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Politische Parteien im Visier

Im Visier: Skandale von SPÖ, ÖVP, BZÖ, Grünen & Stronach

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© European Union 2011 PE-EP<br />

Seite 10 | www.fpoe.at<br />

Causa Birnbacher:<br />

fünfeinhalb Jahre<br />

Haft für Martinz<br />

„Die Presse“ am 1. Oktober 2012:<br />

Nach 13 Verhandlungstagen ist am<br />

Klagenfurter Landesgericht der<br />

„Birnbacher-Prozess“ mit einer<br />

überraschend harten Strafe für<br />

Josef Martinz zu Ende gegangen.<br />

Der ehemalige Chef der ÖVP Kärnten<br />

wurde wegen Untreue zu einer<br />

Haftstrafe von 5,5 Jahren verurteilt.<br />

Erschwerend sei die „hohe kr<strong>im</strong>inelle<br />

Energie bei einem der<br />

schmutzigsten Geschäfte Kärntens“<br />

gewesen, so der Richter. Dietrich<br />

Birnbacher, als Steuerberater<br />

Empfänger des Millionenhonorars,<br />

erhielt drei Jahre, zwei davon bedingt.<br />

Hans-Jörg Megymorez und<br />

Gert Xander, die Vorstände der<br />

Kärntner Landesholding, wurden<br />

zu drei bzw. zwei Jahren Haft verurteilt.<br />

Die Urteile sind noch nicht<br />

rechtskräftig.<br />

Ex-ÖVP-Europaabgeordnete<br />

Hella Ranner<br />

Sie soll Spesengeld als EU-Abgeordnete<br />

für die private Schuldentilgung<br />

verwendet haben!<br />

ÖVP-Europaabgeordnete<br />

Ranner wegen<br />

Spesenaffäre zurückgetreten<br />

APA am 23. März 2011:<br />

Ranner soll einem Bericht der Tageszeitung<br />

„Kurier“ (Dienstagausgabe)<br />

zufolge durch eine<br />

Firmenbeteiligung einen Schuldenberg<br />

von mehr als sieben Millionen<br />

Euro angehäuft haben. Auf ihrem<br />

Insolvenzkonto soll neben der Witwenpension<br />

und ihrem EU-Abgeordnetensalär<br />

in Höhe von 6.000<br />

Euro monatlich auch ein pauschaler<br />

Spesenersatz von monatlich<br />

4.202 Euro eingelangt sein. Mit<br />

einem Teil der Spesen sollen<br />

Schulden bedient worden sein, den<br />

Rest habe Ranner für ihren Lebensunterhalt<br />

verwendet.<br />

Die Abgeordnete war über ihre Beteiligung<br />

an einer Firma, die insolvente<br />

Unternehmen sanieren und<br />

mit Gewinn verkaufen wollte, in die<br />

Insolvenz geschlittert. Zu Jahresbeginn<br />

wurde am Landesgericht<br />

Graz ein Sanierungsverfahren über<br />

die „Revita Beteiligungs- und Beratungsgesellschaft<br />

m.b.H.“ eröffnet,<br />

die Überschuldung soll 3,5 Millionen<br />

Euro betragen.<br />

Die Juristin Ranner saß seit dem<br />

Jahr 2009 <strong>im</strong> Europaparlament<br />

und galt als Verkehrsexpertin der<br />

ÖVP-Delegation.<br />

Ex-ÖVP-Innenminister<br />

und Ex-ÖVP-EU-<br />

Delegationsleiter<br />

Ernst Strasser<br />

Strasser wurde wegen Bestechlichkeit<br />

in erster Instanz zu vier Jahren<br />

unbedingter Haft verurteilt. Strasser<br />

war über einen Enthüllungsbericht<br />

der britischen „Sunday<br />

T<strong>im</strong>es“ gestolpert. Als Lobbyisten<br />

getarnte Reporter hatten Strasser<br />

Geld angeboten, um Gesetzesanträge<br />

<strong>im</strong> EU-Parlament einzubringen.<br />

Er erklärte nach einer<br />

öffentlichen Aufforderung Josef<br />

Prölls seinen Rücktritt.<br />

Am 14. Jänner 2013 wurde er<br />

wegen Bestechlichkeit in erster Instanz<br />

zu vier Jahren unbedingter<br />

Haft verurteilt.<br />

Das Gericht best<strong>im</strong>mte zudem,<br />

dass die Anwendung einer elektronischen<br />

Fußfessel ausgeschlossen<br />

sei. Strassers Anwalt Thomas<br />

Kralik kündigte umgehend Nichtigkeitsbeschwerde<br />

und Berufung an,<br />

womit das Urteil noch nicht rechtskräftig<br />

ist.<br />

ÖVP-NAbg.<br />

Günter Stummvoll<br />

Stummvoll ist Ex-ÖVP-Staatssekretär<br />

und ÖVP-Nationalrat. Der<br />

ÖVP-Politiker war nicht nur Generalsekretär<br />

der Wirtschaftskammer<br />

und Finanzstaatssekretär, sondern<br />

für kurze Zeit auch Aufsichtsratsvorsitzender<br />

des Glücksspielunternehmens<br />

Merkur Entertainment<br />

AG, welches Stronach gemeinsam<br />

mit der deutschen Gauselmann-<br />

Gruppe gegründet hat.<br />

Da er zugleich Vorsitzender des für<br />

das Glücksspiel zuständigen parlamentarischen<br />

Finanzausschusses<br />

war, legte er diese Funktion nach<br />

öffentlicher Kritik aber <strong>im</strong> September<br />

2011 wieder zurück.

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