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Bericht - Eawag

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Tao Zhang hat bisher an der Nankai Universität im chinesischen<br />

Tianjin geforscht. Er wird seine Dissertation in der <strong>Eawag</strong>-Abteilung<br />

Umweltchemie in Zusammenarbeit mit der Empa fortsetzen, zu perfluorierten<br />

Kohlenstoffverbindungen (PFC) im Abwasser und in natürlichen<br />

Gewässern. PFC’s stammen unter anderem aus schmutz-, fett-<br />

und wasserabweisenden Beschichtungen oder speziellen atmungsaktiven<br />

Geweben. Sie wirken toxisch und werden in der Natur oder in<br />

der Abwasserreinigung kaum abgebaut.<br />

heit erhalten, ihre Projekte und Resultate an der <strong>Eawag</strong><br />

vorzustellen und mit den Forschenden hier in einen Dialog<br />

zu treten. Das bietet <strong>Eawag</strong>-Mitarbeitenden gleichzeitig<br />

die Chance, neue Projekte im Kontext von Entwicklungs-<br />

und Schwellenländern anzugehen und Kontakte zu<br />

möglichen Forschungspartnern zu knüpfen.<br />

Tradition mit IHE-Partnerschaft fortsetzen<br />

Die Partnerschaft der <strong>Eawag</strong> mit dem Wasserforschungs-<br />

und Ausbildungszentrum iHE der Unesco besteht bereits<br />

seit 14 Jahren. Sie wird nun in das EPP integriert. Jeweils<br />

drei Masterstudentinnen oder -studenten des iHE, die<br />

aus Entwicklungsländern stammen, sollen ihre Arbeit an<br />

der <strong>Eawag</strong> fortsetzen. in der Regel dauert dieser Austausch<br />

ein halbes Jahr und umfasst auch Feldforschung<br />

im Heimatland der Studierenden. Denn Bedingung ist<br />

auch hier, dass die Forschungsthemen für das Herkunftsland<br />

der Studierenden von praktischem Nutzen sind. Wie<br />

das funktionieren kann, zeigt der <strong>Bericht</strong> des Studenten<br />

Mingma Sherpa, der sein an der <strong>Eawag</strong> erworbenes Wissen<br />

nun in seiner Heimat Nepal einsetzt (siehe Box).<br />

Ausbildung unterstützen<br />

Die vierte Säule im EPP besteht in der Förderung der Ausbildung<br />

von Spezialistinnen und Spezialisten am Ort. Die<br />

<strong>Eawag</strong> mit sehr vielen in der Lehre engagierten Wissenschaftern<br />

kann hier auf ein breites Know-how zurückgreifen.<br />

Konzepte für Lehrgänge, aber auch Unterstützung in<br />

der Produktion von Kursmaterial zählen genauso dazu wie<br />

die Möglichkeit, dass <strong>Eawag</strong>-Forschende ein Kursmodul<br />

oder eine Vorlesungsreihe in einer Partnerinstitution<br />

gleich selbst bestreiten. Der Aufbau von Fachkompetenz<br />

fördert schliesslich auch die Forschungszusammenarbeit<br />

(siehe auch Seite 43). www.eawag.ch/epp<br />

ZUSAMMENARBEiT MiT ENTWiCKLUNGSLäNDERN 5<br />

Mingma Sherpa über seine Arbeit<br />

Meinen ersten Kontakt zur <strong>Eawag</strong> hatte ich 2002, als in Nepal das Sodis-<br />

Programm (solare Wasserentkeimung in PET-Flaschen) umgesetzt wurde.<br />

ich habe mitgeholfen, die Effizienz von Sodis in verschiedenen Höhenlagen<br />

Nepals zu testen – von den Hängen des Himalayas bis hinunter in die<br />

Ebenen des Südens. ich habe zuerst als Forscher gearbeitet und später als<br />

Projektkoodinator für das Sodis-Promotions-Programm einer nepalesischen<br />

Hilfsorganisation. 2003 erhielt ich die Möglichkeit, am Wasserforschungsinstitut<br />

iHE der Unesco im niederländischen Delft ein Masterdiplom in<br />

Umweltwissenschaft zu erlangen.<br />

Während dieser Masterarbeit habe ich erneut mit der <strong>Eawag</strong> zusammengearbeitet,<br />

denn es ging um das Management von Fäkalschlämmen im<br />

Kath mandu-Tal. Dank der kompetenten Betreuung durch Martin Strauss<br />

und Doulaye Kone aus der Abteilung für Wasser und Siedlungshygiene in<br />

Entwicklungsländern sowie mit Hilfe von Roshan Shrestha, meines Betreuers<br />

vom UNO-Siedlungsprogramm Habitat in Nepal, konnte ich das Diplom<br />

am iHE erfolgreich abschliessen. Diese Zusammenarbeit zwischen iHE,<br />

<strong>Eawag</strong> und UNO hat viele Vorteile: Obwohl ich an einem institut in Holland<br />

eingeschrieben war, erhielt ich so die Unterstützung der besten Fachleute<br />

auf dem Gebiet des Fäkalschlamm-Managements. ich konnte an einem<br />

Thema arbeiten, das mich sehr interessiert und das zuvor bei mir zu Hause<br />

kaum erforscht war. Meine Arbeit trägt nun langsam Früchte, zum Beispiel<br />

wurden Ergebnisse daraus von UN-Habitat eingebaut in eine Strategie des<br />

Fäkalschlamm-Managements für die Region Bagmati. ich selbst arbeite seit<br />

2006 wieder in derselben Organisation in Nepal als Programmmanager im<br />

Abwasser- und Sanitärbereich. ich bin beteiligt an der Planung einer Wasserversorgung<br />

und einem integrierten Programm für die Verbesserung der<br />

Siedlungshygiene für eine Gemeinde mit 6000 Einwohnern in der Nähe von<br />

Kathmandu. Zusammen mit der Gemeinde haben wir es dank einer intensiven<br />

Kampagne – unter anderem mit über 100 Komposttoiletten und weiteren<br />

Toiletteneinrichtungen – geschafft, dass die Einwohner ihr Geschäft<br />

nicht mehr im Freien verrichten. in den Haushalten haben wir zudem Kompostkübel<br />

verteilt, die gut genutzt werden. Unterdessen bin ich im Bereich<br />

Wasser und Siedlungshygiene auch mitverantwortlich für die Koordination<br />

weiterer Programme unserer Organisation und für das Budget in diesem<br />

Sektor und versuche, nebenbei am Asian institute of Technology in Bangkok<br />

meine Dissertation voranzutreiben.<br />

Mingma Sherpa bei einem Workshop zur Verbesserung der Siedlungshygiene in Nepal.

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