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MÄUSEJAGD ELEMENTARE WUT SPANNUNG SCHWERPUNKT ...

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A AB BE E N T E EUUE ER R<br />

und euch euer Recht, hier eure Zuflucht haben zu<br />

dürfen, verdienen könnt. Als Lohn werde ich euch<br />

jene Domäne gönnen, in der ihr bereits eine Zuflucht<br />

besitzt und ein Amt, das euch großen Einfluss<br />

geben kann.<br />

Es gilt einen Hexenjäger aus meiner Stadt mundtot<br />

zu machen. Mit einem Herzen voller Haß und<br />

religiöser Verblendung will der Tor, die Menschen<br />

zu dem gleichen Wahnsinn bewegen, den sie zu so<br />

vielerorts an unseresgleichen vollbringen.<br />

Euer Ziel ist Vater Rafael, er bekleidet ein kirchliches<br />

Amt, ist jedoch kein offizieller Inquisitor.<br />

Bedenkt jedoch, dass ein gewaltsamer Tod ihn zu<br />

einem Märtyrer machen könnte. Sorgt also dafür,<br />

dass man ihn nicht länger ernst nimmt oder aber<br />

sorgt dafür, dass er andernorts seinem religiösen<br />

Übereifer folgt. Seid umsichtig und hütet euch vor<br />

seinem Glauben, der wie eine lodernde Flamme in<br />

ihm brennt!“<br />

Nachdem diese Worte gesprochen wurden,<br />

ist die Zusammenkunft beendet. Doch noch<br />

klingen von Gütens Worte in ihren Erinnerungen:<br />

„...euren Wert zu beweisen...“. Letztendlich<br />

bedeutet das nichts anderes, als dass ihr<br />

heute Nacht den Preis dafür zahlen müßt, in<br />

Würzburg aufgenommen worden zu sein. Aber<br />

wenigstens kann euch ein Erfolg bei diesem<br />

Unterfangen politische Macht verleihen. Macht,<br />

die euch bereits seit dem Verlassen von Prag<br />

schmerzlich fehlt.<br />

EDICTUM<br />

WAS GESCHEHEN SOLL<br />

Anfang Oktober des Jahres 1263 beginnt<br />

dieser Akt. Hierin werden die Charaktere auf<br />

einen Priester der heiligen Kirche treffen, der<br />

versucht die Hexenverbrennung auch in Würzburg<br />

zu gleicher Heftigkeit anschwellen zu lassen,<br />

wie die Charaktere sie bereits aus Prag her<br />

kennen und überall nach Vergeltung und Rache<br />

an den Gottlosen schreit.<br />

Sie werden diesen verblendeten Mann zur<br />

Ruhe bringen müssen, ohne aus ihm jedoch einen<br />

Märtyrer zu machen, auf dass sie nicht erst<br />

initiieren, was sie verhindern wollen. Denn die<br />

Menschen beginnen überall zu spüren, dass das<br />

Böse nicht fern ist und sie sind geneigt diesem<br />

Mann zu glauben, erst recht, wenn er grausam<br />

getötet wird oder gar Beweise oder auch nur<br />

genügend Indizien auftauchen, dass es Vampire<br />

oder anders geartete Monster gibt.<br />

In Wirklichkeit ist dieser Priester jedoch ein<br />

Scharlatan, denn er denkt, wenn er in Würzburg<br />

nur genügend Angst sät, kann er durch den<br />

Verkauf von falschen Ablassbriefen und christlichen<br />

Schutzsymbolen eine enorme Summe<br />

verdienen. Wie es diesem nicht allzu geschicktem<br />

Trickbetrüger gelungen ist eine so gute<br />

Fälschung eines Geleitbriefes des Vatikans zu<br />

erhalten ist schleierhaft. Und dahinter verbirgt<br />

sich eine weitere Gestalt aus dem Reich der<br />

Kainiten, deren Motive jedoch den Charakteren<br />

noch völlig unklar sein sollten.<br />

www.anduin.de - das kostenlose und unabhängige e.Zine für phantastische Spiele - © 2004 Tommy Heinig<br />

