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Bericht - Eawag

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Wasser<br />

Lebe<br />

und Re<br />

Aquatische Ökosysteme<br />

«Wenn der See klar ist, ists den Fischen wohl.»<br />

So einfach, wie das vor kaum 50 Jahren formuliert<br />

wurde, ist die Sache denn doch nicht. Seen,<br />

Bäche und Flüsse sind komplexe Lebensräume.<br />

Ihr Funktionieren muss verstanden werden,<br />

wenn das Ziel eines nachhaltigen Umgangs mit<br />

aquatischen Ökosystemen erreicht werden<br />

will – ob nun am Jangtse in China, am Kivu-See<br />

mitten in Afrika oder am Wohlensee bei Bern.<br />

An der <strong>Eawag</strong> werden Methoden und Konzepte<br />

entwickelt, den Veränderungen in diesen Systemen<br />

und unter ihren «Bewohnern» frühzeitig<br />

auf die Spur zu kommen. Denn intakte Gewässer<br />

sind nicht nur für die Erhaltung der biologischen<br />

Vielfalt wichtig, sondern sie erbringen auch<br />

wertvolle «Dienstleistungen» für die Menschen<br />

– zum Beispiel eine langfristige Sicherung von<br />

Wasserressourcen und Wassernutzungen.<br />

«Wenn ich in eine neue Stadt komme, brauche ich erst<br />

einmal einen Plan», sagt Rosi Siber. Wer an der <strong>Eawag</strong><br />

raumbezogene Daten auswerten und darstellen will, kontaktiert<br />

sie. Die 44-jährige ist Spezialistin für Geografische<br />

Informationssysteme, abgekürzt GIS, und auch Anlaufstelle<br />

für die Beschaffung von Geodaten. Zurzeit<br />

arbeitet sie zusammen mit der Gruppe Landwirtschaft<br />

und Gewässerschutz an einem Modell, das zeigt, welche<br />

Flächen schweizweit besonders relevant sind für Pestizideinträge<br />

in die Gewässer. Neben Standortfaktoren<br />

und Klimadaten fliessen Informationen über die angebauten<br />

Kulturen, den Pestizidverbrauch und weitere Daten<br />

ein. Natürlich kann nicht jeder einzelne Acker berücksichtigt<br />

werden. Doch die Resultate werden die Behörden<br />

unterstützen in der Entscheidung, in welchen Zonen eine<br />

intensivere Überwachung<br />

auch von<br />

kleinen Bächen<br />

angebracht wäre.<br />

Für dieses Projekt<br />

profitiert Rosi Siber<br />

davon, dass sie<br />

die Landwirtschaft<br />

gut kennt: Nicht nur<br />

aus dem eigenen<br />

Garten, sondern weil<br />

sie sich ursprünglich<br />

zur landwirtschaftlich-technischen<br />

Assistentin hat ausbilden lassen. Erst<br />

danach hat sie an der Uni Konstanz Biologie studiert und<br />

ist über die Limnologie zum Wasser gekommen. Die<br />

Bäche kannte sie bis dahin vor allem als Kanufahrerin.<br />

Die Doppelrolle als Forscherin und GIS-Expertin, die sie<br />

seit 2002 an der <strong>Eawag</strong> ausfüllt, passt ideal für die Frohnatur.<br />

Denn sie interessiert sich nicht nur für Datenberge<br />

und Gewässerökologie, sondern hat auch gern mit Menschen<br />

zu tun. Im Projekt «Rivers of Europe» (Seite 31)<br />

hat sie sich daher nicht nur um die Datenbearbeitung<br />

gekümmert und als Beraterin im Hintergrund viel Zeit<br />

investiert, sondern ist auch Mitautorin des Kapitels über<br />

die Donau.

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