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gewissen Verhältnissen, freiwillig mit der größten Anstrengung, dem Staatswohl so große Opfer gebracht haben, daß sie dem Tode durch Entkräftung nur mit Mühe entgiengen. Die Gründe, worinn die Willfährigkeit oder Unwillfährigkeit einer Nation zu Leistungen lieget, sind doppelt, nämlich: Bewußtsein und Uiberzeugung von der Noth[60]wendigkeit und Zweckmäßigkeit der Leistungen , und gegenüber Gefühl und Bewußtsein der innern Kraft zu denselben. Beyde Gründe mögen gegenwärtig zusammenwirken, wenn sich die allgemeine Stimme gegen jede Erhöhung der Staatslasten erhebt. Ist dieser Vordersatz richtig, so gründe ich darauf den Schluß, daß von Erhöhung der Staatseinnahme gegenwärtig durchaus nicht die Rede seyn könne, selbst dann nicht, wenn eine Vermehrung des Staatsbedarfs vorhanden wäre. Es ist wieder eine unleugbare Lehre der Erfahrung, daß, so lange die Staatslasten nach den Staats-Bedürfnissen ermessen werden, diese stets wachsen, und folglich jene stets erhöht werden müssen. Dieses kann aber möglicher Weise nur bis auf einem gewissen Punct getrieben werden, denn endlich muß eine Zeit eintreten, wo Stillstand und Reduction erfolgt. [61] Dieser Zeitpunkt scheint eingetreten zu seyn, wenn man der allgemeinen Stimme Glauben schenkt. Ich trage daher, statt auf Erhöhung der Leistungen zum Staatszweck, auf Verminderung der Staats-Bedürfnisse an. Zu diesem Zwecke unterscheide ich zwischen e t a t s m ä ß i g e n, z u m T h e i l e i n g e b i l d e t e n, u n d w e s e n t l i c h e n
zwischen b l o ß z w e c k m ä ß i g e n u n d u n v e r m e i d l i c h e n Bedürfnissen des Staats. Diese Ansicht näher auszuführen, behalte ich mir bis dahin bevor, wo das gesammte Staatswirthschafts-Wesen, einer genaueren Untersuchungen unterliegen wird , als dies bisher geschehen ist, und wo sich dann nicht blos von Revision in calculo handeln wird. Vorläufig will ich blos Princip und Resultat aussprechen: Das Princip heißt: Herunter von der künstlichen Höhe, und zurück zu natürlichen Verhältnissen. [62] Das Resultat ist: Alle Staatsausgaben im Ganzen sollen ohne weiters auf ¾ herabgesetzt und hiernach die Vertheilung derselben auf einzelne Zweige und die Regierungs-Einrichtungen modificirt werden. Das überschießende ¼ der Einnahme soll ausschließend der Tilgung der Schulden gewidmet seyn. Diese Ansicht mag etwas überraschend und diktatorisch klingen, aber ausserordentliche Uibel erfordern ausserordentliche Heilmittel. Jeder muß sich nach seinem Vermögen richten, und das Sprüchwort, "mit Vielem hält man Haus, mit wenig kommt man aus,"
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