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Handreichung zum Wissenschaftlichen Arbeiten - BiwiWiki

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12. Nicht diskriminierender Sprachgebrauch / Eva Fleischer<br />

12. Nicht diskriminierender Sprachgebrauch<br />

Eva Fleischer<br />

Innerhalb der EU gibt es eine Reihe von Richtlinien, die gegen Diskriminierung<br />

aufgrund von Rasse, ethnischer Herkunft, Religion,<br />

Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Geschlecht<br />

wirken sollen. In Österreich ist die gesetzliche Basis das<br />

Bundesgesetz über Gleichbehandlung (GlBG).<br />

Sprachliche Diskriminierung kann auf allen Sprachebenen erfolgen,<br />

sowohl in der Alltagskommunikation als auch in Texten. In diesem<br />

Beitrag liegt der Fokus auf Texten. Diskriminierung durch Sprache<br />

geschieht u. a. durch<br />

• durch die Verwendung diskriminierende Begriffe: Weiber, Zigeuner,<br />

Neger, Islamistenschwein, Pflegefall, Insassen von Altersheimen<br />

• durch die Zuschreibung von Eigenschaften: dumme Blondine,<br />

schmutziger Türke<br />

• durch Verwendung diskriminierender Wendungen in Sätzen: an<br />

den Rollstuhl gefesselt, wie die Zigeuner hausen<br />

• durch diskriminierende Argumentationen: Frauen sind aufgrund<br />

ihrer Gebärfähigkeit von Natur aus ungeeignet für Führungspositionen;<br />

Homosexualität ist widernatürlich<br />

• durch spezifische Perspektiven, in dem z. B. Akteure nicht benannt<br />

werden: „Familientragödie“ im Gegensatz zu „Frau wurde<br />

von Ehemann erwürgt“ (vgl. BMWA 2008)<br />

Für die nicht-diskriminierende Sprache im Bereich Geschlechter gibt<br />

es noch eine weitere Ebene, es ist die der symmetrischen expliziten<br />

Nennung von Frauen im Sprachgebrauch. Beide Geschlechter sind<br />

sichtbar zu machen, wo von beiden Geschlechtern die Rede ist (vgl.<br />

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