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Blick<strong>punkt</strong> <strong>punkt</strong><br />

2006 14<br />

Landen alle Kärntner bald im<br />

Fast alle haben sie, keiner will sie und gerade für ältere Menschen sind sie „der“, mit Zukunftsängsten und Versagerimage besetzte Schrekken:<br />

Schulden! Auch das Land Kärnten hat Schulden. Bewegen sich die noch im normalen, wirtschaftlich sinnvollen Rahmen oder droht der<br />

Bankrott? Und wie schaut es aus, wenn ein Gemeinwesen zahlungsunfähig ist? Wir befragten diesmal dazu LR Dr. Josef Martinz.<br />

Wer, sein Haus oder die Wohnung<br />

mit Kreditraten finanziert, statt dieses<br />

Geld monatlich als Miete auszugeben,<br />

hinterlässt seiner nachfolgenden<br />

Generation etwas – der<br />

Mieter nichts. Wer Straßen, Schulen<br />

und andere Infrastruktureinrichtungen<br />

mit aufgenommenen Geld<br />

vorfinanziert, schafft wichtige Voraussetzungen<br />

für eine funktionierende<br />

Wirtschaft und investiert so<br />

in die Zukunft. Obendrein: ohne<br />

Kreditnehmer keine Zinsen für die<br />

Geldgeber – Kapital bringt nur Erträge,<br />

wenn es jemand ausborgt.<br />

Wir befragten LR Dr. Josef Martinz,<br />

wie er unter diesen Gesichts<strong>punkt</strong>en<br />

die finanzielle Lage Kärntens<br />

sieht.<br />

Kennen Sie ein Wirtschaftsmodell,<br />

das ohne Fremdkapital, kurz, ohne<br />

Kredite, funktioniert?<br />

Martinz: Es muss immer im überschaubaren<br />

Rahmen bleiben. Niemand<br />

kann Geld verjuxen, Kredite<br />

aufnehmen und zugleich die Reserven<br />

des Landes verbrauchen. Wer<br />

Schulden macht, muss auf der anderen<br />

Seite Sicherheiten in mindestens<br />

gleicher Höhe haben. Das gibt<br />

es nach der orange/roten Finanzpolitik<br />

in Kärnten aber nicht mehr.<br />

Haben Sie schon einmal von<br />

irgendeinem Gemeinwesen gehört,<br />

das keine Schulden hatte oder hat?"<br />

Martinz: Kärnten versinkt in einem<br />

Rekordschuldenstand. Noch nie<br />

vorher war das Land so verschuldet<br />

wie derzeit. Kein anderes Bundesland<br />

in Österreich versinkt in seinen<br />

Schulden. Auch unsere Gemeinden<br />

haben an ihren Schulden zu nagen,<br />

da durch den Krankenhaus-Deal<br />

von BZÖ und SPÖ sie noch mehr<br />

zur Kasse gebeten werden. Das<br />

Land hatte schon immer Schulden,<br />

aber so dramatisch war die Situation<br />

noch nie, weil keine Reserven<br />

mehr da sind.<br />

Wie hoch ist die Gesamtverschuldung<br />

Kärntens?<br />

Martinz: Die Finanzschulden des<br />

Landes betragen 638,2 Millionen<br />

Euro – das sind in guten alten Schil-<br />

lingen 8,8 Milliarden! Dazu kommen<br />

die Schulden in den Landesgesellschaften<br />

in Höhe von 510 Millionen<br />

Euro – das sind über 7<br />

Milliarden Schilling. Die Pro-Kopf-<br />

Landesrat Dr. Josef Martinz<br />

Bgm. Robert Strießnig, Kindergartenleiterin Jutta Scheiflinger und LR Dr. Wolfgang<br />

Schantl sorgten mit dem Schwungtuch für Kurzweil und Kinderlachen.<br />

Kann Spielzeug süchtig machen?<br />

Schon vom ersten Lebenstag an<br />

lernen Kinder, dass man sich von<br />

jeglichem Frust mit Surrogaten ablenken<br />

lassen kann. Muttis oder Papas<br />

erwünschte Zuwendung wird<br />

durch einen Schnuller, vulgo „Zuzerle“,<br />

ersetzt. Wie gut, dass man<br />

Langeweile mit immer neuem, oft<br />

sterilem, Spielzeug kurzfristig bekämpfen<br />

kann, anstatt eine lärmende,<br />

Schmutz verursachende und<br />

Aufmerksamkeit erheischende Kreativität<br />

seiner Kinder erdulden zu<br />

müssen. All das muss nicht, kann<br />

aber auf Dauer zu einem Suchtverhalten<br />

führen.<br />

Die Pädagoginnen Jutta Scheiflin-<br />

Verschuldung in Kärnten ist somit<br />

auf 1.140 Euro gestiegen, also auf<br />

rund 15.700 Schilling für jeden<br />

Kärntner. Die Gesamtverschuldung<br />

ist so hoch wie nie und in den letzten<br />

10 Jahren durch die Auslagerungen<br />

aus dem Budget in Landesgesellschaften<br />

so gestiegen wie<br />

noch nie. Denn wenn die Schulden<br />

auch nicht im Budget stehen, so<br />

sind sie trotzdem zu bezahlen. Sie<br />

in Landesgesellschaften auszulagern<br />

sind Taschenspielertricks und<br />

das ist Augenauswischerei.<br />

Wie hoch ist der Zinsendienst des<br />

Landes Kärnten und in welchem<br />

Verhältnis steht der jährliche Zinsendienst<br />

zur Neuverschuldung?<br />

Martinz: Die Zinszahlungen sind<br />

unterschiedlich. 2004 wurden 92<br />

Millionen Euro für Darlehenstilgungen<br />

aufgewendet. Die Zinsen betrugen<br />

damals 15,3 Millionen Euro. Im<br />

Jahr 2005 hat das Land nur<br />

27 Millionen Euro in die Tilgung<br />

von Darlehen fließen lassen. Die<br />

Zinsen betrugen immerhin 20,8<br />

ger und Heidemarie Lassnig des<br />

Kindergartens Radweg beteiligten<br />

sich daher mit ihren Schützlingen<br />

an dem zweimonatigen Modellprojekt<br />

des Landes Kärnten „Spielzeugarmer<br />

Kindergarten“. Mag.<br />

Annemarie Titz von der Landesstelle<br />

Suchtprävention betreute diese<br />

Aktion. Wie sich LR. Dr. Wolfgang<br />

Schantl und Bgm. Robert Strießnig<br />

beim Abschlussfest überzeugten,<br />

haben die Kinder diese Zeit, in der<br />

sie sich ihren Beschäftigungen, gemeinsamen<br />

Spielen und der Kommunikation<br />

mit ihren Freunden<br />

länger als gewöhnlich widmen<br />

konnten, vollauf genossen.

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