Dowload (PDF, 3,2 MB) - Asklepios
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Dr. Antje Kühnemann zu Gast<br />
bei Prof. Grifka in Bad Abbach<br />
Neues zum künstlichen Hüftgelenk<br />
Pro Jahr werden in Deutschland über<br />
170000 künstliche Hüftgelenke eingesetzt.<br />
Sie sollen die Belastbarkeit und<br />
Beweglichkeit wieder herstellen. Die Implantation<br />
neuer Gelenke ist ein Schwerpunkt<br />
der Orthopädischen Klinik für die<br />
Universität Regensburg im Klinikum Bad<br />
Abbach. Dort werden jährlich etwa 600<br />
Hüftgelenksprothesen implantiert. Prof.<br />
Dr. Joachim Grifka, Direktor der Orthopädischen<br />
Klinik Bad Abbach, ist Mitentwickler<br />
einer neuen Kurzschafthüftprothese<br />
und operiert mit zukunftsweisender<br />
Navigationstechnik. Dieses Vorgehen war<br />
Thema der Fernsehsendung »Sprechstunde«<br />
von Dr. Antje Kühnemann.<br />
Medizin & Wissenschaft<br />
Die Entwicklung der Hüftendoprothetik<br />
hat in den 60er Jahren aufgrund<br />
neuer Materialien einen<br />
entscheidenden Aufschwung genommen.<br />
Bis heute wurden diese Prothesen weiter<br />
perfektioniert – mit Titanschäften, Keramikköpfen<br />
und dauerhaft beanspruchbarem<br />
Polyethylen.<br />
Die Klinik Bad Abbach ist bei der<br />
weltweiten Entwicklung der Navigation<br />
für den Einbau der Implantate prägend.<br />
Das bedeutet, dass der Sitz der Hüftpfanne<br />
und des Hüftschaftes exakt intraoperativ<br />
bestimmt wird, um so gute Belastungsund<br />
Beweglichkeitsverhältnisse zu erlangen<br />
und damit die Voraussetzungen für<br />
eine dauerhaft gute Belastung des Implantates<br />
zu ermöglichen. Des Weiteren ist<br />
Prof. Grifka Mitglied einer weltweiten<br />
Expertengruppe zur Entwicklung einer<br />
kleineren Prothese, um damit möglichst<br />
viel Knochen zu erhalten, was insbesondere<br />
bei jüngeren Patienten wichtig ist,<br />
falls im Laufe der Jahre eine Wechseloperation<br />
nötig wird.<br />
Aufgrund dieser besonderen Vorgehensweise<br />
von Prof. Grifka kam Dr. Antje<br />
Kühnemann mit ihrem »Sprechstunden«-<br />
Team nach Bad Abbach. In der <strong>Asklepios</strong><br />
Klinik wurde nicht nur eine Hüft-OP<br />
gefilmt. Vielmehr produzierten 42 Mitarbeiter<br />
des Bayerischen Rundfunks in der<br />
Klinik die gesamte Sendung, die mit<br />
einem Übertragungswagen nach München<br />
übermittelt wurde. In der Erstausstrahlung<br />
am 20.2.2006 sahen über<br />
900000 Zuschauer die »Sprechstunde«<br />
mit Prof. Grifka.<br />
ASKLEPIOS intern 27/2006 13