kundencharta versprechen sie ausdrÄcklich „An-<br />
gebote zum lebenslangen Lernen?!“ (s. KÑnig 2008; S. 93)<br />
In <strong>die</strong> Entwicklung des Angebotes waren auÖerdem <strong>die</strong> MÄnchner und KÑlner Stadtbiblio-<br />
theken sowie <strong>die</strong> Hamburger BÄcherhallen eingebunden. Es wurden unter anderem <strong>die</strong><br />
Frage nach den Zielgruppen, den Inhalten, der FunktionalitÉt (Titeldarstellung, Download)<br />
und den Ausleihparametern gestellt. Wichtig waren auch <strong>die</strong> Fragen nach der Integration in<br />
<strong>die</strong> jeweilige Bibliothekssoftware und der Vermarktung <strong>die</strong>ses „unsichtbaren“ Angebotes.<br />
In WÄrzburg wurden Menschen in beruflicher Aus- und Weiterbildung, SchÄler auf der Su-<br />
che nach Referatematerial sowie Menschen mit „akutem Informationsbedarf“ (z.B. Reise-<br />
planung, Computerproblemen) als Zielgruppen definiert. FÄr <strong>die</strong> ErÑffnung wurden entspre-<br />
chend 8.500 Me<strong>die</strong>n zusammengestellt. Der Bestand, der regelmÉÖig aktualisiert und aus-<br />
gebaut wird, sollte keine verkleinerte Abbildung des Gesamtbestandes der StadtbÄcherei<br />
darstellen, sondern vielmehr auf <strong>die</strong> Interessen der Hauptzielgruppen eingehen. GefÑrdert