Politische Parteien im Visier
Im Visier: Skandale von SPÖ, ÖVP, BZÖ, Grünen & Stronach
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© Parlamentsdirektion/Mike Ranz<br />
Seite 12 | www.fpoe.at<br />
BZÖ-NAbg.<br />
Gerhard Huber<br />
In Schwierigkeiten geriet Huber, als<br />
er am 18. Juli 2009 durch seinen<br />
ehemaligen parlamentarischen<br />
Mitarbeiter angezeigt wurde, und<br />
zwar wegen „Anstiftung zu schwerer<br />
Körperverletzung und Mord“.<br />
Außerdem zeigte ihn seine Vorgängerin<br />
als Tiroler BZÖ-Obmann<br />
wegen angeblicher Unterschlagung<br />
von Parteispenden an. Huber<br />
wurde der Justiz durch das Parlament<br />
unter anderem wegen des<br />
Verdachts auf Betrug, Steuerhinterziehung<br />
und Auftrag zur Körper-<br />
Die Grünen:<br />
Grüne planen<br />
Ausländerwahlrecht<br />
„Heute“ am 16. Jänner 2010:<br />
Es ist nur ein kleiner Absatz <strong>im</strong><br />
knapp 80 Seiten umfassenden Koalitionspakt<br />
von SPÖ und Grünen,<br />
aber er könnte noch für jede<br />
Menge Konfliktstoff sorgen: Auch<br />
Nicht-Österreichern soll auf Bezirks-<br />
und Gemeinderatsebene das<br />
Wahlrecht eingeräumt werden. Mit<br />
dem ersten Versuch, dies einzuführen,<br />
waren Rot und Grün vor Jahren<br />
gescheitert.<br />
Festgefahrene<br />
Positionen be<strong>im</strong><br />
Ausländerwahlrecht<br />
derStandard.at am 19. März 2013:<br />
verletzung ausgeliefert. Am 27. November<br />
2012 wurde bekannt, dass<br />
die Staatsanwaltschaft Wien alle<br />
Ermittlungen gegen Gerhard Huber<br />
eingestellt habe. Weder der Verdacht<br />
der versuchten Anstiftung<br />
zum Mord noch jener der Veruntreuung<br />
ließen sich erhärten.<br />
Nach einer Niederlage seiner zum<br />
BZÖ zugehörenden Liste „Dein<br />
Lienz“ bei der Lienzer Gemeinderatswahl<br />
am 14. März 2010 focht<br />
Huber die Gemeinderatswahl an<br />
und versuchte mit 28 eidesstattlichen<br />
Erklärungen zu beweisen,<br />
dass seine Liste in einem Wahlbezirk<br />
mehr als die 25 <strong>im</strong> Endergebnis<br />
ausgewiesenen St<strong>im</strong>men<br />
erhalten habe.<br />
In mindestens einem Fall wurde<br />
eine Unterzeichnerin durch ein<br />
ehemaliges BZÖ-Mitglied aufgefordert,<br />
in einer eidesstattlichen Erklärung<br />
zu bestätigen, dass sie das<br />
BZÖ gewählt habe, obwohl sie<br />
nicht an der Wahl teilgenommen<br />
Aktuell wurden die Positionen des<br />
Forums „wien.welt.offen“ präsentiert,<br />
jenes Gremiums, das vor einigen<br />
Jahren als sogenannte<br />
Zuwanderungskommission ins<br />
Leben gerufen wurde.<br />
Unter dem Stichwort „Weltbürgertum<br />
zulassen“ heißt es:<br />
„Wien soll zu einer Stadt werden,<br />
in der multiple Identitäten akzeptiert<br />
(…) sind und die sich für doppelte<br />
Staatsbürgerschaften und<br />
kommunales Wahlrecht für alle<br />
starkmacht.“<br />
Läge es nur an der rot-grünen<br />
Stadtregierung, gäbe es längst ein<br />
kommunales Wahlrecht für Ausländer.<br />
hatte. Nach Bekanntwerden soll<br />
laut der Zeitschrift „profil“ die KorruptionsstaatsanwaltschaftErmittlungen<br />
gegen Huber aufgenommen<br />
haben.<br />
BZÖ-<strong>Parteien</strong>förderungs-Skandal<br />
In der Affäre um eine eventuelle<br />
<strong>Parteien</strong>finanzierung durch die Telekom<br />
Austria wird es für das BZÖ<br />
nun eng. Die Staatsanwaltschaft<br />
Wien hat beantragt, dass bereits<br />
vor dem Prozess 960.000 Euro an<br />
BZÖ-<strong>Parteien</strong>förderung beschlagnahmt<br />
bzw. gesperrt werden. Diese<br />
wird somit nicht ausbezahlt. Der<br />
Richter habe den entsprechenden<br />
Beschluss bereits unterfertigt, hieß<br />
es. Laut Anklageschrift hatte die<br />
Telekom Austria das Geld 2006<br />
über Scheinrechnungen an BZÖnahe<br />
Agenturen für den Wahlkampf<br />
bezahlt, eine adäquate<br />
Gegenleistung habe es nicht gegeben.<br />
Grünes Netzwerk <strong>im</strong><br />
ORF und <strong>im</strong> Wiener<br />
Rathaus<br />
Pius Strobl<br />
Der ehemalige grüne ORF-Kommunikationschef<br />
Pius Strobl bespitzelte<br />
2010 seine Kollegen <strong>im</strong><br />
ORF-Stiftungsrat, deshalb ermittelte<br />
2012 sogar die Staatsanwaltschaft.<br />
Nach dem Auffliegen des Abhörskandals<br />
musste Strobl seinen Hut<br />
nehmen, erhielt aber trotzdem eine<br />
stattliche Abfindung. Von bis zu<br />
200.000 Euro war damals in der<br />
Öffentlichkeit die Rede. Mit der Un-