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Umweltschutz ist Gesundheitsschutz - Stadt Langenhagen

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2 chemiKAliensicheRheit<br />

... und nun auch in textilien<br />

Zunehmend werden auch körpernah getragene Textilien, wie Sport- und<br />

Freizeitkleidung, antibakteriell ausgerüstet. Damit wird der Zweck verfolgt,<br />

die Zersetzung von Schweiß durch Bakterien zu verhindern und der Geruchsbildung<br />

entgegenzuwirken. Zur Anwendung kommen beispielsweise Silberionen,<br />

Isothiazoline und Triclosan. Das größte Problem bei antibakteriell<br />

ausgerüsteten Textilien stellt neben möglichen allergischen Reaktionen eine<br />

mögliche Beeinträchtigung der hauteigenen, für die Hautgesundheit wichtigen<br />

Bakterienflora und die Umweltbelastung durch den Waschvorgang insbesondere<br />

die Res<strong>ist</strong>enzbildung dar. Hier müssen die Verbraucherinnen und<br />

Verbraucher selbst hinterfragen, ob ein derart ausgerüstetes Produkt überhaupt<br />

sinnvoll <strong>ist</strong>: Denn schließlich gibt es bei regelmäßiger Textilpflege<br />

durch Waschen keinen Bakterienbefall, der bekämpft werden müsste.<br />

biozide in haushalten mit Kindern<br />

Da Biozidprodukte teilweise biologisch sehr wirksame Stoffe enthalten, kann<br />

der unsachgemäße oder nicht bestimmungsgemäße Umgang mit ihnen die<br />

menschliche Gesundheit – besonders die der Kinder – gefährden. Dies gilt<br />

im Übrigen auch dann, wenn ein Biozidprodukt von der Zulassungsstelle<br />

zugelassen worden <strong>ist</strong>. Auch dann bleibt ein Biozidprodukt, wenn es gegen<br />

Schadorganismen wirksam sein soll, potenziell gefährlich. Wie groß diese<br />

Gefährdung <strong>ist</strong>, hängt ab von Art und Konzentration der Biozide in den<br />

Produkten und von der Dauer und der Art der Exposition – wie Haut- und<br />

Schleimhautkontakt.<br />

Doch auch in Haushalten mit Kindern werden verschiedene Mittel zur<br />

Schädlingsbekämpfung verwendet. Einen Überblick verschafft Tabelle 2-1.<br />

Sie <strong>ist</strong> das Ergebnis der Elternbefragung, die im Rahmen des Kinder-Umwelt-Surveys<br />

(siehe Kapitel 1 Was unsere Gesundheit beeinflusst) zur Erfassung<br />

belastungsrelevanter Verhaltensweisen durchgeführt wurde. In 35 Prozent<br />

wurde eins der aufgeführten Schädlingsbekämpfungsmittel verwendet,<br />

in weiteren 29 Prozent zwei und mehrere dieser Produkte und nur in 36<br />

Prozent keines. Kinder sollten sich auf keinen Fall in Räumen während und<br />

auch nach dem Versprühen oder Verdampfen von biozidhaltigen Produkten<br />

aufhalten. Erst nach ausgiebigem Lüften kann dies wieder geschehen.<br />

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