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Handreichung zum Wissenschaftlichen Arbeiten - BiwiWiki

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10. Quellen zitieren / Klaus Niedermair und Michael Nonnato<br />

• dieselbe Arbeit ganz oder in Ausschnitten in verschiedenen Seminararbeiten<br />

einreicht.<br />

Achtung: Ein Plagiat zu identifizieren, ist fast genauso einfach wie<br />

eines zu begehen! Meist fallen Lehrenden die überraschenden Stilbrüche<br />

innerhalb der Arbeit auf, und mit einer kurzen Recherche<br />

(Phrasensuche) über eine Internet-Suchmaschine ist schnell überprüft,<br />

ob ein Plagiats vorliegt. Mittlerweile werden eingereichte Abschlussarbeiten<br />

häufg mit Anti-Plagiat-Sofware routinemäßig überpüft.<br />

Plagiate sind keine Lausbubenstreiche, sondern ernstzunehmende<br />

Verstöße gegen die Spielregeln der Wissenschaftskultur. 16 Im Studium<br />

können Plagiate dazu führen, dass Prüfungen, also auch die<br />

Beurteilung der Diplomarbeit, nachträglich für nichtig erklärt (§ 74<br />

Abs 2 UG 2002), und dass akademische Grade widerrufen werden (§<br />

89 UG 2002). Ein Plagiat kann auch das Aus für eine Karriere bedeuten,<br />

sehr eindringlich zeigt das der Fall Guttenberg in Deutschland.<br />

Eingehend beschäftigt mit dem Plagiat bei studentischen Abschlussarbeiten<br />

hat sich Debora Weber-Wulff (2004). Eine pessimistische, aber leider weitgehend<br />

zutreffende Analyse des „Google-Copy-Paste-Syndroms“ in der<br />

heutigen Wissenskultur können Sie bei Weber (2009) nachlesen. Amüsant<br />

und lehrreich ist das Buch von Schimmel (2011), welches „Von der hohen<br />

Kunst ein Plagiat zu fertigen“ handelt und ein - natürlich gefälschtes - Geleitwort<br />

von Karl-Theodor zu Gutenberg enthält.<br />

Beachten Sie: Allen schriftlichen Prüfungsarbeiten (Proseminar-,<br />

Seminar-, Diplom-, Bachelor-, Masterarbeiten, Dissertationen) am<br />

Institut für Erziehungswissenschaft 17 ist eine Erklärung beizulegen,<br />

in der bestätigt wird, dass die Arbeit selbständig verfasst wurde, dass<br />

keine anderen als die angegebenen Quellen benutzt wurden, dass alle<br />

wörtlich oder sinngemäß aus anderen Quellen (gedruckt oder online)<br />

entnommenen Stellen kenntlich gemacht wurden, und dass die Arbeit<br />

noch für keinen anderen Leistungsnachweis eingereicht wurde.<br />

16 Vgl. Universität Innsbruck (2011): Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis.<br />

17 Vgl. http://www.uibk.ac.at/ezwi/studium-lehre/sonstiges/arbeitserklaerung.pdf<br />

(Stand 2011-07-25)<br />

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