GoebbelsJoseph-DerSteileAufstieg1944159S.Text c20130123 [159].
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für sein tägliches Brot. Sie sahen darin ein Zeichen für die ihrer Ansicht nach zunehmende Materialisierung unseres<br />
öffentlichen Lebens und beschworen demgegenüber wieder einmal das deutsche Volk als ein Volk der Dichter und Denker,<br />
dem es immer in seiner nationalen Geschichte um Ideale und nie um irdische Interessen gegangen sei. Wir bestreiten das nicht,<br />
sehen aber gerade in diesem Umstand die eigentliche Ursache unseres nationalen Unglücks. Wir Deutschen glauben, für den<br />
Kampf um Thron und Altar im 17. Jahrhundert durch einen dreißigjährigen Krieg einen ausreichenden Beitrag zugesteuert zu<br />
haben. Wenn es einen neutralen Staat gelüstet, diesen Beitrag durch einen eigenen zu übertrumpfen, so steht dem von unserer<br />
Seite aus nichts im Wege. Was aber unter deutschen Nationalinteressen zu verstehen ist, darüber haben wir uns ein Urteil<br />
ausschließlich selbst vorbehalten.<br />
Wir sehen das höchste aller Ideale darin, unserem Volke sein tägliches Brot zu sichern. Daraus folgt zwangsläufig das Glück<br />
eines reichen Kindersegens. Kinder aber sind die Träger der Ewigkeit eines Volkes. Wir haben es endgültig satt, von<br />
habgierigen Reichen zur Rolle eines Vorkämpfers für sogenannte Weltideale degradiert zu werden. Für uns geht es in diesem<br />
Kriege wesentlich darum, uns die Voraussetzungen zur Vollendung der sozialen Revolution unseres Volkes zu erkämpfen. Wir<br />
glauben uns dabei in Übereinstimmung mit der ganzen deutschen Nation, wenn wir darin eine höchst ideale, sittlich berechtigte<br />
und notwendige Zielsetzung dieses Krieges erblicken; und was die Hauptsache ist, sie wird nicht nur von jedem kämpfenden<br />
Soldaten verstanden, sondern auch gebilligt.<br />
Wir wollen also mit unseren Gegnern und den neutralen Zuschauern nicht um Worte feilschen. Unsere Ziele sind klar abgesteckt.<br />
Sie können durch die Länge des Krieges und die dadurch bedingten schwereren Opfer unseres Volkes nur vergrößert,<br />
nicht verkleinert werden. Sie gehen die ganze deutsche Nation an. Der<br />
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Nationalsozialismus hat nur die Ehre, diesen Schicksalskampf unseres Volkes politisch zu führen. Seine Geschichte und seine<br />
Tradition bürgen dafür, daß er nicht nur mit Sieg gekrönt, sondern daß dieser Sieg auch alles das enthalten wird, was sich unser<br />
Volk davon verspricht und wofür es heute Last auf Last willig auf seine Schultern nimmt.<br />
Die ganze Erde ist in Gärung geraten. Am Ende des Weltkrieges fielen die Dynastien, am Ende dieses Krieges werden die<br />
Plutokratien fallen. Nicht die Schuldigen sind zum Gerichthalten berufen, sondern die Völker, die um ihr Lebensglück betrogen<br />
würden und es sich nun unter schwersten Blutopfern erkämpfen. Wenn wir den Weltkrieg verlieren mußten, um mit der<br />
Revolution zu beginnen, so müssen wir diesen Krieg gewinnen, um die Revolution zu Ende führen zu können. Während die<br />
plutokratisch bestimmten Imperien langsam zerbröckeln, bilden sich neue Weltreiche, die Resultate der sozialrevolutionären<br />
Bewegungen der jungen Völker sein werden. Dafür kämpfen die Soldaten der Achsenmächte an allen Fronten, in den Lüften<br />
und auf den Meeren. Dieser Kampf ist eine soziale Revolution. Sie legt eine alte feindliche Welt in Trümmer; aber hinter ihren<br />
Rauchschwaden erhebt sich schon eine neue, bessere Welt.<br />
Es ist jene Welt, für die heute Tausende sterben, damit noch in fernster Zukunft ungezählte Millionen darin leben können.<br />
60<br />
Die Vision eines neuen Europa<br />
11. November 1942<br />
Die Engländer und Amerikaner haben in ihrer Kriegspropaganda seit dem ersten Weltkrieg nicht viel dazugelernt. Ohne<br />
Rücksicht auf die Tatsache zu nehmen, daß die Völker sich seitdem von Grund auf gewandelt und ihr Gesicht vollkommen<br />
verändert haben, fahren sie munter und ahnungslos in ihrem alten Stumpfsinn fort, wohl in der Annahme, daß das, was damals<br />
zum vollen Erfolge führte, auch heute seine Wirkung nicht verfehlen werde. Schon eine flüchtige Lektüre der Dokumente der<br />
angelsächsischen Kriegspropaganda aus dem ersten Weltkrieg, vor allem insoweit sie sich gegen das deutsche Volk und Reich<br />
richtete, vermittelt dem Leser die verblüffende Erkenntnis, daß es sich heute um denselben Schwindel handelt und man überall<br />
nur statt des Namens des Kaisers den des Führers einzusetzen braucht.<br />
Auch damals wurde uns Deutschen vorgeworfen, daß wir dunkle Pläne auf Eroberung der Welt verfolgten, vor deren Verwirklichung<br />
die kleinen Völker nur durch die angelsächsischen Mächte gerettet werden könnten. Diese betrieben eine Politik<br />
und Kriegführung, die, wie man sich denken kann, ausschließlich auf die Verschönerung und Verbesserung der Welt und der<br />
Menschen hinauslief, womit bei einem Sieg der Engländer und Amerikaner in Bälde und endgültig zu rechnen sei. Deutschland<br />
dagegen lebe von Raub, Mord, Terror und Unterdrückung. Sein Krieg habe sich die Zerstörung von Zivilisation und Kultur zum<br />
Ziel gesetzt, und jeder, der noch ein Gefühl für solche ewigen Werte besitze, müsse sich dem Kampf gegen diese Gefahr<br />
anschließen.<br />
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