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Über die Grundlagen und zu den Fragen des Stalinismus

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Wenn sich ein globalisiertes kapitalistisches Großunternehmen in ein Weltmonopol verwandelt,<br />

dann bedeutet das, dass es – rein ökonomisch mit <strong>den</strong> Augen eines weltrevolutionären Arbeiters<br />

gesehen - alle Völker der Welt beliefern „könnte“. Wenn <strong>die</strong>ses Unternehmen <strong>zu</strong>m globalisierten<br />

Monopol in vertraglichen Hän<strong>den</strong> der Staaten der Welt gemacht wor<strong>den</strong> ist (<strong>zu</strong>m Beispiel im<br />

Falle seiner Insolvenz, bedingt durch <strong>die</strong> Weltkrise), dann bedeutet das einen Schritt <strong>zu</strong>m Weltsozialismus,<br />

<strong>den</strong>n:<br />

Der Weltsozialismus ist nichts anderes als globalisierter Staatsmonopolismus, der <strong>zu</strong>m Nutzen<br />

aller Völker angewandt wird <strong>und</strong> dadurch aufgehört hat, kapitalistisches Weltmonopol <strong>zu</strong> sein.<br />

Der globalisierte Kapitalismus hat alle Länder der Welt in engste Verbindung <strong>und</strong> gegenseitige<br />

Abhängigkeit gebracht, ja je<strong>des</strong> für sich in existentielle wirtschaftliche Notlage gedrängt. Er<br />

hat <strong>die</strong> Länder vernetzt <strong>und</strong> internationalisiert <strong>und</strong> wird nun in der Krise damit nicht mehr fertig.<br />

Sie wer<strong>den</strong> in seinen eigenen Hän<strong>den</strong> für ihn wertlos. Zur Rettung der Weltmonopole geraten <strong>die</strong>se<br />

unter globale Trägerschaft <strong>und</strong> Aufsicht kapitalistischer Staaten.<br />

So <strong>zu</strong> sagen, vollzieht sich unter größten Bauchschmerzen eine internationale Verstaatlichung<br />

der globalisierten Weltmonopole. Wäre das nicht der Fall, dann wäre es Unsinn, heute bereits<br />

von der „technischen“ Durchführbarkeit <strong>des</strong> Weltsozialismus <strong>zu</strong> sprechen. Was <strong>die</strong> heutige<br />

Krise der Globalisierung für das Herannahen der sozialistischen Weltrevolution bewirkt, das hat<br />

<strong>die</strong> ganze weltkapitalistische Entwicklung seit der Nachkriegszeit nicht bewirken können. Die Teilverstaatlichungen<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> damit verb<strong>und</strong>enen gewissen Formen der „Enteignung“ als Ausdruck<br />

der öffentlichen Regulierung <strong>des</strong> Finanzkapitals, <strong>die</strong> „vorübergehend“ staatlich beaufsichtigte <strong>und</strong><br />

regulierte Produktion <strong>und</strong> ihrer Verteilung, <strong>die</strong> „Kontrollierung“ <strong>des</strong> Heuschreckenwesens, bringen<br />

<strong>die</strong> sozialistische Weltrevolution näher, indem sie hierfür objektiv bessere Vorausset<strong>zu</strong>ngen<br />

schaffen.<br />

Jetzt gibt es kein Zurück mehr <strong>zu</strong>r „Befreiung“ der Weltwirtschaft aus ihren staatlichen<br />

„Fesseln“. Die Zeit der freien Weltmarktwirtschaft ist abgelaufen <strong>und</strong> vorüber. Sie <strong>zu</strong>rück <strong>zu</strong> sehnen<br />

bedeutet nur, auf <strong>den</strong> nächsten, größeren Crash <strong>zu</strong> warten, der unvermeidlich kommt. Diese<br />

„freie Weltwirtschaft“ hat sich selber <strong>den</strong> Strick gedreht, der sich nun in ihren voll gefressenen<br />

Hals schnürt <strong>und</strong> ihr <strong>die</strong> Luft abgedrückt hat. Jetzt kommt <strong>die</strong> Zeit der Weltwirtschaft unter ihrer<br />

staatlichen Leitung, <strong>die</strong> Leitung durch sozialistische Staatlichkeit, <strong>die</strong> Leitung der globalen Wirtschaft<br />

von globalen Arbeitern.<br />

Bis jetzt wurde <strong>die</strong> Verlustseite der Weltwirtschaft abgeschrieben auf <strong>die</strong> Schultern <strong>des</strong><br />

Weltproletariats <strong>und</strong> der anderen Werktätigen, während <strong>die</strong> Gewinnseite der Weltwirtschaft in<br />

private, dunkle Kanäle verschwand, wobei keiner auf der Welt – außer das Weltproletariat <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

anderen Werktätigen in der Welt - danach fragt, wer jetzt <strong>die</strong>se Raubbeute versteckt hält – Namen,<br />

Adressen müssen her, damit <strong>die</strong> Arbeiter <strong>und</strong> Bauern der ganzen Welt <strong>die</strong>sen Raub vergesellschaftet.<br />

Heute ist das Privateigentum der Weltwirtschaft <strong>zu</strong> vergesellschaften <strong>und</strong> <strong>die</strong> Weltkapitalisten<br />

haben <strong>die</strong> Verlustseite ab<strong>zu</strong>tragen, indem sie in unsere sozialistischen Welt<strong>die</strong>nste gestellt wer<strong>den</strong>,<br />

um uns beim Wiederaufbau der von <strong>den</strong> Weltkapitalisten an <strong>die</strong> Wand gefahrenen Weltwirtschaft<br />

<strong>zu</strong> helfen. Das ist jetzt <strong>die</strong> aktuelle Aufgabe, <strong>die</strong> das Weltproletariat jetzt konkret anpacken muss –<br />

<strong>die</strong> Weltwirtschaft in seine eigene Hand nehmen <strong>und</strong> sie wieder ankurbeln. Einen anderen Weg<br />

gibt es nicht.<br />

Man darf sich weder fürchten, <strong>die</strong> neu entstan<strong>den</strong>en Verhältnisse so <strong>und</strong> nicht anders <strong>zu</strong> betrachten,<br />

noch darf man sich der Illusion hingeben, dass sich das Weltproletariat nur mal eben<br />

seine Weltmacht aus <strong>den</strong> Ärmel <strong>zu</strong> schütteln braucht, um <strong>den</strong> „globalen La<strong>den</strong> <strong>zu</strong> übernehmen.“<br />

So einfach wird es ihm <strong>die</strong> Weltbourgeoisie sicherlich nicht machen. Wenn sie schwer angeschlagen

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