Umweltschutz ist Gesundheitsschutz - Stadt Langenhagen
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2.2. das dreckige dutzend –<br />
<strong>Gesundheitsschutz</strong> weltweit<br />
Mit dem Stockholmer Übereinkommen, das im Mai 2004 in Kraft getreten <strong>ist</strong><br />
und bisher von 156 Vertragsstaaten unterzeichnet wurde, wird ein Prozess in<br />
Gang gesetzt, der das weltweite Verbot von besonders gefährlichen Chemikalien,<br />
den so genannten POPs (Pers<strong>ist</strong>ent Organic Pollutants; pers<strong>ist</strong>ente organische<br />
Schadstoffe), zum Ziel hat.<br />
Die Konvention startete mit den zwölf gefährlichsten Verbindungen, dem so<br />
genannten „dreckigen Dutzend“ (dirty dozen). Dazu gehören eine Reihe von<br />
Pflanzenschutzmitteln und Industriechemikalien sowie die hochgiftigen Dioxine<br />
und Furane, die als unerwünschte Nebenprodukte in Produktions- und<br />
Verbrennungsprozessen entstehen.<br />
Obwohl es sich um ganz unterschiedliche Schadstoffe handelt, haben sie<br />
doch entscheidende Eigenschaften gemeinsam: Sie zeichnen sich durch<br />
Langlebigkeit, Bioakkumulation (Anreicherung in Lebewesen), Öko- und<br />
Humantoxizität (Giftigkeit für Mensch und Umwelt) sowie das Potenzial zum<br />
Ferntransport in Wasser, Boden und Luft aus.<br />
In den Industrieländern sind Produktion und Gebrauch dieser Chemikalien<br />
bereits verboten oder weitestgehend reguliert. Die Hauptquellen für diese<br />
Chemikalien, wie etwa Müllverbrennungsanlagen bezüglich der Dioxine und<br />
Furane, sind mit scharfen Grenzwertvorschriften belegt, so dass Risiken für<br />
Umwelt und Gesundheit reduziert werden.<br />
Anders <strong>ist</strong> dies hingegen in Entwicklungsländern und in verschiedenen osteuropäischen<br />
Staaten, in denen diese Chemikalien weiterhin als Pestizide<br />
oder in Holzschutzmitteln eingesetzt werden oder wo polychlorierte Biphenyle<br />
(PCB) in Transformatoren weit verbreitet sind. In Osteuropa und auf<br />
dem afrikanischen Kontinent bereiten Alt- und Lagerbestände von Pflanzenschutzmitteln<br />
der ersten Generation (Organochlorpestizide) in Größenordnungen<br />
von mehreren 100.000 Tonnen, die häufig in alten Fässern vor sich<br />
hin rotten, Anlass zu großer Sorge.<br />
Ob und wie die Vereinbarungen in den Entwicklungsländern umgesetzt werden,<br />
<strong>ist</strong> daher maßgeblich für den Erfolg des Übereinkommens und damit<br />
indirekt auch für die Belastung der Menschen in Deutschland mit diesen<br />
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