Umweltschutz ist Gesundheitsschutz - Stadt Langenhagen
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2 chemiKAliensicheRheit<br />
Chemikalien. POPs haben die als „Grasshoppers Effect“ bezeichnete Eigenschaft,<br />
durch wiederholtes Verdunsten und Kondensieren mit den Luftströmungen<br />
in Richtung der Erdpole zu wandern. POPs sind also ein globales<br />
Problem, dem nur durch ein weltweites Übereinkommen Rechnung getragen<br />
werden kann. Daher setzt sich Deutschland für die Aufnahme weiterer<br />
POPs im Übereinkommen ein.<br />
2.3 Umgang mit „Altstoffen“<br />
Chemikalien, die vor 1981 auf den Markt kamen, galten bisher als Altstoffe.<br />
Sie waren weder anmeldepflichtig noch mussten Hersteller Prüfungen über<br />
gefährliche Eigenschaften nachweisen. Um dem abzuhelfen, verabschiedete<br />
die Europäische Union 1993 das Altstoffprogramm, um systematisch die Risiken<br />
der Altstoffe zu bewerten. Diese Risikobewertungen sind teilweise noch<br />
nicht abgeschlossen und werden unter der neuen Chemikalienverordnung<br />
REACH fortgesetzt.<br />
weichmacher sind in Verruf geraten<br />
Weichmacher werden eingesetzt, um Kunststoffen elastische Eigenschaften<br />
zu verleihen, damit sie einfacher zu bearbeiten sind oder bestimmte Gebrauchseigenschaften<br />
erreichen. Mengenmäßig überwiegen gegenwärtig<br />
noch Phthalate, die für die Herstellung von Weich-PVC verwendet werden.<br />
Produkte aus Weich-PVC finden sich in fast allen Haushalten. Sie bestehen<br />
durchschnittlich zu 30 bis 35 Prozent aus Weichmachern. Phthalate kommen<br />
in vielen verbrauchernahen Produkten vor und machen auch vor Medizinprodukten<br />
und Arzneimitteln nicht Halt. Sie sind beispielsweise in Infusionsschläuchen,<br />
Magensonden, Blut- und Dialysebeuteln und Filmtabletten<br />
enthalten.<br />
Da Phthalate aus dem Material austreten können, sind die Menschen einer<br />
fast ständigen Belastung durch diese Chemikalien ausgesetzt. Sie kommen in<br />
die Luft, können eingeatmet und über die Haut aufgenommen werden und<br />
lagern sich im Hausstaub ab. In die Nahrung gelangen sie während der Verarbeitung,<br />
durch Verpackung und Lagerung. Besonders häufige und gefährliche<br />
Phthalate sind DEHP (Di(2-ethylhexyl)phthalat), DBP (Dibutylphthalat)<br />
und BBP (Benzylbutylphthalat).<br />
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