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Über die Grundlagen und zu den Fragen des Stalinismus

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tionären Weltkräfte gegen <strong>den</strong> Kommunismus dermaßen aufgebäumt hatten, dass <strong>die</strong>s nicht ohne<br />

Einfluss auf <strong>die</strong> Verschärfung <strong>des</strong> Klassenkampfes innerhalb der UdSSR bleiben konnte. Der internationale<br />

Klassenkampf verschärfte sich nicht nur, er weitete sich nicht nur aus, sondern im Zeitalter<br />

<strong>des</strong> <strong>Stalinismus</strong> begann er, eine neue Qualität an<strong>zu</strong>nehmen – <strong>den</strong> Anti-<strong>Stalinismus</strong>, der<br />

schärfsten Form <strong>des</strong> Klassenkampfes gegen <strong>den</strong> Kommunismus.<br />

Der schärfste Kampf gegen <strong>die</strong> Restauration <strong>des</strong> Kapitalismus, <strong>den</strong> <strong>die</strong> Bolschewiki vom Anfang<br />

bis <strong>zu</strong>m Ende der Diktatur <strong>des</strong> Proletariats durch<strong>zu</strong>stehen hatten, das war der Kampf Ende<br />

der 40er Jahre, Anfang der 50er Jahre, insbesondere bis <strong>zu</strong>m Mord an Stalin. Der Mord an Stalin<br />

war der Höhepunkt <strong>und</strong> gleichzeitig der Wendepunkt <strong>des</strong> schärfsten Klassenkampfes, <strong>den</strong> <strong>die</strong> Sowjetunion<br />

jemals durchlebt hatte. Das sind Tatsachen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Lehren <strong>des</strong> <strong>Stalinismus</strong> historisch belegen<br />

<strong>und</strong> seine Richtigkeit vollauf bestätigen. Je höher <strong>die</strong> Stufe der Entwicklung <strong>des</strong> Sozialismus<br />

„in einem“ Land unter <strong>den</strong> Bedingungen der Vorherrschaft <strong>des</strong> Weltkapitalismus, <strong>des</strong>to schärfer<br />

der Klassenkampf, <strong>des</strong>to mehr internationalisiert er sich, <strong>des</strong>to mehr greift <strong>die</strong> internationale Konterrevolution<br />

ein. Das ist eine unumstößliche Lehre <strong>des</strong> Marxismus-Leninismus, <strong>die</strong> durch das Leningrader<br />

Blutbad bestätigt wurde. Die Stärke <strong>des</strong> <strong>Stalinismus</strong> gegenüber dem Weltimperialismus<br />

liegt darin, dass sich <strong>die</strong> Restauration <strong>des</strong> Kapitalismus noch bis hin <strong>zu</strong>m <strong>Über</strong>gang <strong>zu</strong>m Kommunismus<br />

vereiteln ließ.<br />

Und <strong>des</strong>wegen sagen wir: Der gescheiterte <strong>Über</strong>gang <strong>zu</strong>m Kommunismus ist trotz alledem<br />

als ein Sieg <strong>des</strong> <strong>Stalinismus</strong> <strong>zu</strong> bewerten. Das mag paradox <strong>und</strong> unlogisch klingen, aber es ist<br />

schließlich eine unumstößliche Wahrheit, dass <strong>die</strong> Restauration <strong>des</strong> Kapitalismus beim <strong>Über</strong>gang<br />

vom Kapitalismus <strong>zu</strong>m Sozialismus ziemlich schnell <strong>zu</strong>m Verlust der Diktatur <strong>des</strong> Proletariats,<br />

<strong>zu</strong>m Verlust der sozialistischen Errungenschaften geführt hätte, <strong>die</strong> Hoffnungen <strong>des</strong> Weltproletariats<br />

auf seine Befreiung schneller enttäuscht wor<strong>den</strong> wären. Aber als Stalin starb, war der Sieges<strong>zu</strong>g<br />

