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Nr. 5/2005 September & Oktober Ausgabe 21

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52<br />

Henrik Jelinski Tom Körber<br />

Markus Mager<br />

Dieser Move ist besonders geeignet, um ein wenig Abwechslung in sein „tristes" Surfen zu<br />

bringen, potenzielle Sponsoren auf sich aufmerksam zu machen oder die knackige<br />

Strandschönheit zu beeindrucken. Zum simplen Spaß haben reicht er natürlich auch, man<br />

kann mit ihm aber auch (wie in diesem Fall) Contests gewinnen. Der Move ist zwar etwas<br />

tricky, aber nicht zu schwer und wie immer gilt, Übung macht den Meister.<br />

Voraussetzungen<br />

Am besten sucht man sich eine kleine, sanft abrollende Welle, die nicht zu steil sein sollte.<br />

Die typische Nordseewelle eignet sich ganz hervorragend, allerdings sollte die Welle<br />

schon ein wenig Face haben und keine simple Weißwasserwalze sein. Eine kleine<br />

Longboardfinne erleichtert das Manöver entscheidend, am besten eignet sich eine 7inch-Centerfin,<br />

denn je größer die Finne ist, umso schwerer wird es, das Eintauchen der<br />

Finne beim Anpaddeln zu verhindern. Ein Thrustersetup erleichtert zwar die Drehung, da<br />

das Board eher Führung bekommt, kommt für wahre Stylepuristen allerdings nicht in<br />

Frage, aber das sei jedem freigestellt. Eine Leash ist zwar eher hinderlich, sollte aber beim<br />

Üben aus Sicherheitsgründen immer benutzt werden. Eine Knieleash ist sicherlich etwas<br />

praktischer, aber nicht zwingend notwendig.<br />

Takeoff<br />

Zuerst sollte man, während man im Line-Up<br />

sitzt, das Brett mit Finne in Richtung Strand<br />

drehen und sich vergewissern, dass sich die<br />

Leash nicht verfangen hat und so den ganzen<br />

Move schon beim Takeoff mit einem unrühmlichen<br />

Abflug beendet. Beim Anpaddeln winkelt<br />

man am besten die Knie im 90-Grad-<br />

Winkel an, um das Gewicht nach hinten zu<br />

verlagern. So wird ein frühzeitiges Eintauchen<br />

der Finne verhindert, denn sobald die Finne im<br />

Wasser ist, dreht das Board fast automatisch.<br />

Die Welle startet man eher gerade an. Das<br />

Board lässt sich momentan nur über die Rails<br />

lenken, daher sollte man nur ganz vorsichtig<br />

einen leichten Turn an das Wellenface fahren.<br />

Wichtig ist es, den Körperschwerpunkt mög-<br />

lichst tief zu halten, damit die anstehende<br />

Rotation einen nicht abwirft. Also tief in die<br />

Knie gehen und den Blick in Rotationsrichtung<br />

halten. Zur Stabilisierung kann ein Railgrab<br />

durchaus hilfreich sein, allerdings sollte<br />

man die Hand nicht zu sehr im Wasser halten,<br />

da diese bremst.<br />

Rotation<br />

Der Blick geht nach vorne, die Schultern sind<br />

in Fahrtrichtung gedreht, das Board lässt sich<br />

weiterhin nur über die Rails lenken. Der<br />

Körperschwerpunkt muss weiter tief gehalten<br />

werden, das Gewicht etwas weiter nach vorne<br />

verlagert werden, damit die Finne eintaucht<br />

und das Board die nötige Führung bekommt.<br />

Das Brett dreht jetzt quasi automatisch, aller-<br />

dings sollte man die Rotation mit einem leichten Drehimpuls des Körpers, beginnend<br />

mit den Schultern, unterstützen. Während das Board jetzt von allein dreht, gilt es,<br />

den Gravitationskräften zu trotzen, nicht abgeworfen zu werden und so den ganzen<br />

Move zu versauen. Daher immer schön tief in den Knien bleiben, den Schwerpunkt<br />

unten halten, sich nicht in der Leash verfangen und bei Bedarf am Rail festhalten. Die<br />

Position der Füße ändert sich während des ganzen Moves eigentlich nicht oder nur<br />

geringfügig, da sonst das Gewicht zu weit verlagert werden würde und die Nose so<br />

während der Drehung einspitzeln könnte.<br />

Nachdem sich das Board nun um 180 Grad in Fahrtrichtung gedreht hat, die Finne<br />

Führung hat und man im Idealfall noch auf dem Brett steht, sollte man sich aufrichten,<br />

das Board wieder an das Wellenface turnen und die Welle stylish zu Ende surfen.<br />

Wenn man will, kann man auch versuchen, den Move in aufrechter Körperhaltung<br />

zu stehen, Das wäre die Stylekrönung, ist aber auch dementsprechend schwer.<br />

Viel Spaß beim Üben!<br />

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