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Medizin & Wissenschaft<br />

Cornelia Wolf, Leiterin des zentralen Forschungsinstituts der LBK Hamburg GmbH<br />

Proresearch –<br />

die Profis für Forschung<br />

20 ASKLEPIOS intern 27/2006<br />

Klinische Studien müssen<br />

viele Hemmschwellen passieren<br />

Klinische Studien mit innovativen<br />

Arzneimitteln und Behandlungsverfahren<br />

bieten vor allem Menschen mit schweren<br />

oder seltenen Erkrankungen neue Chancen.<br />

Doch diese Forschung hat es in<br />

Deutschland schwer: Patienten haben<br />

häufig Angst, als Versuchskaninchen<br />

missbraucht zu werden – eine Folge der<br />

deutschen Geschichte. Ein weiteres Hindernis<br />

ist die umfassende Gesundheitsversorgung.<br />

Viele Patienten meinen noch<br />

immer, Anspruch auf die beste und innovativste<br />

Therapie zu haben. Dabei ist das<br />

bereits seit Jahren nicht mehr der Fall.<br />

Die gesetzliche Krankenversicherung<br />

trägt nur noch die Kosten für notwendige<br />

Behandlungen.<br />

Die Angst resultiert auch aus einer<br />

gewissen Unwissenheit«, erklärt<br />

Cornelia Wolf, Leiterin des zentralen<br />

Forschungsinstituts der LBK Hamburg<br />

GmbH, die Situation. Erfahrungsgemäß<br />

willigt in Deutschland daher nur<br />

etwa jeder dritte geeignete Patient ein, an<br />

einer Studie teilzunehmen. Auch unter<br />

Medizinern gebe es oft Vorurteile. Manche<br />

Ärzte empfänden es als unethisch,<br />

wenn Studien bezahlt werden, andere<br />

interessierten sich nicht dafür, weil sie<br />

Forschung nur als zusätzliche Belastung<br />

neben der klinischen Routine sehen. »Die<br />

Vorteile für die Patienten stehen noch<br />

nicht im Fokus aller an der klinischen Forschung<br />

Beteiligten«, klagt Wolf. »Ich<br />

würde mir wünschen, dass sich das<br />

ändert, dass wir mehr Patienten finden,<br />

wie zum Beispiel in den USA oder auch in<br />

England. Dort ist es viel selbstverständlicher,<br />

an Studien teilzunehmen.«<br />

Dabei profitieren sowohl die Patienten<br />

als auch die forschenden Abteilungen<br />

in vielerlei Hinsicht von der Teilnahme an<br />

klinischen Studien, betont Cornelia Wolf:<br />

»Sie können teilhaben an der innovativen<br />

Medizin von morgen. So begeistert man<br />

junge engagierte Ärzte für den Standort.<br />

Die Patienten profitieren besonders<br />

davon, dass ihnen im Rahmen der Studie<br />

oft Therapien zur Verfügung stehen, die<br />

erst in drei Jahren Eingang in die Routine

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