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DOGMATIK - Braito.net

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Dogmatik I<br />

→ diese Klärung erfolgt beim II. Konstantinopoletanum<br />

- warum ist Chalcedon wichtig?<br />

o stellt eine Richtschnur für die kirchliche und theologische Entwicklung dar, leider<br />

zu wenig beachtet<br />

o Chalcedon ist der Akt, indem mythologisches Denken überwunden wurde<br />

mythologisches Denken vermischt<br />

mythologische Wesen sind Vermischungen, hybride Gestalten<br />

der spezifische Begriff von R. Girard: Mythos iSv Girard ist, sie vergöttlichen<br />

ihre Opfer – der auf dem Höhepunkt des Taumelns getötete Sündenbock (das<br />

Opfer) wird zur Projektionsfläche aggressiver Gewalt einer speziellen Gruppe<br />

(→ mysterium tremendum), kann aber auch Friedensbringer sein (→<br />

mysterium fascinosum)<br />

es ist der Mensch, der durch Projektionen zu göttlichen Attributen kommt<br />

Mythos vergöttlicht – der Mensch, dem göttliche Prädikate (zu Unrecht)<br />

zugeschrieben werden<br />

das wird zurechtgerückt auf der Ebene der Definition: Göttliches und<br />

Menschliches sei in Jesus unvermischt, verbunden und das so, dass es<br />

unverbunden ist<br />

→ das sind alles Negativformulierungen; Richtlinienaussagen, was auf jeden<br />

Fall falsch ist<br />

man kann unterscheiden und doch eine Einheit leben!<br />

o Überwindung des griechischen Denkens: wir sind auf dem Weg das kosmologische<br />

Denken durch das personale Denken zu ersetzen<br />

Christentum inkulturiert sich zwar in die griechische Umwelt, aber dies<br />

Inkulturation geschieht gerade so, dass eine neue, personale, Kultur<br />

herausgebildet wird („Person“ war kein Thema für das alte Denken)<br />

Chalcedon ist ein Meilenstein bei der Entwicklung des personalen Denkens<br />

Christologie und Trinitätslehre als Basis für dieses Denken; Person –<br />

– ergänzt durch relatio (Beziehung; ist für Aristoteles<br />

ein Akzidens, kann also sein, muss aber nicht damit das Seiende seiend ist)<br />

2.3.6 der Monophysitismus und die Faszination des Mythos –<br />

II. Konstantinopoletanum (NR 183f, 186)<br />

- die Klöster waren stark, es gelang ihnen immer wieder, die nachfolgenden Kaiser auf ihre<br />

Seite zu ziehen, denn diese waren nur recht lau, sie haben das Konzil nur recht lau unterstützt<br />

- die Gegner werfen dem Konzil vor, es wäre im Grunde nestorianisch gewesen und die Kirche<br />

begeg<strong>net</strong> dem damit, dass sie die nestorianischen Kirchen an den Rand drängte<br />

- zur Verschärfung kommt es, nachdem Kaiser Justinian an die Macht kommt, er ist so etwas<br />

wie der antike Joseph II.<br />

o er glaubt den Streit zwischen Chalcedonenser und Monophysiten schlichten zu<br />

können, er geht den Monophysiten entgegen, verurteilt selber, weil er sich als<br />

Theologe und Herr der Kirche fühlt, verurteilt die Antiochener deswegen, den<br />

Theodor von Mopsuestia<br />

o der Westen ist entsetzt, aber der Kaiser verschleppt den Papst nach Konstantinopel<br />

und zwingt ihm, der Verurteilung zuzustimmen<br />

o der Kaiser inszeniert nun das Konzil 553<br />

o damit das Konzil Gültigkeit erlangt muss der an sich unabhängige Bischof von Rom<br />

zustimmen, aber Vigilius ist in Konstantinopel<br />

o der Westen ist noch mehr entsetzt, der Kaiser drängt sogar auf die Exkommunikation<br />

des Vigilius, dazu kommt es aber nicht, weil Vigilius sich letzten Endes auf die<br />

Gespräche einlässt<br />

o es wird eine Kirchenversammlung abgehalten mit einer klaren Lehre, die zuerst<br />

Chalcedon aufnimmt, wobei eine Interpretation stattfindet<br />

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