<strong>des</strong> Kommunismus über <strong>den</strong> Erdball bereits so weit fortgeschritten, dass <strong>die</strong> Restauration <strong>des</strong><br />

Kapitalismus <strong>zu</strong> einer der größten Herausforderungen in der Geschichte <strong>des</strong> Kapitalismus wurde,<br />

dass der Kapitalismus Jahrzehnte dran <strong>zu</strong> knacken hatte, dass der Kommunismus der weltproletarischen<br />

Nachwelt viel tiefere <strong>und</strong> breitere Spuren hinterlassen konnte, <strong>die</strong> bis heute nicht verwischt<br />

wer<strong>den</strong> konnten <strong>und</strong> <strong>die</strong> uns immer noch klar <strong>und</strong> deutlich <strong>den</strong> Weg <strong>zu</strong>m Kommunismus weisen.<br />

Und das bezeichnen wir Stalinisten natürlich <strong>zu</strong> Recht als ein historisches Ver<strong>die</strong>nst Stalins, bezeichnen<br />

wir als Ausdruck der Stärke <strong>des</strong> <strong>Stalinismus</strong> – trotz der historischen Niederlage hat er<br />

tiefe Spuren hinterlassen – nicht <strong>zu</strong>letzt bei seinen Gegnern (Spuren der Angst wegen der<br />

Gefährlichkeit <strong>des</strong> Kommunismus !). Der <strong>Stalinismus</strong> läutete <strong>den</strong> Sieges<strong>zu</strong>g <strong>des</strong> Sozialismus im<br />

Weltmaßstab ein <strong>und</strong> damit löste er auch einen globalen Klassenkampf aus, wie ihn <strong>die</strong> Welt vorher<br />

noch niemals erlebt hatte <strong>und</strong> wie er heute lehrreicher nicht sein kann. Der Klassenkampf in der<br />

ersten Periode <strong>des</strong> Sozialismus ist also mit dem Klassenkampf in der zweiten Periode <strong>des</strong> Sozialismus<br />

nicht <strong>zu</strong> vergleichen. Die Heftigkeit <strong>des</strong> Klassenkampfes bei der Ausbreitung <strong>des</strong> sozialistischen<br />

Lagers <strong>zu</strong>r Zeit Stalins ist ein Vorgeschmack <strong>des</strong>sen, was wir in der kommen<strong>den</strong> Weltrevolution<br />

noch an globalen Klassenstürmen <strong>zu</strong> erwarten haben.<br />

Wenn sich in der UdSSR verschie<strong>den</strong>e Fraktionen der Restauration <strong>des</strong> Kapitalismus bis<br />

aufs Blut bekämpfen <strong>und</strong> hinter dem Rücken der schaffen<strong>den</strong> Sowjetmenschen einen illegalen<br />

Krieg um <strong>die</strong> Macht untereinander führen, so fin<strong>den</strong> wir darin Stalins Lehren über das Verhältnis<br />

der Gegensätze zwischen <strong>den</strong> sozialistischen <strong>und</strong> <strong>den</strong> kapitalistischen Kräften einerseits <strong>und</strong> zwischen<br />

<strong>den</strong> Fraktionen der Kräfte <strong>des</strong> Kapitalismus andererseits bestätigt. Sehen wir uns <strong>zu</strong>nächst<br />

<strong>die</strong> außenpolitische These Stalins an, <strong>die</strong> wir danach auf <strong>die</strong> innenpolitische Situation, auf <strong>die</strong> „Leningrader<br />

Affäre“, dialektisch anwen<strong>den</strong> wollen:<br />

In „Die ökonomischen Probleme ...“ betonte Stalin:<br />

„Äußerlich scheint alles in ´bester Ordnung` (...) Aber es wäre falsch an<strong>zu</strong>nehmen, dass <strong>die</strong>se<br />

´beste Ordnung` sich auf ´ewige Zeiten` erhalten könnte (...)

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