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Dogmatik I<br />
- Ostern ist damit nichts anderes als Bestätigung des 1. Aktes: der menschgewordene Sohn<br />
Gottes, der Feindesliebe glaubwürdig lebt, sogar durch den Tod hindurch (nicht Divinisierung,<br />
dh Jesus, ein normaler Mensch der durch ethische Vollkommenheit quasi zu Gott wird); und<br />
die inkarnatorische Logik ist somit Befreiung vom ethischen Stress alles selber machen zu<br />
müssen (übersetzte man das in die Divinisierung: Jesus der zu einem übermenschlichen Status<br />
kommt, verwandelt man das Christentum zu einem ethischen und spirituellen Terror)<br />
- Ostern stellt auch die erlösende Antwort auf Apokalypse und Hölle<br />
o das altkirchliche Bekenntnis, Christus ist zur Hölle abgestiegen und hat deren Pforten<br />
gesprengt<br />
er sprengt die Hölle der Isolation aber einfach dadurch, indem er da ist<br />
man kann den homo incurvatus mit Gewalt nicht befreien, nur zerstören<br />
das ganze Drama setzt hier an: Jesus versucht mit bedingungsloser Annahme<br />
einer geballten Faust zu begegnen, aber er wird erschlagen<br />
es gibt nur einen Weg wie man die geballte Faust öffnen kann: die Faust eines<br />
anderen in die eigene Hand nehmen und die eigene Hand darunter legen und<br />
nichts tun; nach einer gewissen Zeit wird der Mensch die Faust zwangsläufig<br />
öffnen (physiologisch: Nerven erschlaffen irgendwann)<br />
mit diesem Bild kann man viel von den fünf Akten wahrnehmen<br />
o was es bedeutet tiefer zu fallen als je ein Mensch: in seinem Kreuz fällt er eine Stufe<br />
tiefer als ein Mensch je in seinem Leben fällt und hält mich dort, er bekehrt mich nicht<br />
mit Gewalt, er ist einfach da (nicht einfach so, er ist haltend da)<br />
o Antwort auf die Hölle: Auferweckung<br />
o Christus steigt in die tiefste Gottlosigkeit und Kommunikationslosigkeit, ist eine<br />
Stufe drunter und hält den isolierten Menschen eine Ewigkeit lang<br />
der tiefste Sinn des Kreuzes ist jene Dimension, es geht um das letzte<br />
Geheimnis des Menschen in seiner Spaltung in Täter und Opfer; die<br />
Versuchung ist, sich in seinem Opfersein zu verschließen, und zum Täter zu<br />
werden der nur noch verletzen kann<br />
o das christliche Erlösungsverständnis: in diese Tiefen steigt Gott hinab um diese<br />
Sackgassen zu sprengen; nicht wie ein deus ex machina; Sprengung der Hölle und<br />
dort Stiftung von Kommunikation<br />
o Antwort auf Apokalypse: selbst die größte Selbstzerstörung kann eingebettet werden<br />
in das Handeln das Christus am Kreuz tat, indem er sich dem Spiel entzog<br />
1.3.5 fünfter Akt: die Erfahrung des Hl. Geistes<br />
- systematischer Mehrwert: Geist heißt Anwalt; der Geist Christi ist der Anwalt, der Anwalt<br />
der Wahrheit, des Mitleides und der Opfer<br />
o jene personale Beziehung die Gott zu mir aufnimmt um mich in meiner<br />
Opferdimension ausdrücklich anzusprechen und mich daraus herauszuführen<br />
o der Geist ist gleichzeitig der Modus der Anwesenheit des Dramas post resurrectum;<br />
Gott wirkt in uns Menschen durch seinen Heiligen Geist<br />
- im Geist geschieht: das Drama wird ausgeweitet aus der engen Dimension des erwählten<br />
Volkes Israels bis an die Grenzen der Erde, wobei diese Ausweitung die gleichen Aspekte<br />
kennt die wir im Drama hatten (guter Wille, Bemühung, Versagen, Verrat); diese Ausweitung<br />
geschieht auch in der Perspektive der Perversion des ganzen Dramas (Offb: die Kirchen sind<br />
lau)<br />
- Martyrium als zugespitzte Haltung des sacrifitiums in einer pervertierten Welt der Lüge und<br />
Gewalt<br />
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