24.07.2013 Aufrufe

DOGMATIK - Braito.net

DOGMATIK - Braito.net

DOGMATIK - Braito.net

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Dogmatik I<br />

3.2 Relevanz altkirchlicher Motive: Sterblichkeit und das Vergehen<br />

- Athanasius: Verteidiger des Konzils von Nizäa, fünf Mal verbannt, ist Person ein Geschöpf<br />

oder Gott, ὁμοοúσιο, dieselbe Wesenheit, dieselbe Substanz ( , )<br />

o er korrigiert seine Position zugunsten: dasselbe Wesen, mehrere Hypostasen<br />

o das war die große theologische Leistung des Athanasius<br />

3.2.1 Über die Menschwerdung des Wortes Gottes<br />

- im Kontext seiner Schrift über die Menschwerdung des Logos (Klassiker der altkirchlichen<br />

Literatur, Pflichtlektüre für die Prüfung)<br />

o vertieft die Erlösungslehre im Hinblick auf die Frage nach Vergänglichkeit und<br />

Sterben<br />

o es handelt sich um die Problematik ob das etwas Banales ist, die Banalität des<br />

Alltags?<br />

o moderne Natwi: Vergänglichkeit und Sterben hat mit Evolution zu tun, mit dem<br />

Stoffwechsel, also doch eine naturwissenschaftlich verdichtete Banalität<br />

o er bietet in seiner Schrift so etwas wie Gesamttheologie, er denkt Zusammenhänge<br />

Schöpfung-Sünde-Erlösung-Vollendung in einem geschlossenen Denkmodell<br />

o er lehnt das platonische Mittelwesen ab (der Logos als Grenzscheide)<br />

o die Schöpfung denkt er als creatio ex nihilo, der erste Kirchenvater der diese Formel<br />

systematisch ernst nimmt<br />

sie (die Erde) wird zwar aus dem Nichts geschaffen, wird aber gemäß dem<br />

Logos<br />

Gott, der die Schöpfung ex nihilo gebracht hat, erhält sie im Sein durch die<br />

Kraft des Logos<br />

die Schöpfung aus dem Nichts kann den Bestand nicht in sich selber haben<br />

weil aus dem Nichts entstanden tendiert die Schöpfung ständig zum Nichts<br />

zurück<br />

sie ist aber gemäß dem Logos geschaffen, der Mensch muss sich also erheben<br />

und den Logos schauen<br />

∑: weil die Schöpfung aus dem Nichts da ist, weil sie gemäß dem Logos<br />

geschaffen wurde, weil der Mensch Bild des Logos ist, darf und muss der<br />

Mensch sich über alles Sinnenfällige erheben; tut er es nicht fängt die<br />

Tragödie an<br />

3.2.1.1 Sünde ist Abwendung vom Logos und Zuwendung zum Nichts<br />

- hier hat die Sünde noch keine moralischen Konnotationen (wie bei Anselm von Canterbury:<br />

Sünde als Beleidigung Gottes)<br />

- hier wird Sünde theologisch umfassend beschrieben: Abwendung von der mich tragenden<br />

Kraft<br />

- beschreibt man den Logos als Sonne kann der Mensch nur der Sonne zugewandt leben und nur<br />

in der Zuwendung kann er das Licht erblicken, wenn der Mensch sich vom Logos abwendet<br />

ist er im Schatten<br />

- die Folge der Sünde ist, und das ist die radikalste Logik: weil ich die mich tragende Kraft<br />

des Logos verloren habe, fängt der Verfall, der Tod, ja die Anihilation an<br />

3.2.1.2 Folgen der Sünde<br />

- durch die Sünde des Menschen verwandelt sich die Schöpfung wieder ins Nichts zurück;<br />

Gott kann das nicht zulassen<br />

- der Verfall setzt ein: wenn sich der Mensch über alles Sinnenfällige erheben soll, so erleidet<br />

der Mensch, der dem Nichts zugewandt ist, im Bereich seiner Erkenntnis die Verzehrung<br />

seiner Erkenntnis<br />

- 46 -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!