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deutlichen Pigmentveränderungen, beschreiben<br />

die Patienten zunächst so genannte<br />

Metamorphopsien: Sie sehen<br />

»wellige Linien« (Zentralskotome). Insbesondere<br />

in der Verlaufsbeurteilung ist der<br />

Amslertest ein sensibler Parameter für die<br />

Aktivität der AMD. Zur Basisuntersuchung<br />

gehört immer auch eine Untersuchung<br />

des Augenhintergrundes (Funduskopie),<br />

um den klinischen Netzhautbefund<br />

mit weiteren bildgebenden Verfahren<br />

zu korrelieren.<br />

Unangefochtener Goldstandard bei<br />

den bildgebenden Verfahren zur Beurteilung<br />

der Makula in Hinblick auf eine<br />

AMD ist die Fluoreszenzangiographie<br />

(FAG). Bei dieser Gefäßdarstellung der<br />

Netzhaut wird eine Farbstofflösung in die<br />

Armvene injiziert und die Verteilung des<br />

Farbstoffes mit einer Augenhintergrundkamera<br />

verfolgt.<br />

Mit der FAG lässt sich die Hämodynamik<br />

der Netzhautdurchblutung beurteilen.<br />

Dabei sind das Netz- und das Aderhaut-Gefäßsystem<br />

von Interesse. Die<br />

Beurteilung der Aderhautgefäße ist mit<br />

der FAG nicht immer einfach. Daher ist in<br />

begründeten Einzelfällen eine weiterführenden<br />

Angiographie mit Indocyaningrün<br />

(ICG) sinnvoll, die aufgrund eines anderen<br />

Verteilungsmusters sowie einer anderen<br />

Wellenlänge der Fluoreszenz die tieferen<br />

Schichten der Aderhaut sichtbar<br />

machen kann.<br />

In den vergangenen Jahren kam die<br />

dritte Generation der optischen Kohärenztomographie<br />

(OCT3) auf den Markt.<br />

Dieses Verfahren ist aufgrund seiner guten<br />

Anwendbarkeit und hervorragenden<br />

Bildqualität inzwischen weit verbreitet<br />

und wird ergänzend zur FAG eingesetzt.<br />

Die generierten »Schnittbilder« sehen<br />

histologischen Schnitten von Netz- und<br />

Aderhaut verblüffend ähnlich, beruhen<br />

aber auf dem Prinzip der Reflektivität der<br />

unterschiedlichen Schichten. Das Auflösungsvermögen<br />

des OCT3 beträgt 15 μm<br />

im Vergleich zum konventionellen Ultraschall<br />

mit 200 μm. Wichtig ist, dass neben<br />

der Summe der Untersuchungsergebnisse<br />

Medizin & Wissenschaft<br />

Amslertest: links ein normales Amslergitter, rechts<br />

die Wahrnehmung von Metamorphopsien eines<br />

Patienten mit zentraler Netzhautpathologie<br />

insbesondere auch die klinische Beurteilung<br />

der Makula durch einen erfahrenen<br />

Augenarzt für die Beratung des Patienten<br />

und die sich ergebenden Therapieoptionen<br />

von eminenter Bedeutung ist.<br />

Kontakt:<br />

Dr. Annette Hager<br />

Augenabteilung<br />

Ltd. Arzt Prof. Dr. Dr. Wolfgang Wiegand<br />

<strong>Asklepios</strong> Klinik Nord, Campus Heidberg<br />

Tangstedter Landstraße 400<br />

22417 Hamburg<br />

Telefon (0 40) 18 18-87 34 55<br />

ASKLEPIOS intern<br />

27/2006<br />

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