gesamt 12 - Evolutionsfehler.de
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I<strong>de</strong>ntität bei Lebewesen<br />
2 I<strong>de</strong>ntität bei Menschen<br />
2.1 Psychische I<strong>de</strong>ntität<br />
3 I<strong>de</strong>ntität in <strong>de</strong>r Mathematik<br />
4 I<strong>de</strong>ntität im Recht<br />
5 I<strong>de</strong>ntität von Begriffen<br />
6 Philosophische Probleme <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>ntität<br />
7 Literatur<br />
7.1 Belletristik<br />
Um zu berücksichtigen, dass bei Lebewesen eine Än<strong>de</strong>rung von Merkmalen nicht notwendig eine Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>ntität be<strong>de</strong>utet – <strong>de</strong>r Kater<br />
"Eugen" bleibt beispielsweise "Eugen", auch nach<strong>de</strong>m ihm die Nachbarskatze ein Ohr abbeißt –, bietet sich folgen<strong>de</strong> Definition <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>ntität an:<br />
I<strong>de</strong>ntität besitzt ein Lebewesen,<br />
(Verän<strong>de</strong>rlichkeit gilt als Wesensmerkmal von Lebewesen.)<br />
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I<strong>de</strong>ntität bei Menschen<br />
• a) wenn es von an<strong>de</strong>ren Lebewesen seiner<br />
Gattung unterscheidbar ist, und<br />
• b) wenn es auf eine Weise verän<strong>de</strong>rlich ist, die<br />
diese Unterscheidung nicht unmöglich<br />
macht.<br />
Die I<strong>de</strong>ntität eines Menschen besteht darin, dass - dieser Mensch von an<strong>de</strong>ren Menschen unterscheidbar ist, und - dieser Mensch als<br />
<strong>de</strong>rselbe/dieselbe i<strong>de</strong>ntifizierbar bleibt, auch wenn er/sie sich verän<strong>de</strong>rt.<br />
I<strong>de</strong>ntität entsteht immer innerhalb eines Verhältnisses zwischen <strong>de</strong>m, was etwas ist und <strong>de</strong>m, was es nicht ist. Insbeson<strong>de</strong>re wäre kein Mensch<br />
in <strong>de</strong>r Lage, ohne an<strong>de</strong>re Menschen eine I<strong>de</strong>ntität als Mensch zu entwickeln. Denn wir sind auf die Menschen, die wir nicht sind, angewiesen,<br />
um uns von ihnen unterschei<strong>de</strong>n und zugleich Mensch sein zu können. Insofern ist unsere persönliche I<strong>de</strong>ntität in ihrem Wesen sozial.<br />
Da I<strong>de</strong>ntität auf Unterscheidung beruht und "Unterscheidung" ein Verfahren ist, das ein Ganzes unterglie<strong>de</strong>rt ("schei<strong>de</strong>t"), kann etwas nur als<br />
Teil eines Ganzen "I<strong>de</strong>ntität" erlangen. Daher wird verständlich, weshalb Menschen ihre "I<strong>de</strong>ntität" als bestimmte Menschen in einem<br />
Wechselspiel von "Dazugehören" und "Abgrenzen" entwickeln.<br />
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Psychische I<strong>de</strong>ntität<br />
Die psychische I<strong>de</strong>ntität stellt keine wie auch immer geartete ein<strong>de</strong>utige Essenz o<strong>de</strong>r ein unverän<strong>de</strong>rliches Wesen dar. Im Gegenteil: I<strong>de</strong>ntität<br />
als psychologisches Konzept geht gera<strong>de</strong>zu davon aus, dass sich ein Mensch mit etwas "i<strong>de</strong>ntifiziert", also ein äußeres Merkmal einer<br />
bestehen<strong>de</strong>n Gruppeni<strong>de</strong>ntität als sein eigenes Wesensmerkmal annimmt. In gewisser Hinsicht erscheint dies als notwendiger Prozess zur<br />
Heranbildung einer eigenen Persönlichkeit, aber es bleibt stets ein Element <strong>de</strong>r Fremdbestimmung und Zuschreibung. So hat vielleicht jemand,<br />
<strong>de</strong>r gerne homosexuellen Sex praktiziert, keine Lust, sich i<strong>de</strong>ntitär als "lesbisch" o<strong>de</strong>r "schwul" zu bezeichnen, wird jedoch <strong>de</strong>nnoch von seiner<br />
Umgebung in diese I<strong>de</strong>ntität gedrängt.<br />
Verlust <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>ntität<br />
Für Menschen ist ein ungewollter I<strong>de</strong>ntitätsverlust psychisch ein großes Problem, <strong>de</strong>nn sämtliche Gruppenzugehörigkeiten ([Familie<br />
(Soziologie)|Familie], [Volk], Kollegen ...) sind damit verloren. Die Person i<strong>de</strong>ntifiziert sich nicht mehr mit diesen Gruppen und wird so physisch<br />
und psychisch isoliert.<br />
Im Feminismus und an<strong>de</strong>ren Strömungen wird <strong>de</strong>r Ausbruch aus einer festgelegten I<strong>de</strong>ntität allerdings auch positiv bewertet: weibliche I<strong>de</strong>ntität<br />
wird nicht mehr als I<strong>de</strong>al empfun<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn als fremdbestimmtes Set von Verhaltensmustern, Stereotypen und Erwartungen. Männlichkeit<br />
o<strong>de</strong>r "nationale I<strong>de</strong>ntität" erscheinen ähnlich problematisch. I<strong>de</strong>ntität als I<strong>de</strong>ntifikation mit einer Gruppe ist eben oftmals auch eine Integration<br />
durch Zwang, <strong>de</strong>r Ausbruch aus <strong>de</strong>r i<strong>de</strong>ntitären Festlegung ein Akt <strong>de</strong>r Emanzipation. Ziel dieser Emanzipation ist nicht die Isolation, wohl aber<br />
die Sprengung von fremdbestimmten I<strong>de</strong>ntitäten - hier bewusst im Plural, <strong>de</strong>nn ein Individuum verkörpert stets mehrere sich überschnei<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
I<strong>de</strong>ntitäten: als Mann, als Europäer, als Intellektueller... etc.<br />
Allgemein verliert ein Mensch dann ihre/seine I<strong>de</strong>ntität, wenn - sie/er sich so verän<strong>de</strong>rt, dass wesentliche Kriterien entfallen, anhand <strong>de</strong>rer