Nr. 5/2005 September & Oktober Ausgabe 21
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Niklas Huntgeburth<br />
Frederik Huntgeburth<br />
<strong>2005</strong> ist das Jahr von Niklas Huntgeburth. Hätte sich der Berliner nicht vor den letzten<br />
beiden Tourstopps der Kitesurf-Trophy verletzt, wäre wohl neben dem Gesamtsieg der<br />
Serie auch noch der Titel des Deutschen Meisters drin gewesen. Ob ihn dieser Umstand<br />
sehr nervt und warum er glaubt, dass alle Kiter Millionäre werden, liest du im Interview.<br />
FM: Bist du zurzeit der beste deutsche Kiter?<br />
NH: Kann gut sein, aber mittlerweile habe ich schon wieder drei Wochen pausiert. Gut möglich,<br />
dass mich jemand in der Zwischenzeit überholt hat.<br />
FM: Lernt man denn in drei Wochen so viel dazu?<br />
NH: Unter Umständen schon. Wenn man sich voll aufs Kiten konzentriert und es jeden Tag<br />
aufs Wasser schafft, kann man mit viel Üben schnell viel lernen. Aber ich denke, dass ich zurzeit<br />
dennoch das größte Repertoire zu bieten habe.<br />
FM: Du hast dich beim Skaten verletzt. Eigentlich müssten jetzt sofort irgendwelche<br />
Asis aufschreien und das Skaten bei euch<br />
verbieten, oder?<br />
NH: In Berlin wird Skaten gerade ziemlich gepusht.<br />
Wir haben eine riesige Skatehalle bekommen. Wo<br />
ich früher geskatet bin, am Kulturforum Berlin,<br />
Potsdamer Platz, ist es jetzt tatsächlich verboten.<br />
FM: Du bist ja nun gerade Toursieger der<br />
Kitesurf-Trophy geworden! Herzlichen Glückwunsch!<br />
Hast du das denn auch verdient?<br />
NH: Klar! Ich habe mir das hart erarbeitet. Ich war<br />
so oft auf dem Wasser, dass andere Leute schon<br />
den Kopf geschüttelt haben, weil sie dachten,<br />
dass ich sie nicht mehr alle habe. Aber meiner<br />
Meinung nach muss man sich auf eine Sache konzentrieren,<br />
um sein Ziel zu verfolgen. Dann gibt es<br />
auch nichts anderes.<br />
FM: Schade, dass du beim Kampf um den<br />
Titel „Deutscher Meister“ nicht so richtig eingreifen<br />
konntest ...<br />
NH: Ich war froh, dass ich trotz meiner Verletzungen<br />
das Viertelfinale erreicht habe. Das war<br />
schon grenzwertig. Da das reichte, um Toursieger<br />
zu werden, habe ich dann aufgegeben.<br />
FM: Ärgerst du dich jetzt sehr über deine<br />
Verletzung?<br />
NH: Nee, eigentlich nicht. Ich bin superfroh, dass<br />
ich die Saison so gut gefahren bin und am meisten<br />
Dirk Wittenborg<br />
hat mich sowieso der siebte Platz beim Worldcup gefreut. Nächstes Jahr will ich auf jeden Fall<br />
mehr beim Worldcup mitfahren, sodass für die deutsche Tour keine Zeit mehr bleiben wird.<br />
Außerdem freue ich mich, dass mit Sylvester mein Teamkollege Deutscher Meister geworden ist.<br />
FM: Du hast bei der Kitesurf-Trophy jeden Tourstopp, den du mitgefahren bist, auch<br />
gewonnen. Wäre das auch so gewesen, wenn Jost Backhaus mitgefahren wäre?<br />
NH: Ja, das wäre mal interessant geworden! Den habe ich bei der Trophy vermisst. Ich bin<br />
in Brasilien mit ihm gekitet und da waren Jost und Sören Otto mir im Wakestyle noch voraus.<br />
Aber mich hat das sehr stark motiviert und ich habe, nachdem die beiden wieder im<br />
kalten Deutschland waren, die Tricks noch alle geübt und konnte sie kurze Zeit später.<br />
FM: Du hast gesagt, dass du die meiste Zeit auf dem Wasser bist. Verdienst du so<br />
viel Kohle, dass du nicht nebenbei arbeiten musst?<br />
NH: Ich verdiene sehr wenig Kohle, aber ich gebe noch weniger aus! Bei den Reisen greifen<br />
mir die Sponsoren wie Bacardi und F-One unter die Arme und die Ergebnisse können sich ja<br />
auch sehen lassen.<br />
FM: Wie alt bist du eigentlich?<br />
NH: <strong>21</strong>.<br />
Dirk Wittenborg<br />
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