Nr. 5/2005 September & Oktober Ausgabe 21
Nr. 5/2005 September & Oktober Ausgabe 21
Nr. 5/2005 September & Oktober Ausgabe 21
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
68<br />
Masthohe Wellen hat man ja schon mal gesehen, aber das war echt gigantisch. Die sind natürlich<br />
auch anders gebrochen als in Cabarete – eher wie Walzen von oben nach unten. Das finde<br />
ich auf jeden Fall super beim Kiten, dass ich an Spots gelange, an die ich mich mit dem<br />
Windsurfer gar nicht hingetraut hätte. Denn das Problem ist, dass du zwischen den Wellen keinen<br />
Druck mehr im Segel hast. Wenn du mit dem Windsurfer gewaschen wirst, ist immer gleich<br />
das Material weg. Wenn du dann versuchst aufzustehen, fehlt dir der Druck, der zwar auf der<br />
Lippe da ist, aber unten nicht und dann hängst du da. Beim Kitesurfen ist man absolut im Vorteil<br />
und kann auch mal auf einer Stelle drehen und wieder abhauen, wenn die Welle zu hoch<br />
sein sollte. Da wäre es mit dem Windsurfer schon viel zu spät für die Halse. Mit dem<br />
Windsurfer hast du auch nicht die Freiheit in der Welle, weil man um das Segel herum gucken<br />
muss, um die Törns schon im Voraus zu berechnen. Beim Kitesurfen kann man das aus dem<br />
Bauch heraus entscheiden oder über die Welle rüberspringen, wenn die erste Welle dicht macht.<br />
FM: Dann würdest du dem also zustimmen, dass Windsurfen anspruchsvoller ist<br />
als Kitesurfen.<br />
NH: Ja, da bin ich absolut deiner Meinung. Anspruchsvoller und auf jeden Fall schwieriger zu lernen!<br />
Sehr viel härtere Arbeit und die Stürze tun mehr weh als beim Kitesurfen. Aber durch den<br />
Kiteloop und den Handle-Pass haben wir schon aufgeholt und das Kiten ist wesentlich anspruchsvoller<br />
geworden. Damit sind wir, meiner Meinung nach, schon im Spitzen-Extremsport angelangt.<br />
Da sind die Einschläge vergleichbar wie beim Windsurfen. Man kann in der Luft auch<br />
nicht mehr viel ändern außer Festhalten oder Loslassen und sich dann auf den Einschlag freuen.<br />
FM: Gehst du noch Windsurfen?<br />
NH: Eigentlich gar nicht mehr. Ab und zu juckt es noch mal, wenn ich so schönes<br />
Wavematerial am Strand liegen sehe. Ich glaube auch, dass ich mittlerweile durch das Kiten<br />
echt viel Motorik für das Windsurfen dazugelernt habe. Mittlerweile würde ich mich viel<br />
mehr trauen als vorher. Wer weiß, vielleicht, wenn wir uns das nächste Mal am Strand treffen!<br />
Das Interview mit Niklas führte Alexander.<br />
Frederik Huntgeburth<br />
Dirk Wittenborg