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der Unterthanen, wenn dieselben durch executive Maasregeln hierzu<br />

gezwungen werden. Für diejenigen Unterthanen, welche das baare<br />

Abfindungskapital nicht aufbringen können, [40] wird Verwandlung<br />

desselben, in jährlichen Grundzinß nachgelassen. Hierdurch gewinnt<br />

der Staat, statt einer unbestimmten Einnahme, eine jährliche<br />

bestimmte, was an sich schon von großem Gewinn ist. Um aber den<br />

nächsten Zweck, Tilgung der Staatsschulden hierbey desto leichter zu<br />

erreichen, hat man zweckmäßig erachtet, denjenigen, welche baare<br />

Zahlung des Abfindungscapitals leisten, 1/3 desselben zu erlassen. Es<br />

entgeht nicht, daß auch hier die oben berührte Erhöhung des Zinsfußes<br />

von dem wohlthätigsten Einfluß ist, indem bey der hierdurch erhöhten<br />

Geneigtheit der Kapitalisten, ihr Geld auf Zinsen auszubringen, die<br />

Erlangung von Anleihen für diejenigen begünstigt wird, welche die<br />

Abfindungskapitale aus eigenen Mitteln nicht bestreiten können.<br />

Ausser diesem directen Zwecke hat die projectirte Operation noch<br />

folgende, für die Erreichung des Staatszwecks ausserordentlich<br />

heilsame indirecte Wirkung, daß mit dem erhöhten Werthe, der in<br />

freies Eigenthum verwandelten Lehen-Güter, und dem hierdruch<br />

bedingten höhern Ertrage derselben, zugleich [41] die Möglichkeit<br />

einer höhern Besteuerung des Grundeigenthums herbeygeführt wird.<br />

So wie aber die Erreichung des Staatszwecks von einer rechtzeitigen<br />

Erhebung der Staatsgefälle wesentlich abhängt, so muß durch<br />

Vermehrung der Staatsgefälle die Erreichung des Staatszwecks<br />

erleichtert und befördert werden.<br />

Der Staatszweck aber ist, außer den höhern Vorzwecken, nebenbey<br />

auch das Wohl der Unterthanen, welches gewiß niemand<br />

widersprechen wird, und folglich wird durch Erhöhung der<br />

Staatsgefälle auch das Wohl der Unterthanen erhöht.<br />

Ich sehe, meine Herren, in den Augen mehrerer von Ihnen Thränen;<br />

was können sie anders seyn, als Freudenthränen, mit welchen Sie den<br />

wohlthätigen Absichten der Regierung und der scharfsinnigen<br />

Männer, welche mit rastlosem Eifer sich dafür bemühen, das<br />

unzweydeutigste Anerkenntniß zollen und das schönste Denkmal<br />

setzen, welches einem edlen Herzen jemals theuer war?

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