01.07.2013 Aufrufe

Der Setting-Ansatz in der Gesundheitsförderung ... - Bibliothek - WZB

Der Setting-Ansatz in der Gesundheitsförderung ... - Bibliothek - WZB

Der Setting-Ansatz in der Gesundheitsförderung ... - Bibliothek - WZB

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

nicht zur Verfügung. Dennoch agieren Akteure <strong>der</strong> Gesundheitsför<strong>der</strong>ung nicht völlig<br />

orientierungslos. Nutbeam und Harris (2004) haben <strong>in</strong> dem Band „Theory <strong>in</strong> a<br />

Nutshell“ die wichtigsten zur Verfügung stehenden Theorien zusammengetragen,<br />

die zu e<strong>in</strong>em großen Teil auch <strong>der</strong> Sachverständigenrat für die Begutachtung <strong>der</strong><br />

Entwicklung im Gesundheitswesen <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Gutachten 2005 aufführt. In Tabelle<br />

4 s<strong>in</strong>d Theorien zusammengestellt, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gesundheitsför<strong>der</strong>ung und dem <strong>Sett<strong>in</strong>g</strong>-<strong>Ansatz</strong><br />

Anwendung f<strong>in</strong>den (könnten).<br />

Tab. 4: Verfügbare Theorien <strong>der</strong> Gesundheitsför<strong>der</strong>ung und des <strong>Sett<strong>in</strong>g</strong>-<br />

<strong>Ansatz</strong>es<br />

Anwendungsbereich Theorien o<strong>der</strong> Modelle<br />

Theorien zur Erklärung des Gesundheitsverhaltens<br />

und von Verän<strong>der</strong>ungen<br />

des Gesundheitsverhaltens<br />

auf <strong>in</strong>dividueller Ebene<br />

Theorien, die Verän<strong>der</strong>ungen <strong>in</strong><br />

Geme<strong>in</strong>schaften und kommunalen<br />

Gesundheitsaktivitäten erklären<br />

Theorien <strong>der</strong> Anwendung von<br />

Kommunikationsstrategien zur Gesundheitsför<strong>der</strong>ung<br />

Modelle zur Erklärung von Organisationsverän<strong>der</strong>ungen<br />

und <strong>der</strong><br />

Entwicklung gesundheitsför<strong>der</strong>n<strong>der</strong><br />

Umgebungen<br />

Modelle, die die Entwicklung und<br />

Implementation e<strong>in</strong>er „healthy public<br />

policy“ erklären<br />

Quelle: Eigene Darstellung.<br />

- Health belief model<br />

- Theorie des rationalen Handelns (theory of reasoned<br />

action)<br />

- Transtheoretisches Modell <strong>der</strong> Stadien <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung<br />

- Theorie des sozialen Lernens<br />

- Diffusion of <strong>in</strong>novation<br />

- Community organisation and community build<strong>in</strong>g<br />

- Communication-behaviour chance model<br />

- Social market<strong>in</strong>g<br />

- Theorien <strong>der</strong> Organisationsentwicklung<br />

- Models of <strong>in</strong>tersectoral action<br />

- A framework for mak<strong>in</strong>g healthy public policy<br />

- Evidence-based policy mak<strong>in</strong>g to promote health<br />

- Impact assessment and health impact assessment<br />

Auch wenn e<strong>in</strong>e Zusammenführung dieser Theorien und Modelle im <strong>Sett<strong>in</strong>g</strong>-<br />

<strong>Ansatz</strong> aufgrund <strong>der</strong> verschiedenartigen diszipl<strong>in</strong>ären Ursprünge und Verständnisse<br />

schwierig ersche<strong>in</strong>t, wird doch deutlich, dass auch <strong>der</strong> <strong>Sett<strong>in</strong>g</strong>-<strong>Ansatz</strong> auf e<strong>in</strong>e<br />

Reihe vorhandener Grundlagen zurückgreifen kann. Dabei können beispielsweise<br />

die Theorien zur Verhaltensän<strong>der</strong>ung e<strong>in</strong>gesetzt werden – auch wenn sie als „traditionelle<br />

Präventionsformen“ gelten (Bauch & Bartsch, 2003, S. 3). Denn Aktivitäten<br />

zur Gesundheitserziehung s<strong>in</strong>d ja durchaus <strong>in</strong>tegraler Bestandteil des gesundheitsför<strong>der</strong>nden<br />

<strong>Sett<strong>in</strong>g</strong>s (Barić & Conrad, 1999).<br />

Solange diese Theorien und Modelle tatsächlich nicht als universelle Erklärungstheorien,<br />

son<strong>der</strong>n als Teilaspekte <strong>der</strong> <strong>Sett<strong>in</strong>g</strong>-Arbeit verstanden und angewendet<br />

werden, können sie <strong>in</strong> s<strong>in</strong>nvoller Weise auch <strong>in</strong> diesem komplexen Bereich<br />

e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />

41

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!