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Eidg. Anstalt für Wasserversorgung reinigung und Gewässersch

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3-10<br />

Im weiteren wurden in elf Flüssen an insgesamt vierzehn Stellen die im Rahmen des<br />

Nationalen Programmes <strong>für</strong> die Überwachung der schweizerischen Fliessgewässer (NADUF)<br />

erhobenen Wochensammelproben untersucht. Damit war gewährleistet, dass sowohl<br />

Maximalkonzentrationen in einem kleineren, stark zivilisatorisch beeinträchtigten<br />

Fluss mit schlechtem Abwasser-Verdünnungsverhältnis als auch durchschnittliche Konzentrationen<br />

<strong>und</strong> Frachten in grösseren Flüssen überprüft wurden.<br />

Abb. 3.11 10<br />

Konzentrationen in Wochensammelproben<br />

<strong>und</strong> Tagesfrachten der organischen<br />

Komplexbildner NTA <strong>und</strong><br />

EDTA im Rhein bei Village -Neuf.<br />

Jahresmittel der NTA-Konzentrationen:<br />

1985: 2.2 ± 1.0 µg/1 (n = 6)<br />

1986: 1.9 ± 0.8 µ /1 (n = 10)<br />

1987: 2.2 ± 0.9 µg/l (n = 10)<br />

Jahresmittel der NTA-Tagesfrachten:<br />

1985: 0.18 ± 0.08 t/Tag<br />

1986: 0.15 ± 0.06 t/Tag<br />

1987: 0.27 ± 0.09 t/Tag<br />

800<br />

600_<br />

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Die Abb. 3.11 zeigt Konzentrationen <strong>und</strong> Tagesfrachten von NTA- <strong>und</strong> EDTA im Rhein bei<br />

Village-Neuf unterhalb Basels. Die bereits im Jahre 1985 festgestellten NTA-Werte<br />

von ca. 2 µg/l bzw. 180 kg/Tag wurden durch das Phosphatverbot nicht erhöht! Die<br />

gute biologische Abbaubarkeit des NTA, insbesondere bei höheren Konzentrationen,<br />

verursacht diesen nicht unbedingt erwarteten Bef<strong>und</strong>. In den Wochensammelproben wurden<br />

die höchsten NTA-Konzentrationen in der Glatt bei Rheinsfelden, in der Birs bei<br />

Münchenstein <strong>und</strong> in der Limmat bei Gebenstorf festgestellt, wobei auch in diesen<br />

Flüssen nach dem Sommer 1986 keine statistisch signifikanten Konzentrationser-<br />

höhungen eintraten. In der Glatt bei Rheinsfelden, d.h. unmittelbar vor ihrer Mündung<br />

in den Rhein, wurde von 1985 bis 1987 eine mittlere NTA-Konzentration von 7.2 ±<br />

3.5 µg/l(n=26) ermittelt. In den meisten Flüssen waren die EDTA-Belastungen höher<br />

als die entsprechenden NTA-Werte. Die höchsten EDTA-Konzentrationen in Wochensammelproben<br />

wurden ebenfalls in der Glatt festgestellt, nämlich im Dreijahresmittel<br />

21± 9wg/l.<br />

Infiltration ins Gr<strong>und</strong>wasser<br />

Dem Verhalten von Verun<strong>reinigung</strong>ssubstanzen bei der Infiltration von Flusswasser ins<br />

Gr<strong>und</strong>wasser (der sogenannten Uferpassage) kommt <strong>für</strong> die Trinkwasserversorgung eine<br />

grosse Bedeutung zu, weil in der Schweiz ca. 80% des Trinkwassers aus Gr<strong>und</strong>wasser<br />

gewonnen werden <strong>und</strong> weil grosse Gr<strong>und</strong>wassergebiete durch die Uferfiltration von<br />

Flüssen gespeist werden. Deshalb wurde das Problem einer möglichen Gr<strong>und</strong>wassergefährdung<br />

durch die beiden organischen Komplexbildner NTA <strong>und</strong> EDTA auf drei verschiedene<br />

Arten studiert.<br />

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