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Versammlung zu vertagen, und daß die Reisepässe für sämmtliche
Standschafts-Glieder ausgefertigt und gegen Rückgabe der
Aufenthaltskarten in Empfang zu nehmen seyen.
Am ersten April verließen wir sämmtlich die Residenz; jedermann
begab ich in seine Heimath, erwartend die Dinge, die da kommen
sollten.
Nach klaren Bestimmungen des Reichsgrundgesetzes, können die
Repräsentanten der Nation für jeden, durch die politische Rechenkunst
bestimmten Zeitraum einer Generation, sich immer nur zwey Jahre
nach einander versammeln, wahrscheinlich aus dem einfachen Grund,
weil man dem, in an[72]derer Hinsicht oftmals übel empfundenen,
Wechsel in der Staatsverwaltung, abhold geworden ist.
Nachdem aber zwei Jahre lang die Wiedereinberufung der vertagten
Versammlung nicht erfolgte, und man annehmen mußte, daß für die
lebende Generation diese nicht mehr statt finden sollte, inzwischen
aber mehrere Einrichtungen im Staate getroffen wurden, welche der
vertagten Standschaft sehr wichtig schienen, so wurde unter der Hand,
von mehreren der thätigsten Glieder berathschlagt, was bey dieser
Lage der Dinge zu thun sey?
Insbesondere in Erwägung gezogen wurde die, im zweyten Jahre
gegebene Erklärung der Regierung, daß nach einer Uiebereinkunft
mehrerer Glieder des deutschen Bundes unter sich, und mit den
Gliedern des großen Weltherrn-Bundes, die bisherigen deutschen
Bundesfestungen zum Zwecke des großen Weltherrn-Bundes
bestimmt worden seyen.
Man vereinigte sich vorläufig darüber, daß eben so wenig, als die
Nation jemals aufhörte da zu seyn eine Volksrepräsentation
unterbrochen werden dürfe, so lange sie selbst Stoff finde, für den
Zweck ihres Daseyns zu wirken, und daß die Vorschrift [73] einer
sechzigtägigen Dauer der Versammlung, an sich schon eine viel zu
sehr beschränkende Form sey, geschweige denn, daß diese
Versammlung nicht einmal alle Jahre, sondern für jedes
Menschenalter nur zweimal Statt finden solle. Man war der Meinung,