05.09.2013 Aufrufe

GoebbelsJoseph-DerSteileAufstieg1944159S.Text c20130123 [159].

GoebbelsJoseph-DerSteileAufstieg1944159S.Text c20130123 [159].

GoebbelsJoseph-DerSteileAufstieg1944159S.Text c20130123 [159].

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Im übrigen irren sich die englischen Propagandadilettanten, wenn sie glauben, wir ärgerten uns über sie und ihre lockeren<br />

Streiche. Sie würden vermutlich trotz ihrer Hartleibigkeit doch etwas erröten, wenn sie wüßten, für wie verächtlich und dumm<br />

wir sie halten. Gewiß hätten wir es lieber, einen fairen Gegner vor uns zu haben, mit dem man Tag für Tag ein geistiges<br />

Florettfechten austragen könnte. Aber das ist nun einmal leider nicht der Fall. Wir sind dazu verurteilt, uns mit diesem<br />

intellektuellen Janhagel herumzuschlagen, und es kostet oft Mühe, auf seine Stupiditäten über-<br />

34<br />

haupt eine Antwort zu geben. Aber Ärgern kommt hier gar nicht in Frage. Wir sind einiges gewohnt, und wo die Engländer und<br />

ihre kleinen und großen Juden ihre Giftpfeile hinschicken, da besitzen wir längst eine Hornhaut, die undurchdringlich ist. So<br />

wie man mit Schwindeleien keinen Soldaten, so kann man mit Lügen auch kein System und kein Volk totschießen. Man kann<br />

sie damit nicht einmal verletzen. Solche Methoden ändern höchstens für eine gewisse Zeit das Verhältnis gewisser Menschen zu<br />

den Tatsachen;<br />

die Tatsachen selbst aber bleiben dadurch vollkommen unverändert. Sie lassen sich vor allem im Kriege nur durch Macht,<br />

Soldaten und Waffen verändern. Wer solche in genügendem Umfange besitzt, wird sich der von den Engländern angewandten<br />

Methoden nicht zu bedienen brauchen. Er bedient sich zweckmäßigerweise der Mittel, mit denen seit jeher die Kriege<br />

gewonnen worden sind und mit denen auch der gegenwärtige trotz aller gegenteiligen Ansichten der Engländer gewonnen<br />

werden wird.<br />

Wir sind uns vollkommen darüber klar, daß die britischen Propagandisten auch diese Auslassungen zum Gegenstand tiefsinniger<br />

Betrachtungen machen und daraus schließen werden, daß es doch außerordentlich alarmierend sei, wenn wir uns<br />

überhaupt bewogen fühlten, uns mit dieser Frage zu beschäftigen. Täten wir es dagegen nicht, so würden sie unser Schweigen<br />

zum Anlaß nehmen, dieselben tiefsinnigen Betrachtungen anzustellen. Was geht uns das an! Was gehen uns überhaupt die<br />

Engländer an! Sie sind unsere Feinde, und wir reden nicht mit ihnen, sondern über bzw. gegen sie. Ihre Meinung über uns ist<br />

uns vollkommen gleichgültig. Sie kann übrigens gar nicht so schlecht sein, wie unsere Meinung über sie ist. Wir haben sie<br />

vollkommen durchschaut. Wir wissen genau, was sie wollen und wünschen, und daraus ziehen wir den einfachen Schluß, daß<br />

wir uns bei ihnen vorsehen müssen und ihnen nicht über den Weg trauen dürfen. Wir erwarten von ihnen vorsichtshalber und<br />

um keine Enttäuschung zu erleben jede Ge-<br />

35<br />

meinheit, und deshalb sind wir denkbar mißtrauisch, nicht nur demgegenüber, was sie tun, sondern auch demgegenüber, was sie<br />

sagen. Uns werden sie nicht für dumm verkaufen!<br />

Im übrigen haben sie uns ja ihre Kriegsziele oft genug und offen genug verraten. Also nehmen wir der Einfachheit halber an,<br />

daß sie gar nichts tun und aber auch gar nichts sagen, was nicht diesen Zielen diente. Darum wappne sich ein jeder mit Vorsicht<br />

und Argwohn. Wer nachschwätzt, was die Engländer ihm einreden, ist kein Freund seines Volkes mehr. Er macht nicht nur sich<br />

selbst, sondern auch seinem Nachbarn das Herz schwer. Das darf nicht sein, denn wir haben in diesen harten Zeiten alle unsere<br />

starken Herzen nötig. Wer sich von den britisch-jüdischen Propagandalügen einfangen läßt, beweist damit nicht nur, daß er ein<br />

feiger Tropf, sondern auch, daß er ein hohler Kopf ist. Im Kriege ist es Pflicht eines jeden, nur auf seine eigene Führung zu<br />

hören. Fehler, die man im Frieden begeht, können jederzeit wiedergutgemacht werden; Fehler dagegen, die man im Kriege<br />

begeht, sind meistenteils irreparabel. Das hat jeder jederzeit zu bedenken.<br />

Wir haben also unsere fünf Sinne genau zusammenzuhalten und stets auf der Wacht zu stehen, daß der Feind uns nicht<br />

unvorbereitet findet. Er kennt unsere Schwächen meistens besser als wir selbst. Wie sollte er sie nicht ausnutzen! Darum gilt es,<br />

mehr vorsichtig als vorlaut zu sein und lieber zehnmal etwas zu prüfen als einem Feindschwindel aufzusitzen.<br />

Der totale Krieg wird auf allen Gebieten geführt, auch und vor allem auf dem der Standhaftigkeit der Herzen. Also haltet die<br />

Herzen fest! Wenn es hart auf hart geht, dann haben sie doch das entscheidende Wort zu sprechen!<br />

36<br />

Der Segen der Erde<br />

18. Oktober 1942<br />

Es ist eine alte Erfahrung, daß die Menschen am meisten klagen, die den wenigsten Grund dazu haben, und die, die Grund zur<br />

Klage hätten, mit ihren Sorgen so beschäftigt sind, daß sie kaum zum Klagen kommen. Das ist besonders in Zeiten harter<br />

Anspannungen, wie der Krieg eine ist, festzustellen. Selten hört man heute beispielsweise einen Frontsoldaten Beschwerde<br />

führen. Er kommt von den heißen Sandfeldern Nordafrikas, aus der grünen Hölle vom Wolchow oder aus den infernalischen<br />

Abwehrkämpfen von Rschew für ein paar kurze Tage nach Hause in Urlaub. Alles in der Heimat erscheint ihm neu und<br />

unwirklich. Daß das bürgerliche Leben wenigstens nach außen hin fast seinen normalen Gang geht, daß die Straßen und Häuser<br />

sauber und gepflegt sind, daß die Straßenbahnen und Züge, wenn auch mit geringen Einschränkungen, verkehren, daß Kinos,<br />

Theater, Konzertsäle und Restaurants geöffnet und überfüllt sind, das alles versetzt ihn von der Front und ihrem harten Leben

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!