Umweltschutz ist Gesundheitsschutz - Stadt Langenhagen
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Verantwortlicher Umgang mit chemikalien<br />
Im Kern geht es bei REACH darum, die bestehenden Wissenslücken zu<br />
schließen, um einen verantwortlichen Umgang mit Chemikalien zu ermöglichen.<br />
Das neue System basiert auf folgenden Eckpfeilern:<br />
˘ Altstoffe müssen genauso wie Neustoffe auf gefährliche Eigenschaften untersucht<br />
werden.<br />
˘ Reg<strong>ist</strong>rierungspflichtig sind Chemikalien, die ab einer Tonne pro Jahr<br />
durch einen Hersteller produziert oder einen Importeur eingeführt werden.<br />
Das sind etwa 30.000 Stoffe.<br />
˘ Hersteller und Importeure sind für die Sicherheit ihrer Chemikalien entlang<br />
der Lieferkette verantwortlich. Sie müssen die zur Bewertung notwendigen<br />
Daten beschaffen (Beweislastumkehr: Bislang war es vorwiegend<br />
die Aufgabe der Behörden, Probleme zu erkennen und die Industrie<br />
zu deren Beseitigung zu verpflichten).<br />
˘ Neu <strong>ist</strong>: Die Hersteller müssen angeben, wie die Stoffe verwendet werden,<br />
welche Belastung für den Menschen daraus resultiert und mit welchen<br />
Maßnahmen eventuelle Risiken reduziert werden sollten.<br />
Die Anwender sind zur Mitteilung verpflichtet, wenn die Verwendung<br />
der Chemikalie von den Angaben des Herstellers abweicht.<br />
˘ Besonders besorgniserregende Stoffe, die zum Beispiel krebserzeugende<br />
Eigenschaften haben, können einem Zulassungsverfahren unterstellt werden.<br />
Damit kann Chemikalien mit unvertretbaren Risiken der Zugang<br />
zum Markt verwehrt werden.<br />
neue standards im Umwelt- und <strong>Gesundheitsschutz</strong><br />
REACH bringt den Umwelt- und <strong>Gesundheitsschutz</strong> in Europa einen großen<br />
Schritt voran. Das neu gewonnene Wissen über chemische Stoffe, insbesondere<br />
über ihre langfr<strong>ist</strong>igen Wirkungen, wie krebserzeugende oder fortpflanzungsgefährdende<br />
Eigenschaften, und ein darauf aufbauendes Risikomanagement<br />
wird künftig ein höheres Schutzniveau für die Umwelt sowie für<br />
Arbeitnehmer und Verbraucher gewährle<strong>ist</strong>en.<br />
Die verbesserte Informationslage wird sich auch positiv auf viele Bereiche<br />
des Umweltrechts (zum Beispiel Abfall, Bodenschutz, Immissionsschutz) auswirken,<br />
da Regelungen hier oft an das Vorhandensein gefährlicher Stoffe anknüpfen.<br />
Das neu gewonnene Wissen über Stoffeigenschaften wird eine effizientere<br />
Anwendung dieser Vorschriften ermöglichen. Gleiches gilt für das<br />
Verbraucher- und Arbeitsschutzrecht.<br />
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