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Der Setting-Ansatz in der Gesundheitsförderung ... - Bibliothek - WZB

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Menschen orientierte Interventionsmaßnahmen, die <strong>in</strong> alle beschriebenen Bereiche<br />

wirken.<br />

Die Geme<strong>in</strong>depsychologie konnte ihre von <strong>in</strong>ternationalen Präventionsdiskursen<br />

<strong>in</strong> den 1960er und 1970er Jahren bee<strong>in</strong>flussten Konzepte jedoch kaum <strong>in</strong> die<br />

Praxis umsetzen. Keupp (1991) konstatierte rückblickend, dass mit <strong>der</strong> Erschöpfung<br />

wohlfahrtsstaatlicher Haushalte <strong>in</strong> den 1970er und 1980er Jahren primärpräventive<br />

Konzepte im Bereich <strong>der</strong> psychosozialen Versorgung an den Rand gedrängt<br />

wurden. Ausgehend von dieser Entwicklung, so Keupp weiter, sei es aber<br />

gelungen, neue Konzepte <strong>der</strong> Selbstorganisation und selbstbestimmten Gestaltung<br />

eigener Lebenswelt zu entwickeln.<br />

3.6 Fazit zur Genealogie des <strong>Sett<strong>in</strong>g</strong>-<strong>Ansatz</strong>es<br />

Die Begriffe <strong>Sett<strong>in</strong>g</strong>, Lebenswelt und Lebensraum entstammen verschiedenen wissenschaftlichen<br />

Diszipl<strong>in</strong>en (Philosophie, Soziologie, Psychologie). Innerhalb dieser<br />

Diszipl<strong>in</strong>en eröffnen die Autoren – Husserl, Schütz, Habermas, Lew<strong>in</strong>, Barker –<br />

diverse Sichtweisen und Zugangswege zur Lebenswelt (phänomenologisch, gesellschaftskritisch,<br />

soziologisch). Die Begriffe können nicht – wie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gesundheitsför<strong>der</strong>ung<br />

oft praktiziert – synonym verwendet werden. Gleichzeitig stellt sich<br />

aber auch die Frage, wie sie für die Gesundheitsför<strong>der</strong>ung konzeptionell weiterentwickelt<br />

werden können. Hierzu liegen bislang ke<strong>in</strong>e erschöpfenden Antworten<br />

vor. E<strong>in</strong>zig das frühe Behavior-<strong>Sett<strong>in</strong>g</strong>-Konzept <strong>in</strong> <strong>der</strong> ökologischen Psychologie<br />

wurde durch Barker empirisch untermauert. Im Rahmen geme<strong>in</strong>depsychologischer<br />

Ansätze wurden die unterschiedlichen Konzepte <strong>in</strong> die Praxis überführt. Ihnen ist<br />

geme<strong>in</strong>, dass die Begriffe Lebenswelt, Lebensraum sowie <strong>Sett<strong>in</strong>g</strong> menschliches<br />

Verhalten bee<strong>in</strong>flussende Konstrukte beschreiben.<br />

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