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DOGMATIK - Braito.net

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Dogmatik I<br />

o diese Mechanismen sind da, für viele Menschen bietet die christologische Frage<br />

nichts Größeres als alle anderen Heldensagen<br />

o die Projektionsfläche für Ängste und Hoffnungen und die Frage, wie die Kirche<br />

darauf antwortet<br />

o die klassische Antwort, was Jesus Christus ist, ist die hypostatische Union<br />

in Jesus Christus haben wir die Identifizierung Gottes greifbar mit einem ganz<br />

konkreten Menschen, vom Ursprung dieses Menschen an<br />

der Jude Jesus von Nazaret als menschgewordene Zuwendung Gottes, keine<br />

Momentaufnahme sondern eine Lebensgeschichte<br />

darin kommt die ganze Heilsgeschichte<br />

Identifizierung nach dem Muster: ohne Gott gäbe es diesen Menschen nicht<br />

und ohne diesen Menschen gäbe es die Menschwerdung nicht → ungetrennt,<br />

aber auch unvermischt<br />

Menschwerdung Gottes: hineingeboren in die Zeit aus einer Frau ohne, dass<br />

daraus etwas menschliches zu kurz kommen wurde (unterschieden meint nicht<br />

trennen)<br />

- im dogmatischen Kontext nichts Neues mehr bis Vatikanum II<br />

- viele theologische Entwürfe, aber keinen inhaltlichen Impuls mehr<br />

- erst Vatikanum II, und interessanterweise in einem Dokument in dem man es nicht erwartete,<br />

bringt einen neuen Impuls: GS 22 („Christus, der neue Mensch“)<br />

o „… denn er, der Sohn Gottes, …, hat sich mit jedem Menschen vereinigt“ →<br />

Menschwerdung Gottes als Vereinigung mit jedem Menschen<br />

o der entscheidende Punkt: Klärung des Geheimnisses des Menschen, Verbindung<br />

Anthropologie-Christologie, das Geheimnis des Menschen klärt sich erst im Kontext<br />

der Christologie auf<br />

o in GS 9 wird das Geheimnis des Menschen mit den Worten „profundior et<br />

universalior appetitio“ beschrieben, also ein Wesen, das sich mit nichts zufrieden<br />

gibt, und diese appetitio wird in Christus zur Vollendung gebracht, einerseits<br />

Erfüllung der appetitio durch Verbindung durch Gott und homo perfectus aufgrund<br />

seiner Beziehungen<br />

o in der Christologie wird das moderne Beziehungsdenken aufgenommen (alt: Natur,<br />

Wesen, … das sind statische Begriffe; hier wird das moderne Beziehungsdenken<br />

aufgenommen: Relation)<br />

o er ist der perfekte Mensch, weil er sich in seiner Menschwerdung mit jedem<br />

Menschen verbunden hat<br />

Relation zu allen kann nur von Gott ausgesagt werden<br />

o hier wird in der Christologie jene göttliche Relation mit Christus verbunden,<br />

bezogen auf den Menschen<br />

hier werden zaghafte jene Spuren weiterverfolgt, die in der alten Kirche schon<br />

da waren (Gott wurde Mensch damit der Mensch vergöttlicht wird)<br />

die appetitio wird erst erfüllt, wenn der Mensch Gott teilhaftig wird<br />

das sind Kategorien die in den Bereich der Ontologie fallen<br />

o theologisch kann man über den Menschen nicht großartiger sprechen<br />

o Antwort der Kirche auf die Projektionslogik der Gegenwart: Gott nimmt<br />

menschliche Sehnsüchte ernst, macht sie sich zu eigen (auch Beziehungen leben von<br />

Projektionen), mehr noch, er wird zum Opfer menschlicher Wünsche, Sehnsüchte<br />

und Projektionen, denn Projektionen fordern Opfer<br />

o weil der ganze Prozess nicht frei ist von Projektionen folgt nun organisch ein neuer<br />

Akzent: die Aussage über die Wahrheit des Kreuzes als Überwindung von<br />

Projektionsmechanismen<br />

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