Als Lohn winkt eine eigene Domäne und das<br />

damit verbundene Amt des Torherren. Es bringt<br />

einiges an Einfluß und Ansehen, ist jedoch auch<br />

ein sehr gefährliches Amt. Doch das wissen die<br />

Charakter schließlich noch nicht. Und selbst<br />

wenn sie es wüßten, wer hat je behauptet, große<br />

Macht käme jemals ohne mindestens ebenso<br />

große Verantwortung. Die anderen Untoten<br />

Würzburgs werden sich in dieses Geschehen<br />

nicht einmischen, denn jeder von ihnen hat zu<br />

viel zu verlieren, als dass sie es wagen würden,<br />

sich mit diesem möglicherweise von Wahrem<br />

Glauben erfüllten Mann zu stellen, solange die<br />

Charaktere es tun.<br />

DER SCHARLATAN<br />

Jürgen Bieder, der jedoch nur als Vater Rafael<br />

auftritt, kommt seit etwas über drei Tagen<br />

täglich gegen die Mittagsstunde zum Marktplatz<br />

und ruft die Bewohner Würzburgs auf, dem<br />

Sündenfall ein Ende zu bereiten, die falschen<br />

Propheten zu verdammen und zur reinen Kirche<br />

zurückzufinden. Den Dämonen müsse<br />

Einhalt geboten werden und nur wer frei von<br />

Sünde sei, könne zu Gott zurückfinden.<br />

Er wird dies noch zwei Tage lang exerzieren<br />

und dann, wenn er genug religiösen Eifer erzeugte,<br />

beginnen seine Ablassbriefe zu verkaufen.<br />

Dank eines gut aussehenden, aber gefälschten<br />

Schreibens aus Rom behauptet Vater Rafael,<br />

er handle im Auftrag des Vatikan, so dass die<br />

weltliche Kirche ihn schalten und walten lassen<br />

muss. Dieses Schreiben erhielt er von einem<br />

Fremden, doch Vater Rafael weiß weder, warum<br />

dieser Narr es ihm gab noch wer er war.<br />

Die Nächte verbringt Vater Rafael glücklich und<br />

zufrieden in einer angesehenen Herberge, was<br />

sich nicht ganz mit seiner angeblichen Ordenszugehörigkeit<br />

zu den Franziskanern deckt.<br />

WEGE ZUM ZIEL<br />

Vater Rafael einfach zu töten oder verschwinden<br />

zu lassen, ist das Schlimmste was<br />

die Charaktere tun könnten, da die kirchlichen<br />

Würdenträger in Würzburg bei Hinscheiden<br />

des Vater Rafael sich gezwungen sähen, seine<br />

Mission fortzusetzen, um Rom zufriedenzustellen.<br />

Statt dessen eignen sich andere Vorgehensweisen<br />

durchaus besser. Zum einen könnte der<br />

Scharlatan als solcher entlarvt werden oder<br />

aber die Charaktere bringen ihn dazu, mit seinen<br />

entflammenden Reden aufzuhören und die<br />

Einwohner wieder zu beruhigen. Jedoch darf<br />

das keinesfalls zu plötzlich geschehen, denn zu<br />

leicht könnte der fanatische Eifer auch ohne Vater<br />

Rafael überschwappen.<br />

HINTER DEM VORHANG<br />

Zuerst müssen die Charaktere einiges über<br />

diesen Vater Rafael herausfinden, ehe sie handeln<br />

können. Natürlich wird dieser sich nicht<br />

gerne in die Karten schauen lassen, was es den<br />

Charakteren schwierig machen kann.<br />

42<br />

UNTERREDUNG<br />

Beginnen die Charaktere ein Gespräch mit<br />

Vater Rafael wird er sich freundlich, doch bestimmt<br />

zeigen. Immer wieder wird er auf die<br />

Dringlichkeit hinweisen, jegliche Brut Satans<br />

zu vertreiben und die eigenen Seelen mit aller<br />

Kraft schützen. Jede Sünde kann vergeben werden,<br />

aber man darf nicht zögern.<br />

Bei genaueren Diskussionen über Gott und<br />

die Kirche jedoch wird Vater Rafael eine erschreckende<br />

Unkenntnis zutage legen (er hat<br />

nie die Bibel gelesen) und versuchen eiligst das<br />

Thema zu wechseln. Ein Gelehrter der Heiligen<br />

Schrift dürfte nur wenige Sätze mit dem falschen<br />

Mönch wechseln müssen, um herauszufinden,<br />

dass dieser ein falsches Spiel treibt.<br />

WOHNUNG UND BESITZ<br />

Dringen die Kainiten in das Vaters Zimmer<br />

der Herberge ein und durchstöbern sie seinen<br />

weltlichen Besitz, so werden sie auf einige Dinge<br />

stoßen, die einfach nicht zu einem armen<br />

Priester passen wollen, der nur hier ist, um die<br />

rechtschaffenen Menschen vor dem treiben der<br />

Anhänger Satans zu warnen.<br />

• einen Beutel verschiedenster Kleidungsstücke<br />

(Adelskleidung, Bettlergewand,<br />

Mönchsrobe der Franziskaner und der<br />

Jesuiten, normale Kleidung)<br />

• einen prall gefüllten Geldbeutel mit mehreren<br />

Goldstücken<br />

• ein Bündel Ablaßbriefe ohne bischöfliches<br />

Siegel<br />

• zwei Flaschen eines teuren Weines<br />

NÄCHTLICHES TREIBEN<br />

Folgen die Charaktere dem Vater wird sich<br />

herausstellen, dass er auch bis spät abends nicht<br />

seine Ruhe sucht, sondern ganz im Gegenteil<br />

das Leben genießt. Denn selbst wenn ihm die<br />

Charaktere nahekommen wird er in ihnen keine<br />

Teufelsdiener erkennen, sondern sie gar völlig<br />

ignorieren und auch die brennende Flamme der<br />

Auswirkungen vonWahrem Glauben bleiben in<br />

der Nähe von Vater Rafeal völlig aus.<br />

Der falsche Gottesdiener kehrt oft in Schänken<br />

von äußerst zweifelhaftem Ruf ein, versucht<br />

dort nur ein paar Minuten lang, andere zu seinem<br />

Kreuzzug bekehren und lässt sich dann mit<br />

einem Krug Bier nieder, um es sich gut gehen<br />

zu lassen. Manchmal nutzt er auch andere Möglichkeiten<br />

der Kurzweil wie das Würfelspiel, wo<br />

er nicht gerade kleine Summen gewinnt und<br />

wieder verliert.<br />

Eines Nachts (wenn die Charaktere wirklich<br />

mit der Nase auf die Falschheit des Vaters<br />

gestoßen werden müssen) kann er auch ein<br />

Etablissement besuchen, wo man sich besonders<br />

um die körperlichen Bedürfnisse der ausschließlich<br />

männlichen Besucher kümmert. Ein<br />

Ort wo ein Mönch und Priester mit abgelegtem<br />

Keuschheitsgelübte nichts zu suchen hat, wenn<br />

die Damen danach nicht abgeführt werden.

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